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[Video] Citizen Science Seminar: Frosch im Wassertropfen Österreich

[Video] Citizen Science Seminar: Frosch im Wassertropfen Österreich (c) NMS Spittal

Im zweiten Vortrag des Wintersemesters 2025/26 unseres Citizen Science Seminares an der BOKU University, ging es um das Projekt "Frosch im Wassertropfen Österreich". Wir freuen uns sehr, dass Corinna Wallinger von der Universität Innsbruck im Seminar zu Gast war.

Inhalt des Vortrages

Amphibien sind Bedrohungen wie Lebensraumverlust, Verschmutzung, Verdrängung durch invasive Arten, Klimawandel und Infektionen durch die Amphibienpilze (Bd, Bsal) ausgesetzt. Infolgedessen sind gelten 41 % aller Amphibienarten laut der Roten Liste der IUCN als gefährdet. Naturnahe (Garten-)Teiche können wichtige Rückzugsgebiete für diese gefährdete Tiergruppe darstellen und somit helfen, das Überleben von Frosch & Co. zu sichern. Bislang war es unmöglich, alle diese Kleingewässer auf das Vorkommen der Amphibienarten oder des Erregers von Bd zu überprüfen, und damit ihre Verbreitung zu ermitteln, da derartig große Monitoringprogramme aufgrund des großen Zeit- und Personalaufwands nicht finanzierbar sind.

Im Projekt „Frosch im Wassertropfen Österreich" erfolgte 2024 unter Einbindung der Bevölkerung (Citizen Science) der Nachweis von sogenannter Umwelt-DNA (eDNA) in von Bürger:innen gesammelten Wasserproben. Dabei handelt es sich um jene DNA, welche von den Tieren in geringen Mengen ständig ins sie umgebende Wasser abgegeben wird (über Hautschleim, Kot etc.). Die eDNA in den gesammelten Proben ermöglichte die Identifikation der Amphibienarten eines Gewässers mittels ihres „eDNA-Fingerabdrucks" sowie den Nachweis von Bd.

Durch die Kombination von Citizen Science und eDNA-Analyse konnten wir innerhalb eines Jahres Österreichweit 1,070 Kleingewässer untersuchen. Die Rücklaufquote der Proben lag bei 96%. In 75% der Proben wurde Amphibien-DNA von insgesamt 18 Arten nachgewiesen, in einem Gewässer waren es 8! Die häufigsten Nachweise gab es für den Teichmolch, die Erdkröte und die Wasserfrösche. Leider wurde auch in 12% der Gewässer Bd detektiert.

Diese Studie zeigt das große Potential in der Kombination von eDNA mit Citizen Science zum großflächigen Monitoring von Amphibienarten und der Verbreitung von Bd. Der Ansatz ermöglicht eine breite geografische Abdeckung und eine effiziente Datenerfassung. Die hohe Rücklaufquote der Proben zeigt, dass Citizen Scientist mit der richtigen Anleitung einen sinnvollen Beitrag zur groß angelegten Überwachung der biologischen Vielfalt leisten können.

Mehr zur Vortragenden

Corinna Wallinger studierte Biologie im Studienzweig Botanik and der Universität Innsbruck. Aktuell ist sie dort wissenschaftliche Mitarbeiterin in der Arbeitsgruppe für Angewandte Zoologie. Sie beschäftigt sich in dieser Funktion seit vielen Jahren mit dem Nachweis von Nahrungsbeziehungen mittels DNA mit dem Fokus auf regenerative Landwirtschaft. Ein besonderes Anliegen in Forschung und Lehre sind ihr Wissenschaftsdialog und Citizen Science. Neben dieser Tätigkeit als Wissenschaftlerin ist sie auch Mitbegründerin der Sinsoma, eines Unternehmens, welches Services im Bereich der DNA-Analyse mit den Aspekten Umwelt und Gesundheit anbietet.

(c) Corinna Wallinger

 Der gesamte Vortrag auf YouTube

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