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Broschüre zu Citizen Science

Myriam Zilles, Pixabay Lizenz (https://bit.ly/3ugwHii)

Broschüre „Citizen Science: Initiativen, Netzwerke, Plattformen, Förderungen“

Spätestens seit Ende des 20. Jahrhunderts ist Citizen Science zu einem Schlagwort für unterschiedliche Formen der Bürgerinnen- und Bürgerbeteiligung in wissenschaftlichen Forschungsprojekten geworden. Ihre Anfänge reichen jedoch in der Geschichte weit zurück. In Österreich hat die Zentralanstalt für Meteorologie bereits 1851 mit dem Aufbau eines phänologischen Beobachtungsnetzes begonnen. Heute findet Citizen Science nicht nur bei Naturbeobachtungs-Projekten Anwendung, sondern fasst zunehmend auch in den Geistes- und Sozialwissenschaften sowie in den Bereichen Medizin, Technik oder Kunst Fuß. Weltweit nehmen Institutionen Citizen Science in ihre Leitbilder und Strategien auf. Es entstehen Netzwerke, Plattformen und Initiativen, welche die Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft und Gesellschaft fördern, Citizen Science-Akteurinnen und -Akteure vernetzen und so zur Konsolidierung von Citizen Science als Forschungsansatz bzw. Set an Methoden beitragen.

Mit der vorliegenden Broschüre bietet das Zentrum für Citizen Science einen umfassenden Überblick über CS-Initiativen, -Netzwerke, -Plattformen und -Förderungen auf nationaler und internationaler Ebene, ohne Anspruch auf Vollständigkeit zu erheben. Dabei zeigt sich, dass Österreich im internationalen Vergleich durch das Förderprogramm Sparkling Science eine Vorreiterrolle im Hinblick auf die öffentliche Förderung von Citizen Science einnimmt. Seit dem Jahr 2007 wurden im Rahmen von sechs Ausschreibungen knapp 300 Projekte mit einem Gesamtfördervolumen von knapp 35 Millionen Euro gefördert, mit dem Ziel Barrieren zwischen Wissenschafts- und Bildungssystem abzubauen. Durch Österreich forscht bzw. das Citizen Science Network Austria und das Zentrum für Citizen Science wurden darüber hinaus Vernetzung und Kompetenzaufbau vorangetrieben. Damit fügt sich Österreich in eine Reihe von Ländern – Australien, Belgien, Deutschland, Neuseeland, Schweiz, USA, um nur einige zu nennen –, in denen Citizen Science sowohl top-down als auch durch bottom-up-Initiativen unterstützt wurde. Nicht zuletzt haben die Gründungen von internationalen Netzwerken, wie der Europäischen Citizen Science Association (ECSA), der Australischen Citizen Science Association (ACSA) oder von Citizen Science Asia, und öffentliche Förderungen durch nationale Regierungen oder das Europäische Forschungsrahmenprogramm „Horizon 2020“ zum Aufschwung von Citizen Science beigetragen.

Die Publikation „Citizen Science: Initiativen, Netzwerke, Plattformen, Förderungen“ ist unter diesem Link frei verfügbar.

Print-Exemplare können kostenlos beim Zentrum für Citizen Science bestellt werden: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

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Frontiers for Young Minds

SchülerInnen unterschiedlicher Altersgruppen werden oft in Citizen Science Projekte miteinbezogen. Eine kindgerechte Kommunikation ist Voraussetzung für den Erfolg. Diese schafft Begeisterung und fördert nachhaltig Verständnis und Leidenschaft für die Naturwissenschaften. Im Journal Frontiers for Young Minds werden wissenschaftliche Artikel explizit für Kinder und Jugendliche zwischen acht und 15 Jahren publiziert. Diese sind online frei zugänglich und befassen sich mit neuesten Erkenntnissen zu verschiedenen Themen. Es stellt offensichtlich eine Herausforderung dar, seine Entdeckungen so zu formulieren, dass sie für Menschen in dem jungen Alter bereits nachvollziehbar sind, verglichen mit der Art des Beschreibens, wie man sie in wissenschaftlicher Form gewohnt ist. Es ist allerdings in keinem Fall verschwendete Energie, sich mit einer solchen Formulierung genauer auseinanderzusetzen. Denn das eröffnet die Chance, eine interessierte Jugend für den eigenen Wissenschaftsbereich zu begeistern.

Link: https://blog.univie.ac.at/eine-open-access-zeitschrift-fuer-kinder-die-ueber-die-aktuellste-wissenschaft-berichtet/

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5. Österreichische Citizen Science Konferenz

(c) Universitätszentrum Obergurgl

Vom 26.-28. Juni 2019 fand im wunderschönen Obergurgl die 5. Österreichische Citizen Science Konferenz in wildromantischer Alpenidylle statt. Auf fast 2000m Seehöhe versammelten sich ca. 150 Citizen Science Akteurinnen und Akteure hauptsächlich aus Österreich, Deutschland und der Schweiz um gemeinsam über Citizen Science  und das Motto “Grenzen und Übergänge” zu diskutieren. 

Das Citizen Science Network Austria bewies wieder einmal, dass es mehr ist als nur die Summe seiner Teile. Das Organisationskommittee bestand aus Vertretern der Universität Innsbruck, der Universität für Bodenkultur Wien, dem Zentrum für Citizen Science am OEAD, Schweiz forscht (CH), Bürger schaffen Wissen (D) und Partizipative Wissenschaftsakademie an der Universität Zürich und ETH Zürich. Dementsprechend vielfältig waren die Teilnehmerinnen und Teilnehmer und die wissenschaftlichen Beiträge. So kamen Vertreter von Universitäten, Fachhochschulen, Vereinen, Museen, Förderorganisationen und vielen mehr um sich disziplinenübergreifend auszutauschen.

Kaum ein anderer Ort ist für die Frage nach den Grenzen von Citizen Science so geeignet wie Obergurgl. Durch seine geografische Lage an politischen wie natürlichen Grenzen inspirierte der Ort dazu Citizen Science auszuloten. In und um Obergurgl ließen sich verschiedenste Grenzen und Übergänge finden und man konnte den Umgang mit diesen Schnittstellen eingehend kennenlernen. Viele Grenzen sind in Obergurgl präsent, wie die Schneegrenze, die Waldgrenze, eine Staatsgrenze oder auch die Baumgrenze. Diese Grenzräume konnten nicht nur als Begrenzung, sondern auch als Bereiche des Übergangs und des Austausches kennengelernt werden. In diesem Umfeld wurde nun diskutiert wie man die Grenzen und Übergänge in Citizen Science zu anderen Methoden und Disziplinen am besten gestaltet und möglicherweise auch die Grenzspannungen positiv für sich nutzen kann.

Viele verschiedene Aspekte und Blickwinkel wurden rund um das Konferenzmotto in angeregter und wertschätzender Weise diskutiert. Bei diesen Diskussionen war vor allem die Diversität der Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Konferenz sehr vorteilhaft, weil dadurch sehr oft neue Perspektiven ein bestimmtes Thema neu beleuchteten, und so neue kritische Fragestellungen ermöglichten. Vor allem die Figur des Wissenschaftlers Hans, welche durch die erste Keynote Susanne Hecker zum Beginn der Konferenz eingeführt wurde, wurde immer wieder diskutiert. Bei Hans handelt es sich um einen Wissenschaftler, der durch äußere Umstände auf das Thema Citizen Science gebracht wurde, dieses spannend fand und sich dachte: so schwer kann das ja nicht sein. Wo dann die Grenzen von Citizen Science sind, und welche Übergänge es zu anderen Bereichen wie z.B. Wissenschaftskommunikation, Bildung und Ermächtigung von Bürgerinnen und Bürgern gibt, war ein sich durch die Konferenz ziehendes Thema. 

Generell war die Konferenz von vielen Highlights gekennzeichnet: So gab es den höchst gelegenen und zudem den ersten Citizen Science Slam, welchen zwei Maturanten aus Lienz mit einem Lied und einem Gedicht über ihre Vorwissenschaftliche Arbeit gewannen. Das Conference Dinner wurde mit einer unglaublichen Torte zum fünfjährigen Jubiläum der Konferenz versüßt und das Gruppenfoto wurde gleich zu einem ganzen Video durch eine Drohne ausgebaut. Ein Höhepunkt für viele war sicher auch die Speed-Postersession, welche in äußerst kurzer Zeit zu höchst anregenden und fruchtbaren Diskussionen geführt hat. Diese Session wurde von der Stiftung Blühendes Österreich unterstützt und trug so besonders zur hervorragenden Stimmung auf der Konferenz bei. 

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Einladung zum Junior Biologicum

Das Junior Biologicum-forsche Jugend diskutiert

Die Konrad Lorenz Forschungsstelle für Verhaltens- und Kognitionsbiologie der Uni Wien veranstaltet heuer zum ersten Mal ein Junior Biologicum für SchülerInnen ab der 9. Schulstufe:
Alles dreht sich an diesem Donnerstag um die Themen Evolution und Citizen Science, was übersetzt so viel heißt, wie Bürgerwissenschaft. Du erfährst, wie Du dich als „BürgerIn“ direkt an der Wissenschaft beteiligen kannst und wie du es damit Charles Darwin, dem Begründer der Evolutionstheorie nachmachst.
Über den Tag verteilt erzählen Dir TOP WissenschaftlerInnen, was es an der Evolutionstheorie noch zu erforschen gilt, wie sie wissenschaftlich arbeiten und wie sie persönlich an die Themen herangehen. So bekommst Du direkt aus erster Hand einen Einblick in die moderne Wissenschaft.
Im Science Cafe hast Du danach die Möglichkeit, dich in kleinstem Rahmen mit den WissenschaftlerInnen zu unterhalten, nachzuhaken und zu diskutieren. Das Junior Biologicum soll dir ermöglichen, die heutige Wissenschaft kennenzulernen und dir Wege zeigen, wie du auch in Deinem Alltag mitforschen kannst.

 

Termin: Do. 3. Oktober 2019; von 10 bis 16 Uhr;
Registrierung ab 9 Uhr
Ort: Veranstaltungszentrum Pfarrhof Grünau
Wer kann teilnehmen: SchülerInnen ab der 9. Schulstufe
Kosten: 35€ (Mittagessen inklusive)

Nähere Informationen und Anmeldung unter:
https://biologicum-almtal.univie.ac.at/junior-biologicum/
Bitte schreib uns bei der Anmeldung in ein paar Sätzen, warum Du gerne beim Junior Biologicum dabei wärst!

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Einladung zum öffentlichen Abschlussfest des Projekts SMiLE

Beim Abschlussfest zum Projekt `SMiLE- Scheidung mit Illustrationen erforschen´ im Festsaal der Volksschule Kolonitzgasse 15 (1030 Wien) am 03.06.2019 von 15:30-18:00 Uhr werden die Ergebnisse aus zwei gemeinsamen Forschungsjahren in einer Ausstellung präsentiert. Unter dem Motto „Partizipative Forschung mit Kindern zum Thema Trennung und Scheidung“ werden die erstellten Comics, Bilder, Spiele und weiteres Material gemeinsam mit den Kindern und Lehrerinnen gezeigt. Es kann an einigen Tischen auch selbst noch etwas zum Thema erstellt werden. Das Projektteam des Instituts für Soziologie der Universität Wien (Ulrike Zartler, Raphaela Kogler, Marlies Zuccato-Doutlik) freut sich auf Ihr Kommen.

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Weichtiere, Wolken und Räume: Exploring Citizen Science

Drei Pilotprojekte erkunden Möglichkeiten der Beteiligung von BürgerInnen an Forschungsprojekten der Fakultät für Geowissenschaften, Geographie und Astronomie. Die Ergebnisse der Vorstudien aus der Meteorologie, Paläontologie sowie Geographie werden Ende 2019 im Rahmen einer Infoveranstaltung präsentiert.

„Mit unserer Fakultätsinitiative ,Exploring Citizen Science‘ wollen wir die Möglichkeiten, aber auch die Grenzen von Citizen Science in den verschiedenen Forschungsfeldern ausloten“, erklärt Dekanin Petra Heinz, „und zudem die Vernetzung interessierter WissenschafterInnen fördern“. Bis Februar 2019 konnten Forschende dafür Projektskizzen einreichen. „Da gab es durchwegs gute Ideen, die Auswahl ist uns nicht leicht gefallen“, so Heinz. Drei der eingereichten Pilotstudien wird die Fakultät nun mit jeweils 5.000 Euro unterstützen: Ein Projekt zur Entwicklung von Forschungsprotokollen im Biodiversitätsbereich von Paolo Albano und Martin Zuschin (Paläontologie), „Hydrometeors View“ von Manfred Dorninger und Thomas Aistleitner (Meteorologie und Geophysik) sowie die Studie „Revealing Donau City’s landcape through photo-elicitation“ von Sandra Guinand und Yvonne Franz (Geographie und Regionalforschung).

„Brauchen großes Sample in der Biodiversitätsforschung“

Paolo Albano und Martin Zuschin möchten im Rahmen ihrer Pilotstudie ein gemeinsames Forschungsprotokoll entwickeln, um BürgerInnen verstärkt in das Sortieren von Proben einbinden zu können. Konkret untersuchen sie das Verschwinden einheimischer Mollusken – Weichtiere – im südöstlichen Mittelmeer. Durch invasive Arten, die über den Suezkanal eindringen, und den Klimawandel seien viele Arten unter Druck. „Gerade in der Biodiversitätsforschung brauchen wir aber oft eine große Menge an Proben, um die Muster und zugrundeliegenden Prozesse erfassen zu können“, erklärt Paolo Albano. Gleichzeitig fehlt es an professionellen TaxonomInnen: „Taxonomie wird immer weniger unterrichtet – zudem braucht es Jahre, wenn nicht Jahrzehnte, um sich das Wissen aufzubauen, um Arten zuverlässig bestimmen zu können“, so der Paläontologe. Es gebe nur wenige Fachleute, „obwohl wir gerade angesichts des derzeitigen großen Artenschwundes diese Phänomene genau verfolgen müssten und die Vielfalt beschreiben, bevor sie unwiederbringlich verloren geht“, sagt Albano.

Eine Lösung sei es, Citizen Scientist in Projekte mit einzubeziehen: „Diese beweisen oft großes Interesse, haben ein gutes taxonomisches Wissen und engagieren sich stark, um große Mengen an Arten zu sammeln, untersuchen und zu bestimmen“, erklärt Albano. Gleichzeitig würden sie aber gezielt seltene Arten und gut erhaltene Proben sammeln, statt wie die WissenschafterInnen streng zufallsbasiert vorzugehen. Im Rahmen der nun von der Fakultät geförderten Vorstudie entwickeln daher die Wissenschafter gemeinsam mit Citizen Scientists ausführliche Forschungsprotokolle, in denen jeder Schritt genau beschrieben wird. Auf dieser Basis könne eine breitere Studie angedacht werden, so Zuschin und Albano.

Wolken-Fotos von Citizen Scientists

Manfred Dorninger und Thomas Aistleitner vom Institut für Meteorologie und Geophysik führen eine Pilotstudie im Bereich der Wolkenbeobachtung durch: Sie untersuchen Hydrometeore, also flüssige oder feste Partikel in der Atmosphäre wie Wolken, Nebel, Regen, Schnee oder Hagel. „Früher haben gut ausgebildete Wetterbeobachter die Wolkentypen, die Größe, Wolkenhöhe oder den Niederschlagstyp erfasst – und stellten diese Informationen im sogenannten SYNOP-Report weltweit zur Verfügung“, erklärt Manfred Dorninger. Dadurch erhielten die Prognostiker wichtige Grunddaten und Informationen, wo derzeit mit Schnee, Regen oder Hagel zu rechnen sei. Doch die Wetterbeobachtung wird vielerorts eingespart: „Heute gibt es jedoch nur noch wenige Wetterbeobachter“, so der Meteorologe Dorninger. Zwar hätte man heute auch Daten von Satelliten und Bodeninstrumenten, doch es fehlen Parameter, die nur durch die Augenbeobachtung gewonnen werden können.

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Opinion: Toward an international definition of citizen science

Please find the English version below.

Zusammenfassung

In einer kürzlich erschienenen Veröffentlichung in den Proceedings of the National Academy of Sciences of the United States of America (PNAS) stellte die Arbeitsgruppe für Qualitätskriterien für Citizen Science Projekte auf Österreich forscht den einjährigen Prozess der Entwicklung transparenter Kriterien für die Entscheidung, welche Projekte auf Österreich forscht gelistet werden sollen, der wissenschaftlichen Gemeinschaft vor. In diesem Text sind wir auch über die österreichische Grenze hinausgegangen und haben vorgeschlagen, den gleichen Prozess wie in Österreich auf internationaler Ebene zu entwickeln, um Mindeststandards für Citizen Science-Projekte festzulegen. Ein solcher Prozess würde dem Feld helfen, sich zu entwickeln, und die politischen Entscheidungsträger ermutigen, CS-Projektdaten und -ergebnisse ernst zu nehmen. Den Volltext finden Sie hier.

Dazu gibt es auch einen Letter to the Editor von Auerbach et al. sowie unsere Antwort darauf von Heigl et al.

Hintergrund des Prozesses

Im Rahmen des jährlichen Plattformtreffens von “Österreich forscht” am 01.03.2017 wurde von den anwesenden PartnerInnen beschlossen eine Arbeitsgruppe zu Qualitätskriterien für Citizen Science Projekte einzurichten. Dies wurde nötig, weil durch neue Förderprogramme und dem mittlerweile erreichten Bekanntheitsgrad von Citizen Science sich immer mehr Projekte zu Citizen Science zählen, welche auch die Aufnahme auf “Österreich forscht” beantragten. Bislang wurden Projekte von den Koordinatoren der Plattform vor der Aufnahme auf Konsistenz mit den unterschiedlichen Definitionen von Citizen Science geprüft. Um nun möglichst objektive, nachvollziehbare und vor allem auch öffentlich einsehbare Kriterien für die Zukunft zu schaffen, wurde die Arbeitsgruppe für Qualitätskriterien gegründet.

Die Arbeitsgruppe besteht aus ProjektleiterInnen und PartnerInnen von “Österreich forscht” und wird von Florian Heigl und Daniel Dörler geleitet. Ziel ist es bis zur kommenden Österreichischen Citizen Science Konferenz Anfang Februar 2018 in Salzburg einen Katalog mit Mindestkriterien zu erstellen, den alle Projekte auf “Österreich forscht” in Zukunft erfüllen müssen. Zusätzlich werden die Kriterien auf “Österreich forscht” für jeden einsehbar präsentiert werden. Die entwickelten Kriterien erhöhen einerseits die Qualität der Citizen Science Projekte auf der Plattform und bieten andererseits den BürgerInnen die Gewissheit, dass alle auf “Österreich forscht” gelisteten Projekte nach objektiven und nachvollziehbaren Qualitätskriterien durchgeführt werden. Ab dem Moment, an dem die Kriterien präsentiert werden, müssen alle Projekte, die auf der Plattform gelistet werden möchten, diese erfüllen.

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GFÖ 2019: Citizen Science in der Ökologie

Auch dieses Jahr organisieren wir wieder eine Session zu Citizen Science in der Ökologie bei der Jahrestagung der Gesellschaft für Ökologie Deutschland, Österreich und Schweiz, die heuer an der Universität Münster stattfindet. Von 09.-13. September versammeln sich Ökologinnen und Ökologen aus den deutschsprachigen Ländern (und darüber hinaus), um über aktuelle Themen im Bereich Biologie, Ökologie und Biodiversität unter dem Motto "Science meets Practice" zu diskutieren. In unserer Session dreht sich alles um das Thema Daten und Datenqualität. Was heißt Datenqualität überhaupt? Wie wird diese gewährleistet? Gibt es überhaupt DIE Datenqualität? Was beeinflusst Datenqualität? Und wie geht Citizen Science mit diesem Thema um? Diese und weitere Fragen sollen in unserer Session thematisiert und diskutiert werden.

Neben unserer Session gibt es auch noch eine weitere Session zum Thema Citizen Science: auch bei "Data for Biodiversity Change Assessment" spielt Citizen Science eine wichtige Rolle. Gerade in Citizen Science Projekten werden oft über große Zeit- und geographische Räume Daten zur Verbreitung von Organismen gesammelt. Daneben gibt es noch viele andere Projekte, welche die Biodiversität in bestimmten Gebieten und/oder Zeiträumen erhoben haben. Es sollen Ergebnisse vorgestellt werden, wie sich die Biodiversität in den letzten Jahren und Jahrzehnten verändert hat, und wie solche Änderungen durch das Zusammenlegen verschiedener Daten aus unterschiedlichen Quellen erfassbar werden.

Wenn Sie mehr über diese beiden Sessions erfahren möchten, dann finden Sie hier weitere Informationen dazu. Zu beiden Sessions können übrigens bis 31. Mai Abstracts eingereicht werden.

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Citizen Science auf der EGU

Am 12. April 2019 hatten wir das Vergnügen eine Session zu "Citizen Science and Open Science: bridging the science-society-gap by finding emerging environmental issues and empowering citizens" (Citizen Science und Open Science: Überbrückung der Kluft zwischen Wissenschaft und Gesellschaft durch die Suche nach sich abzeichnenden Umweltproblemen und die Stärkung der Bürger) auf der Jahresversammlung der EGU (European Geosciences Union) in Wien durchzuführen.

Übersetzung der EGU Website:

Die EGU, die Europäische Geowissenschaftsunion, ist Europas führende geowissenschaftliche Union, die sich dem Streben nach Exzellenz in den Erd-, Planeten- und Weltraumwissenschaften zum Wohle der Menschheit weltweit widmet. Sie wurde im September 2002 als Zusammenschluss der European Geophysical Society (EGS) und der European Union of Geosciences (EUG) mit Sitz in München gegründet.

Die EGU ist eine gemeinnützige internationale Vereinigung von Wissenschaftlern mit rund 17.000 Mitgliedern aus der ganzen Welt. Die Mitgliedschaft steht Einzelpersonen offen, die sich beruflich mit Geowissenschaften, Planeten- und Raumwissenschaften und verwandten Studien befassen oder damit in Verbindung stehen, einschließlich Studenten und älteren Menschen im Ruhestand.

Die jährliche Generalversammlung der EGU ist die größte und bedeutendste geowissenschaftliche Veranstaltung Europas und zog in den letzten Jahren über 14.000 Wissenschaftler aus der ganzen Welt an. Die Sitzungen des Treffens decken ein breites Themenspektrum ab, darunter Vulkanologie, Planetenerkundung, die innere Struktur und Atmosphäre der Erde, Klima sowie Energie und Ressourcen.

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ECSA General Assembly 2019

Am 02. April 2019 fand die Generalversammlung der European Citizen Science Association (ECSA) in Brüssel statt. Auch wir von Österreich forscht waren wieder dabei, und möchten in diesem Blogbeitrag einen kurzen Einblick in diese Versammlung bieten.

Die ECSA mit Sitz am Museum für Naturkunde in Berlin ist ein Verein deutschen Rechts mit Mitgliedern aus ganz Europa. Das Ziel dieses Vereins ist es, die Citizen Science Akteurinnen und Akteure in Europa zu vernetzen und die Methode Citizen Science in Arbeitsgruppen weiterzuentwickeln. Jedes Jahr findet eine Generalversammlung an einem anderen Ort statt (2017 war sie beispielsweise an der Universität für Bodenkultur Wien) und bietet neben einem Formalakt auch die Möglichkeit, bei einer Reihe von Workshops teilzunehmen. Diese Workshops werden von Arbeitsgruppen innerhalb der ECSA organisiert. Dieses Jahr wurden Workshops zu Luftqualität, BioBlitzes, Empowerment, Lernen und Bildung, Daten und Technologien und Infrastrukturen und Best Practices geboten. Auch eine neue Arbeitsgruppe, geleitet von uns selbst, wurde in Brüssel ins Leben gerufen. Die Arbeitsgruppe “Citizen Science Networks” möchte die verschiedenen Citizen Science Plattformen und Netzwerke, die (oft auf nationaler Ebene) Citizen Science Projekte für eine interessierte Öffentlichkeit präsentieren und die mittlerweile in mehreren europäischen Ländern entstanden sind, miteinander verbinden und gemeinsame Herausforderungen angehen. In einem ersten Workshop wurde das Ziel der AG Citizen Science Networks definiert. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Workshops kamen aus Deutschland, England, Belgien, Tschechien, Dänemark, Portugal, Italien und Österreich. In einer kleinen Vorabumfrage wurden verschiedene Ziele der Arbeitsgruppe vorgeschlagen, und die zwei Ziele mit den meisten Stimmen wurden in der Arbeitsgruppe diskutiert.

Das erste Ziel war es, Minimumstandards für Citizen Science Projekte auf den verschiedenen Plattformen zu etablieren, um Projekte vergleichbar und auch zwischen verschiedenen Netzwerken austauschbar zu machen. Bisher ist es so, dass Projekte jeweils unterschiedliche Aufnahmekriterien durchlaufen müssen, wenn sie auf mehreren Plattformen gelistet werden wollen. Dieser Prozess soll in Zukunft durch gemeinsame Minimumstandards erleichtert und beschleunigt werden. Dadurch wird auch die Zusammenarbeit zwischen den Netzwerken erhöht und gestärkt. Als zweites Ziel sollte ein Policy Brief formuliert werden, der die Vorteile von nationalen Citizen Science Netzwerken beleuchten sollte, um gerade für jene Länder, in denen noch keine Netzwerke vorhanden sind oder diese nicht etabliert sind, eine Unterstützung auch auf politischer Ebene zu ermöglichen. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Arbeitsgruppe stimmten einstimming dafür, zuerst das erste Ziel (Minimumstandards), und das zweite Ziel (Policy Brief) zu einem späteren Zeitpunkt zu verfolgen, anstatt beide simultan zu bearbeiten. In der Generalversammlung wurde dem Plenum die neue Arbeitsgruppe dann von uns vorgestellt. Das Plenum stimmte ebenfalls einstimmig dafür, diese Arbeitsgruppe auch formal in die ECSA aufzunehmen. Damit kann nun ganz offiziell die Arbeit aufgenommen werden.

Neben dieser für uns sehr wichtigen Abstimmung wurden auch die Budgetpläne der ECSA vorgestellt, Berichte aus den bereits bestehenden Arbeitsgruppen abgesegnet und auch zwei neue Chairs wurden gewählt, nachdem die bisherige Vorsitzende Lucy Robinson in Karenz geht. Mit Muki Haklay und Luigi Ceccaroni wurden zwei Personen mit langer Citizen Science- und ECSA-Erfahrung gewählt.

Wir freuen uns nun schon auf die Zusammenarbeit mit den Kolleginnen und Kollegen aus ganz Europa in unserer neuen europäischen Arbeitsgruppe und sind schon sehr gespannt, welche Schwerpunkte die beiden neuen ECSA-Chairs in Zukunft setzen werden. Wir wünschen beiden viel Erfolg!

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Citizen Science und Recht, Teil 2

Wem gehört ein Bild und was darf ich rechtlich einwandfrei damit machen?

Citizen Science lebt von der Zusammenarbeit zwischen einer Vielzahl von Beteiligten, die viele Erfahrungen und unterschiedlichstes Know-how mit sich bringen. Unter Einbeziehung der Potentiale und des Wissens der Beteiligten werden Projekte ermöglicht, die sonst nicht denkbar wären. Die Zusammenarbeit von verschiedensten Personen in einem Forschungsprojekt geht mit einer großen Verantwortung in Bezug auf Datenschutz und der Einhaltung gesetzlicher Bestimmungen einher. Neben den Bestimmungen der europäischen Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) müssen auch andere Regelungen, wie etwa Urheberrechte (z.B. bei der Erstellung von Texten oder Bildern) oder Lizenzrechte (z.B. bei der Verwendung von Texten oder Bildern) eingehalten werden.

In einer gemeinsamen Veranstaltung laden das Zentrum für Citizen Science, Citizen Science Network Austria  und das Open Science Network Austria (OANA), sowie das Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung Projektleiterinnen und -leiter ein, sich u.a. über die „Rechte am Bild“, Urheber- und Lizenzrechte in Citizen Science-Projekten, zu informieren und gemeinsam mit Expertinnen und Experten zu diskutieren.

Weitere Informationen zur Veranstaltung finden Sie hier: https://www.zentrumfuercitizenscience.at/de/e/citizen-science-recht-ii

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CSNA Partner: Die Wiener Volkshochschulen

Wir freuen uns sehr, mit den Wiener Volkshochschulen (VHS) einen neuen Partner im Citizen Science Network Austria begrüßen zu dürfen. Die Wiener Volkshochschulen bieten für Kurse zu den verschiedensten Themen für ein interessiertes Publikum an. Diese Kurse sind über das ganze Stadtgebiet verteilt und bieten für jeden Geschmack den passenden Kurs. Als größte Erwachsenenbildungseinrichtung im deutschsprachigen Raum bieten die Wiener Volkshochschulen Bildungsmöglichkeiten, die Menschen darin unterstützen, ihre Situation aus eigener Kraft zu verbessern.

Durch dieses breite Bildungsangebot stellen die Wiener Volkshochschulen einen sehr wertvollen Partner dar, der das Netzwerk durch seine Kompetenzen im Bildungsbereich hervorragend ergänzen kann. Mehr Informationen zu den Wiener Volkshochschulen finden Sie hier: https://www.vhs.at/de

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EU-Citizen.Science, eine europäische Plattform für Citizen Science

Citizen Science europaweit zu stützen und weiter zu bringen – das ist das Ziel des neuen Projekts EU-Citizen.Science. Es soll zur zentralen europäischen Anlaufstelle für Citizen Science AkteurInnen werden – eine Plattform als Ort des Austausches, wo man Anweisungen, Erfahrungen, Werkzeuge, Best Practice Beispiele und Trainingsmaterial findet, sowie Zugang zu einem großen Netzwerk an Citizen Science AkteurInnen, Initiativen und Portalen. Aus Österreich sind das Zentrum für Soziale Innovation (ZSI) und IIASA Partner im Projekt und auch Österreich forscht wird in Zukunft auf der Plattform zu finden sein.

Das Projekt wird von der europäischen Kommission im Programm Science with and for Society (SwafS) in Horizon 2020 gefördert und startete im Januar 2019 mit einer Laufzeit von 3 Jahre. Koordiniert wird das Projekt vom Museum für Naturkunde und ECSA, der European Citizen Science Association. Im Februar 2019 fand das Kick-off meeting statt, das von Johannes Vogel, dem Direktor des Museums, eröffnet wurde. Er betonte die Rolle des Projekts in Hinblick auf die europäische Ratspräsidentschaft Deutschlands in 2020 und die Möglichkeit Citizen Science mittels verschiedenster Aktivitäten den BürgerInnen sowie den politisch Verantwortlichen näher zu bringen.   

Linden Farrer von der Europäischen Kommission, DG RTD, gab eine gute Übersicht über derzeit gefördertet Citizen Science Projekte in Horizon 2020 und betonte, dass Citizen Science weiterhin einen sehr wichtigen Stellenwert in der europäischen Forschungslandschaft hat und es eine wachsende Anzahl an Projekten gibt, die Citizen Science als wissenschaftliche Methode einsetzen. Nur die Projekte, die vom ERC dem European Research Council, gefördert werden, setzten bisher Citizen Science noch nicht ein. Colombe Warin, die für EU-Citizen.Science zuständige Project Officerin, betonte die Wichtigkeit der Kommunikation des Projekts an die verschiedenen Zielgruppen. Hilfreich war ihre Darstellung, was die europäische Kommission als Dissemination und was als Communication verstanden wird.

Katrin Vohland, die Koordinatorin des Projekts, verwies auf die Komplexität von Citizen Science, die verschiedenen Einbindungsmöglichkeiten, Ausrichtungen und methodische Herangehensweisen.

 

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