Hier werden Neuigkeiten von der Plattform Österreich forscht und dem Citizen Science Network Austria veröffentlicht.
Mit großer Freude begrüßen wir unser neuesten und gleichzeitig westlichstes Mitglied im Citizen Science Network Austria: die inatura in Dornbirn. Die inatura ist nicht nur ein interaktiver Ausstellungsraum, wo die Besucherinnen und Besucher alles über die Natur Vorarlbergs erfahren können, sie bietet darüberhinaus auch noch Weiterbildungskurse, Fachberatungen und ist gleichzeitig eine Forschungsstätte. Als eine multifunktionale Institution ist der inatura natürlich auch Citizen Science nicht fremd: sie sieht sich als Drehscheibe für Citizen Science in Vorarlberg und informiert die Vorarlberger Bevölkerung über Citizen Science Projekte, die in der Region durchgeführt werden.
Es freut uns sehr, dass die inatura nun Teil des Netzwerkes ist und wir in Zukunft eng im Bereich Citizen Science zusammenarbeiten werden.
Geschichte(n) der Citizen Science avant la lettre in Österreich, 1850 bis 1950
Citizen Science hat sich in den letzten Jahren als neuer Sammelbegriff für wissenschaftliche Projekte etabliert, bei denen professionelle ForscherInnen mit „Laien“ zusammenarbeiten und gemeinsam – und in manchen Fällen sogar ohne die Hilfe von ForscherInnen – für neue Erkenntnisse sorgen. Solche Aktivitäten haben nicht zuletzt durch neue technische Möglichkeiten (insbesondere dank Smartphone und Applikationen) einen starken Schub erfahren. Längst haben sich eigene Plattformen und Netzwerke für Citizen Science etabliert – in Österreich etwa Citizen-Science.at mit rund 50 Projekten. Parallel existieren spezialisierte Fachjournale zu Citizen Science (z.B. Citizen Science: Theory and Practice) sowie eigene Konferenzen (z.B. Österreichische Citizen Science-Konferenz).
Was in der mittlerweile umfangreichen Fachliteratur zum Teil aber noch fehlt, sind Arbeiten zu historischen Citizen Science-Projekten – also zu einschlägigen Projekten mit BürgerInnen-Beteiligung, die durchgeführt wurden, bevor der Begriff Citizen Science noch geläufig war. Tatsächlich entspricht einiges von dem, was früher als Amateurwissenschaft bezeichnet wurde, den gängigen Kriterien von Citizen Science, also der Einbindung von „Laien“ in den wissenschaftlichen Forschungsprozess.
Für einen geplanten Sammelband zur Geschichte von Citizen Science in Österreich bzw. den Ländern der ehemaligen k.k. Monarchie sollen dabei die Jahre ab etwa 1850 im besonderen Fokus stehen, als die Institutionalisierung akademischer Forschung (etwa die Gründung von Akademien, wissenschaftlichen Fachgesellschaften, staatlichen Forschungsinstitutionen etc.) bereits begonnen hat. Beispiele für Citizen Science avant la lettre wären in Österreich bzw. Mitteleuropa etwa die Meteorologie mit der Einrichtung eines Netzwerks an Beobachtungsstationen unter Einbindung von Laien, die auch Grundlage für Pionierarbeiten in der frühen Klimaforschung waren. Ähnliches gilt für die Seismologie. (Für beide Bereiche vgl. die rezenten Arbeiten von Deborah Coen.)
Es existieren aber natürlich auch noch viele andere Bereiche und Disziplinen, in denen die Einbindung von Laien zum Teil bis heute üblich ist: Neben frühen ökologischen Forschungen gibt es Citizen Science in der Astronomie, aber auch in etlichen Sozial- und Geisteswissenschaften. Ein Beispiel für Letztere wäre die Erstellung von Mundartenlexika, zu denen sehr oft Laien zur Datengewinnung herangezogen wurden.
Die Universität Klagenfurt hat sich seit ihrer Gründung 1970 als tragende Stimme im Kanon der österreichischen Universitäten, als global vernetzte Forschungsinstitution und als Drehscheibe für Wissenserwerb, Wissensaustausch und Wissenstransfer in der gesamten Alpen-Adria-Region etabliert. Gemeinsam mit den Universitäten Graz, Innsbruck, Linz, Salzburg und Wien gehört sie zu den sechs staatlichen Universitäten mit breitem Fächerspektrum.
Die Forschungsleistungen der Universität Klagenfurt entfalten nationale und internationale Sichtbarkeit. Die Universität Klagenfurt leistet ihren Beitrag zur Lösung der großen gegenwärtigen Probleme durch Bündelung und Stärkung von verschiedenen Forschungsfeldern. Die Etablierung der profilbildenden Forschungscluster Energiemanagement & -technik, Nachhaltigkeit, Selbstorganisierende Systeme und Visuelle Kultur erlaubt ganzheitliche Ansätze und bringt exzellente Forschungsergebnisse. Die Projekte der Universität Klagenfurt sind wichtige Impulsgeber für den Wirtschaftsstandort Kärnten.
Schon sehr früh waren Projekte der Universität Klagenfurt teil von Österreich forscht. Vor allem Projekte aus dem Bereich Gesundheit und Pflege, sowie immaterielles Kulturerbe gehören dazu. Deshalb freut es uns ganz besonders, dass nun auch die Universität Klagenfurt teil des Citizen Science Network Austria ist und wir heißen sie herzlich willkommen!
Wem gehört ein Bild und was darf ich rechtlich einwandfrei damit machen?
Citizen Science lebt von der Zusammenarbeit zwischen einer Vielzahl von Beteiligten, die viele Erfahrungen und unterschiedlichstes Know-how mit sich bringen. Unter Einbeziehung der Potentiale und des Wissens der Beteiligten werden Projekte ermöglicht, die sonst nicht denkbar wären. Die Zusammenarbeit von verschiedensten Personen in einem Forschungsprojekt geht mit einer großen Verantwortung in Bezug auf Datenschutz und der Einhaltung gesetzlicher Bestimmungen einher. Neben den Bestimmungen der europäischen Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) müssen auch andere Regelungen, wie etwa Urheberrechte (z.B. bei der Erstellung von Texten oder Bildern) oder Lizenzrechte (z.B. bei der Verwendung von Texten oder Bildern) eingehalten werden.
In einer gemeinsamen Veranstaltung laden das Zentrum für Citizen Science, Citizen Science Network Austria und das Open Science Network Austria (OANA), sowie das Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung Projektleiterinnen und -leiter ein, sich u.a. über die „Rechte am Bild“, Urheber- und Lizenzrechte in Citizen Science-Projekten, zu informieren und gemeinsam mit Expertinnen und Experten zu diskutieren.
Weitere Informationen zur Veranstaltung finden Sie hier: https://www.zentrumfuercitizenscience.at/de/e/citizen-science-recht-ii
Wir freuen uns sehr, mit den Wiener Volkshochschulen (VHS) einen neuen Partner im Citizen Science Network Austria begrüßen zu dürfen. Die Wiener Volkshochschulen bieten für Kurse zu den verschiedensten Themen für ein interessiertes Publikum an. Diese Kurse sind über das ganze Stadtgebiet verteilt und bieten für jeden Geschmack den passenden Kurs. Als größte Erwachsenenbildungseinrichtung im deutschsprachigen Raum bieten die Wiener Volkshochschulen Bildungsmöglichkeiten, die Menschen darin unterstützen, ihre Situation aus eigener Kraft zu verbessern.
Durch dieses breite Bildungsangebot stellen die Wiener Volkshochschulen einen sehr wertvollen Partner dar, der das Netzwerk durch seine Kompetenzen im Bildungsbereich hervorragend ergänzen kann. Mehr Informationen zu den Wiener Volkshochschulen finden Sie hier: https://www.vhs.at/de
Citizen Science europaweit zu stützen und weiter zu bringen – das ist das Ziel des neuen Projekts EU-Citizen.Science. Es soll zur zentralen europäischen Anlaufstelle für Citizen Science AkteurInnen werden – eine Plattform als Ort des Austausches, wo man Anweisungen, Erfahrungen, Werkzeuge, Best Practice Beispiele und Trainingsmaterial findet, sowie Zugang zu einem großen Netzwerk an Citizen Science AkteurInnen, Initiativen und Portalen. Aus Österreich sind das Zentrum für Soziale Innovation (ZSI) und IIASA Partner im Projekt und auch Österreich forscht wird in Zukunft auf der Plattform zu finden sein.
Das Projekt wird von der europäischen Kommission im Programm Science with and for Society (SwafS) in Horizon 2020 gefördert und startete im Januar 2019 mit einer Laufzeit von 3 Jahre. Koordiniert wird das Projekt vom Museum für Naturkunde und ECSA, der European Citizen Science Association. Im Februar 2019 fand das Kick-off meeting statt, das von Johannes Vogel, dem Direktor des Museums, eröffnet wurde. Er betonte die Rolle des Projekts in Hinblick auf die europäische Ratspräsidentschaft Deutschlands in 2020 und die Möglichkeit Citizen Science mittels verschiedenster Aktivitäten den BürgerInnen sowie den politisch Verantwortlichen näher zu bringen.
Linden Farrer von der Europäischen Kommission, DG RTD, gab eine gute Übersicht über derzeit gefördertet Citizen Science Projekte in Horizon 2020 und betonte, dass Citizen Science weiterhin einen sehr wichtigen Stellenwert in der europäischen Forschungslandschaft hat und es eine wachsende Anzahl an Projekten gibt, die Citizen Science als wissenschaftliche Methode einsetzen. Nur die Projekte, die vom ERC dem European Research Council, gefördert werden, setzten bisher Citizen Science noch nicht ein. Colombe Warin, die für EU-Citizen.Science zuständige Project Officerin, betonte die Wichtigkeit der Kommunikation des Projekts an die verschiedenen Zielgruppen. Hilfreich war ihre Darstellung, was die europäische Kommission als Dissemination und was als Communication verstanden wird.
Katrin Vohland, die Koordinatorin des Projekts, verwies auf die Komplexität von Citizen Science, die verschiedenen Einbindungsmöglichkeiten, Ausrichtungen und methodische Herangehensweisen.
In dieser neuen Interviewserie blicken wir hinter die Kulissen und stellen die Personen hinter den einzelnen Citizen-Science-Projekten und ihre Motivation zu Forschen vor. Die Interviewerin Eva Lirsch sprach mit Steffen Fritz, der für das Projekt "FotoQuest Go" verantwortlich ist. Den Einstieg in das Interview bildet ein Science Wordrap.
Mein Berufswunsch als Kind war:
Ich wollte einmal Erfinder werden, denn das hat mich so gereizt, etwas Neues zu entdecken. Ich habe immer experimentiert. Ich habe auch bei "Jugend forscht" mitgemacht und hatte die Idee der automatischen Drehung der Solarzellen zur Sonne, weil bei dieser Ausrichtung zur Sonne ist ja die Ausbeute maximal. Es hat aber niemand realisiert.
Wissenschaft ist für mich:
Wir freuen uns sehr, einen neuen Partner im Citizen Science Network Austria begrüßen zu dürfen. Die Hochschule für Agrar- und Umweltpädagogik in Ober St. Veit ist Österreichs einzige Ausbildungsstätte für Agrar- und Umweltpädagogen und -pädagoginnen, Lehrkräfte aus dem landwirtschaftlichen Schulwesen und Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des landwirtschaftlichen Beratungs- und Förderungsdienstes. Neben der Ausbildung forscht die Hochschule auch wissenschaftlich fundiert im Sinne des forschenden Lehrens und Lernens.
Wir freuen uns sehr, mit der Hochschule für Agrar- und Umweltpädagogik die erste pädagogische Hochschule im Citizen Science Network Austria zu haben und sind überzeugt, dass das Netzwerk durch diese neue Expertise sehr profitieren kann. Mehr Informationen zur Hochschule finden Sie hier: http://www.agrarumweltpaedagogik.ac.at/
Der Leistungsbericht des Citizen Science Network Austria (CSNA) 2018 ist online! In diesem Bericht finden Sie Informationen zu den Tätigkeiten und Leistungen des CSNA, Eckdaten zu den Entwicklungen des Netzwerks und Einblicke in die Arbeit von Österreichs größtem Netzwerk zu Citizen Science!
2018 war wieder ein sehr aufregendes Jahr für Citizen Science in Österreich. Neben der Erweiterung des Netzwerks und einer abermaligen Steigerung in der Zahl von Citizen Science Projekten auf Österreich forscht, ist es vor allem auch geprägt durch die Verstetigung des CSNA, möglich gemacht durch die Unterstützung der Universität für Bodenkultur Wien! Auf 59 Seiten findet sich alle Details diesem für das CSNA äußerst spannendem Jahr. Wir wünschen Ihnen viel Spaß bei der Lektüre!
Mit der Fachhochschule Salzburg ist nun bereits die dritte FH Teil des Citizen Science Network Austria. Mit 2700 Studierenden in den Fachbereichen Ingenieurwissenschaften, Sozial- und Wirtschaftswissenschaften, Design, Medien und Kunst und Gesundheitswissenschaften bietet die FH Salzburg praxisnahe Ausbildung und angewandte Forschung. In ihrer Vision steht die Gesellschaft im Mittelpunkt, und damit ist die FH Salzburg auch ein wertvoller Partner im Citizen Science Network Austria.
Wir freuen uns sehr über die Zusammenarbeit mit der FH Salzburg im Netzwerk und sind schon gespannt auf gemeinsame Projekte in der Zukunft.
In dieser neuen Interviewserie blicken wir hinter die Kulissen und stellen die Personen hinter den einzelnen Citizen-Science-Projekten und ihre Motivation zu Forschen vor. Die Interviewerin Eva Lirsch sprach mit Ulrike Zartler und Raphaela Kogler, die zusammen mit Marlies Zuccato-Doutlik für das Projekt "SMILE" verantwortlich sind. Den Einstieg in das Interview bildet ein Science Wordrap.
Mein Berufswunsch als Kind war:
Ulrike Zartler (lacht): Kinderpsychologin.
Raphaela Kogler: Meiner auch! Psychologin zumindest.
Ulrike Zartler: Ich habe immer die Erziehungsratgeber meiner Mutter gelesen und immer ein schlechtes Gewissen gehabt, weil ich mir gedacht habe, so was dürfen Kinder sicher nicht lesen. Da habe ich mir gedacht, super, das ist interessant. Das möchte ich werden.
Wir freuen uns in diesem wunderschönen Herbst einen neuen Partner im Citizen Science Network Austria begrüßen zu dürfen. Die FH Campus Wien, welche nun die zweite Fachhochschule in unserem Netzwerk ist, ist die größte Fachhochschule Österreichs. Über 6000 Studierenden bietet die FH Campus Wien verschiedenste Studiengänge in den Bereichen Applied Life Sciences, Technik, Bauen und Gestalten, Public Sector, Gesundheitswissenschaften, Pflegewissenschaft und Soziales an.
Nach einem gemeinsam organisierten erfolgreichen Workshop zu "Wie kann ich Citizen Science in meine Forschung integrieren?" und der tollen Organisation der European Researcher's Night, freuen wir uns nun auf die weitere enge Zusammenarbeit im Bereich Citizen Science mit dieser vielfältigen Organisation.
Von Juni bis Juli 2018 haben wir eine kleine Umfrage unter allen Leiterinnen und Leitern von Projekten auf Österreich forscht gemacht. Wir wollten einerseits wissen, wie sie die Arbeit des Citizen Science Network Austria und der dazugehörigen Plattform Österreich forscht bewerten, und was es im Sinne des Community Building innerhalb des Netzwerks ihrer Meinung nach noch brauchen würde. Die Ergebnisse dieser kurzen Umfrage sind nun da und wir freuen uns hier eine kurze Zusammenfassung präsentieren zu können:
41% der Projektleiterinnen und -leiter von auf Österreich forscht gelisteten Projekten nahmen an dieser Umfrage Teil. Die Ergebnisse dieser Umfrage wurden mit einer ähnlichen Umfrage aus dem Jahr 2016 verglichen, bei der 58% der damals auf Österreich forscht vertretenen Projektleiterinnen und -leiter teilnahmen. Die generelle Zufriedenheit stieg im Vergleichszeitraum deutlich. Es zeigte sich auch, dass die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Umfrage den Eindruck haben, dass die ihnen wichtigen Themen (z.B. Förderung der Qualität von Citizen Science, Organisation von Weiterbildungsangeboten) des CSNA nun besser umgesetzt werden als noch vor 2 Jahren.
Die Kommunikation innerhalb des Citizen Science Network Austria wird gleich bewertet wie 2016. Auffallend war, dass jene Kommunikationskanäle, die 2018 zum ersten Mal abgefragt wurden (wie z.B. das Plattformtreffen) durchwegs als sehr wichtig empfunden wurden. Bei der Zusammenarbeit im Netzwerk empfinden die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Umfrage vor allem die Kooperation zwischen den Projekten als ausbaufähigen und wichtigen Bereich, während Hilfestellung bei der Erstellung von Finanzierungsanträgen als unwichtig empfunden wurde.
Verbesserungsvorschläge für die Arbeit des Netzwerks und der Plattform Österreich forscht betreffen vor allem den Einblick in die tägliche Arbeit des Netzwerks. Daneben soll es den Projekten ermöglicht werden, über den vierteljährlichen Newsletter Projektupdates auszuschicken. Zusätzlich sollte das CSNA einen Überblick über Citizen Science Aktivitäten im nicht-deutschsprachigen Raum bieten und die Arbeit rund um die Qualitätskriterien weiter vorangetrieben werden sollte.
Daher werden vor allem folgende Schwerpunkte in nächster Zeit auf Basis dieser Ergebnisse von uns umgesetzt werden:
In dieser neuen Interviewserie blicken wir hinter die Kulissen und stellen die Personen hinter den einzelnen Citizen-Science-Projekten und ihre Motivation zu Forschen vor. Die Interviewerin Eva Lirsch sprach mit Prof. Dr. Klement Tockner, dem Präsidenten des Österreichischen Wissenschaftsfonds (FWF). Den Einstieg in das Interview bildet ein Science Wordrap.
Mein Berufswunsch als Kind war:
Prof. Dr. Klement Tockner: Weltreisender, Entdecker von unerforschten Landstrichen, den Südpol zu erreichen.
Wissenschaft ist für mich:
Prof. Dr. Klement Tockner: Neugierde und Durchhaltevermögen.
Seit kurzem ist auch die Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) Partner im Citizen Science Network Austria. Die 1851 gegründete ZAMG ist der staatliche meteorologische und geophysikalische Dienst Österreichs.
Die Partnerschaft freut uns ganz besonders, beheimatet doch die ZAMG das am längsten durchgeführte Citizen Science Projekt in Österreich überhaupt, das Projekt Phenowatch. Dieses Projekt startete 1851, indem per Breif Beobachtungen zur ersten Blüte verschiedener Pflanzen oder das Eintreffen von Zugvögeln an die ZAMG geschickt wurden. Seit dem hat sich das Projekt ständig an den aktuellsten Stand der Technik angepasst.
Aber nicht nur Beobachtungen zu Pflanzen und Tieren können an die ZAMG gemeldet werden. So laufen an der ZAMG zahlreiche Projekte mit Bürgerbeteiligung, so gibt es zum Beispiel auch eine eigene Ausbildung für Bürgerinnen und Bürger durch das Trusted Spotter Network Austria um bei Unwetterereignissen und Schäden durch Extremwetter wichtige Informationen in Echtzeit an den Wetterdienst weiterleiten zu können.
Wie der Name der Institution bereits verrät, werden an der ZAMG nicht nur Wetterphänomene erforscht, so kann man auch melden, wenn man in Österreich ein Erdbeben spürt oder sogar Schäden durch Erdbeben beobachten konnte.
Wir freuen uns sehr, dass eine Organisation mit so viel Erfahrung in der Zusammenarbeit mit Bürgerinnen und Bürgern in der Forschung nun Partner in unserem Netzwerk ist.
Am 27. Juni 2018 fand im Palais Harrach eine Veranstaltung zum Thema "Citizen Science und Recht" statt, welche die Arbeitsgruppe für juristische Aspekte des Citizen Science Network Austria zusammen mit dem Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung, der Universität Wien und dem Zentrum für Citizen Science organisierte. Bei dieser Veranstaltung wurden vor allem die Auswirkungen der einen Monat zuvor in Kraft getretenen Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) auf Citizen Science Projekte beleuchtet.
Die DSGVO hat in diesem Jahr schon große Wellen geschlagen. Im Kern steht sie für eine Stärkung der Rechte von Userinnen und Usern und ist damit sehr zu begrüßen. Im Detail gestaltet sich die Umsetzung für viele Beteilgte als kompliziert und undurchschaubar. Da Citizen Science ebenfalls von Bestimmungen der DSGVO betroffen ist, wurde im Citizen Science Network Austria 2017 eine Arbeitsgruppe gegründet, die sich mit den Auswirkungen dieser neuen Verordnung auf Citizen Science Projekte beschäftigt hat. Daraus entstanden sind Beispieltexte, die frei verfügbar auf Österreich forscht zu finden sind, und die als Anregung verstanden werden sollen, wie eine Datenschutzerklärung oder eine Einverständniserklärung formuliert sein können bzw. welche Dinge in FAQs stehen könnten. Geleitet wurde diese Arbeitsgruppe von Tobias Reckling von der Uni Wien.
Zu der Veranstaltung wurde eine Referentin geladen, die sich intensiv mit dem Thema DSGVO und Citizen Science auseinandergesetzt hat: Dipl. Ing. Annemarie Hofer, die an der Universität für Bodenkultur Wien Umwelt- und Bioressourcenmanagement studiert und im Rahmen ihrer Masterarbeit das Thema Datenschutzgrundverordnung und Citizen Science aufgearbeitet hat. Sie hat sich nicht nur eine Auswahl an derzeit aktiven Citizen Science Projekten in Hinblick auf die DSGVO angesehen, sondern auch ganz konkret für ein Top Citizen Science Projekt Empfehlungen erarbeitet. In einem 45-minütigen Vortrag berichtete sie über die wichtigsten Aspekte, die man als Projektleiterin oder -leiter beachten muss, wenn man das eigene Projekte DSGVO-konform aufsetzen möchte. Diese Präsentation können Sie nun ab sofort ebenfalls frei verfügbar hier herunterladen. Daneben finden Sie in diesem Bereich noch Beispiele, wie eine Datenschutzerklärung, eine Einverständniserklärung sowie FAQs formuliert werden können.
In dieser neuen Interviewserie blicken wir hinter die Kulissen und stellen die Personen hinter den einzelnen Citizen-Science-Projekten und ihre Motivation zu Forschen vor. Interviewerin Eva Lirsch sprach mit Theresa Walter und Richard Zink von der Österreichischen Vogelwarte an der Vetmeduni Vienna.
Den Einstieg in das Interview bildet ein Science Wordrap.
Mein Berufswunsch als Kind war:
Richard Zink: Biologe und Zoologe zu werden.
Theresa Walter: Ich hatte keinen definitiven Berufswunsch, aber Tiere haben mich schon immer fasziniert.
Mit SPOTTERON möchten wir heute einen Unterstützer des Citizen Science Network Austria vorstellen, ohne den es Österreich forscht in seiner heutigen Form nicht geben würde.
Ende 2014, als Österreich forscht noch eine selbstgebaute Website war, wurde der Gründer von SPOTTERON darauf aufmerksam. Er verstand unseren Ansatz und wollte ihn unterstützen. Er half uns, die Plattform Österreich forscht in ihre heutige Form zu bringen und die Website für die erste Österreichische Citizen Science Konferenz 2015 zu relaunchen. Seitdem ist SPOTTERON enorm gewachsen: es bietet Apps und Websiten für Citizen Science Projekte an, und einige der Projekte auf Österreich forscht und auch international laufen bereits auf diesem System.
Auch die Konferenzwebsite der ECSA 2018 in Genf oder die Schweizer Citizen Science Plattform Schweiz forscht wurden von SPOTTERON gestaltet und programmiert. Zusätzlich gibt es Videos zu einzelnen Projekten bzw. zu Citizen Science generell. Auch die Clips zu unseren Citizen Science Pub Quizes wurden z.B. von SPOTTERON produziert. Mehr Informationen finden Sie auf der Unternehmenswebsite.
Wir freuen uns sehr, dass wir SPOTTERON als wichtigen Unterstützer gewinnen konnten und freuen uns schon auf die weiterhin gute, zukünftige Zusammenarbeit!
Der Wissenschaftsfonds FWF (Fonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung) ist Österreichs zentrale Einrichtung zur Förderung der Grundlagenforschung. Der FWF dient der Weiterentwicklung der Wissenschaften auf hohem internationalem Niveau. Er leistet einen Beitrag zur kulturellen Entwicklung, zum Ausbau der wissensbasierten Gesellschaft und damit zur Steigerung von Wertschöpfung und Wohlstand in Österreich.
Die Ziele des FWF sind:
Den FWF als Partner für das Citizen Science Network Austria zu gewinnen, war keine Selbstverständlichkeit. Deshalb freut es uns umso mehr, dass wir mit dem FWF nicht nur einen Partner mit herausragender nationaler und internationaler Reputation gewonnen haben, sondern auch ein aktives Mitglied, das sich in Arbeitsgruppen einbringt und so hilft, Grundlagen für exzellente Forschung im Bereich Citizen Science in Österreich zu schaffen. Wir danken herzlich für die Unterstützung in den vergangenen Jahren und hoffen auch auf die weiterhin ausgezeichnete Zusammenarbeit in der Zukunft.
Wenn Sie den FWF und seine Aktivitäten übrigens näher kennen lernen wollen, dann haben sie vom 8.-12. September in Wien beim beOpen-Festival die Gelegenheit dazu. Mehr Informationen dazu finden Sie hier.
In dieser neuen Interviewserie blicken wir hinter die Kulissen und stellen die Personen hinter den einzelnen Citizen-Science-Projekten und ihre Motivation zu Forschen vor.
Die Interviewerin Eva Lirsch sprach mit Dr. Benjamin Missbach, der gemeinsam mit Dr. Lucia Malfent für das Projekt "Reden Sie mit!" verantwortlich ist. Den Einstieg in das Interview bildet ein Science Wordrap.
Mein Berufswunsch als Kind war:
Sportler, weil ich extrem viel Sport gemacht habe, ich habe 80 % meiner Freizeit am Sportplatz verbracht.
Wissenschaft ist für mich:
Die Medizinische Universität Wien (kurz: MedUni Wien) ist eine der traditionsreichsten medizinischen Ausbildungs- und Forschungsstätten Europas. Mit rund 8.000 Studierenden ist sie heute die größte medizinische Ausbildungsstätte im deutschsprachigen Raum. Mit ihren 26 Universitätskliniken und drei klinischen Instituten, 12 medizintheoretischen Zentren und zahlreichen hochspezialisierten Laboratorien zählt sie auch zu den bedeutendsten Spitzenforschungs-Institutionen Europas im biomedizinischen Bereich.
Als eine der innovativsten medizinischen Universitäten Europas arbeitet die MedUni Wien stetig daran, die besten Köpfe zu gewinnen, um die medizinische Forschung voranzutreiben, zukunftsweisendes Wissen zu lehren und die bestmögliche und fortschrittlichste Behandlung für Patientinnen und Patienten zu gewährleisten.
Und auch die MedUni Wien setzt in einigen Projekten auf Citizen Science und mit zwei davon ist sie auf Österreich forscht vertreten: mit dem Pollentagebuch und dem Ragweed Finder. Wir freuen uns sehr, dass diese wichtige Institution im deutschsprachigen Forschungsraum auch Mitglied im Citizen Science Network Austria ist und sehen einer weiterhin sehr konstruktiven und angenehmen Zusammenarbeit freudig entgegen.