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Wenn (Co-)Forschende Fröschen Lauschen - Workshops und Preisverleihung beim Young-Science-Kongress 2025

HTL-Braunau_OeAD_APA-Fotoservice_Greindl Citizen Science Award Preisübergabe an die Gewinnerklasse HTL Braunau.(c) OeAD/APA-Fotoservice/Greindl

„Ein knurrender Magen?"

„Oder wie ein Schnarchen."

„So könnte sich ein Ufo anhören."

„Das klingt wie eine Sirene."

„Bellen."

„Lachen."

Workshop-Notizen der Schüler*innen (c) Janette Siebert

Diese spontanen Antworten gaben Kinder und Jugendliche auf unsere Frage:
„Wie klingt das für euch?". Zuvor hatten wir ihnen die Rufe einiger ausgewählter rufender Amphibien (Frösche, Kröten, Unken) Österreichs vorgespielt. Gemeinsam mit den Teilnehmer*innen unserer Workshops sammelten wir beim Young-Science-Kongress am 23. Oktober 2025 an der JKU Linz noch viele weitere kreative Assoziationen.

Wie kam es dazu und warum machten wir das?

Am 23. Oktober 2025 war es so weit. Der Young-Science-Kongress 2025, die Abschlussveranstaltung der vom OeAD organisierten und BMFWF finanzierten Citizen Science Awards (CSAs) fand statt. Mit unserem Projekt „AmphiBiom – Amphibien erlauschen und Arten schützen!" durften wir in diesem Jahr Teil der CSAs sein und waren daher auch beim diesjährigen Young-Science-Kongress vor Ort.  Es stand uns, den teilnehmenden Schüler*innen und CSA-Gewinner*innen ein Tag im ganz Namen des (Mit-)Forschens, Entdeckens uns Feierns bevor.

Workshops mit den Klassen – Nach unserem Motto „Wir lieben Amphibien – ihr auch?"

Vor der großen Preisverleihung an die Gewinnerklassen sowie die Gewinner*innen in den Kategorien Einzelperson und Familie der Citizen Science Awards (CSA) erwartete alle Besucher*innen ein vielfältiges Programm. Unter anderem führten auch wir vom Projekt AmphiBiom zwei interaktive Workshops gemeinsam mit jungen Schüler*innen durch.

Im ersten Workshop „Frösche, Kröten & Co. - Amphibien-Abenteuer in Österreich" vermittelten wir spielerisch Wissenswertes rund um Frösche, Kröten und Kaulquappen an Schüler*innen der 4. Klasse Volksschule Donaucity.

Gemeinsam nahmen wir den Lebenszyklus von Amphibien genauer unter die Lupe und stellten dabei fest, dass diese Tiere sowohl Wasser- als auch Landlebensräume benötigen – Lebensräume, die jedoch immer seltener werden. Wir lauschten den unterschiedlichen Rufen heimischer Amphibien und schauten uns an, wie Kröten und Frösche unterschieden werden können. Am Ende nahmen die Schüler*innen nicht nur ihre selbst gebastelten, hüpfenden Papierfrösche, sondern auch viel neues Wissen über diese faszinierenden, oft leicht übersehbaren Tiere mit nach Hause.

Im zweiten Workshop „Laute aus dem Teich – Amphibien bestimmen und Lebensräume schützen" arbeiteten wir mit einer Gewinnerklasse der Mittelschule Asparn an der Zaya zusammen, die auch erfolgreich an unserem Projekt teilgenommen hatte. Durch ihre Teilnahme an unserem Rufmonitoring wussten die Schüler*innen bereits, dass das Aufnehmen von Frosch- und Krötenrufen nicht nur zeigt, wo in Österreich welche Arten vorkommen, sondern uns Forschenden auch hilft, das Rufverhalten der Tiere genauer zu erforschen. Beispielsweise ob Amphibien ihre Rufe je nach Umgebung anpassen, wie es bereits bei Vögeln nachgewiesen wurde. Denn je mehr wir über diese stark bedrohte Tiergruppe wissen, desto besser können wir sie schützen.

Im Mittelpunkt stand dabei eine zentrale Aufgabe unseres Teams während des österreichweiten Rufmonitorings: das Erkennen und Bestimmen von Amphibienarten anhand ihrer Rufe. Mit den Schüler*innen gingen wir zuerst ausgewählte Frosch- und Krötenrufe durch, sammelten Assoziationen zu den gehörten Rufen und hoben hervor welche Merkmale und Informationen bei der Bestimmung helfen. Anschließend ernannten wir sie zu unseren Co-Forscher*innen und tauschten die Rollen. Während es bei ihrer CSA-Teilnahme noch unsere Aufgabe war, die von ihnen und anderen Citizen Scientists dokumentierten Frosch- und Krötenrufe richtig zu bestimmen, lag es nun an den Schüler*innen, echte Tonaufnahmen aus unserem Rufmonitoring – gesammelt über die "AmphiApp" – richtig zuzuordnen. So wurde wissenschaftliche Datenauswertung zu einem spannenden Spiel, das Wissen, Spaß und Naturschutz miteinander verband.

In unseren Workshops zeigten wir den Schüler*innen, wie spannend Forschung sein kann. Durch das aktive Mitmachen erhielten sie nicht nur einen Einblick in die Arbeit von Wissenschaftler*innen, sondern entwickelten auch ein besseres Verständnis dafür, warum der Schutz von Amphibien und ihren Lebensräumen so wichtig ist.

Die Preisverleihung

Nach den Workshops folgte ein weiteres Highlight des Tages: die feierliche Preisverleihung. Hier ehrten Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung (BMFWF) und der OeAD die besten Schulprojekte, die engagiertesten Teilnehmenden beim Citizen Science Award und die Finalistinnen des Young Science Inspiration Awards, gespickt mit spannenden Experimenten von Forschenden.

Uns freute hier besonders, die Gewinner*innen unseres Projekts „AmphiBiom – Amphibien erlauschen und Arten schützen!" persönlich kennenzulernen und ihre engagierte Mitarbeit im Laufe des Wettbewerbs gebührend würdigen zu dürfen. Durch die zahlreichen eingereichten Rufmeldungen und die Kommunikation über die „AmphiApp" hatten wir bereits das Gefühl, sie im Laufe der vergangenen Monate ein Stück weit kennengelernt zu haben. Umso schöner war es, diese engagierten Forscher*innen allen Alters nun auch persönlich zu treffen, sich über unsere Forschung sowie unser gemeinsames Interesse für Amphibien auszutauschen und ihre Leistung gemeinsam bei der Preisverleihung zu feiern.

Die Klassen erhielten dabei Geldpreise und unseren teilnehmenden Einzelpersonen/Familie überreichten wir mit Freude unsere wohl überlegten Sachpreise. Unterstützt wurden wir dabei vom Tiergarten Schönbrunn mit einem Gutschein für eine Jahreskarte, von der Österreichischen Gesellschaft für Herpetologie (ÖGH) mit T-Shirts mit tollen Reptilienprints, sowie von der BOKU University und dem Österreichischen Naturschutzbund (Projekt Netzwerk Amphibienschutz). Vielen Dank an alle Partnerorganisationen für ihre wertvolle Unterstützung.



Ein gelungener Abschluss eines Tages und zugleich der Citizen Science Awards –, der eindrucksvoll zeigte, wie Citizen Science Neugierde weckt, Wissen vertieft und Menschen jeden Alters dazu anregt, aktiv zur Forschung beizutragen und – im Falle unseres Projekts – einen wertvollen Beitrag zum Schutz bedrohter Arten zu leisten.

Wir freuen uns sehr, Teil der Citizen Science Awards gewesen zu sein!

Vielen Dank nochmals ganz besonders an alle, die teilgenommen, gelauscht und gemeldet haben. Wir wünschen weiterhin viele amphibienreiche Erlebnisse!


„Dieses Projekt wird durch den Biodiversitätsfonds des Bundesministeriums für Land- und Forstwirtschaft, Klima- und Umweltschutz, Regionen und Wasserwirtschaft gefördert."  


Der Citizen Science Award wird vom OeAD organisiert und vom Bundesministerium für Frauen, Wissenschaft und Forschung finanziert.  

Mit freundlicher Unterstützung des Tiergarten Schönbrunn

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