Diskriminierung ist sowohl im Alltag als auch in der Forschung oft schwer zu fassen. Durch die Einbeziehung von Citizen Scientists zielt unser Projekt darauf ab, Wissen über Diskriminierung zu erweitern.
Rassistische Diskriminierung und Stigmatisierung sind sowohl im Alltag als auch in der Forschung oft schwer zu fassen, da sie oft hinter Naturalisierungen versteckt oder mit unterschiedlichen Begründungen gerechtfertigt erscheinen. Durch die Einbeziehung von Menschen mit unterschiedlichen Wissens- und Erfahrungshorizonten in den Analyseprozess zielt das Citizen Science Projekt darauf ab, das soziologische Verständnis von rassistischer Ausgrenzung zu vertiefen, indem es die Perspektiven und Interpretationen von Citizen Scientists einbezieht und so die Interpretationen der akademischen Forscherinnen erweitert.
Zu Beginn des Projektes werden in einem Workshop Grundkenntnisse in qualitativ-sozialwissenschaftlicher Datenanalyse vermittelt. In mehreren Interpretationsworkshops arbeiten die Teilnehmer:innen dann in Kleingruppen gemeinsam an Interviewdaten aus einem aktuellen Forschungsprojekt zu Diskriminierung am Arbeitsmarkt (mehr Info dazu unter demico.univie.ac.at). Sie analysieren und diskutieren ihre Interpretationen und halten wichtige Punkte der Sitzung am Ende schriftlich fest. In Folge besteht auch die Möglichkeit bei der Veröffentlichung und Präsentation von Ergebnissen mitzumachen. Für die Teilnahme ist KEINE Vorerfahrung erforderlich, im Gegenteil: Beteiligt sind (volljährige) Personen OHNE sozialwissenschaftliche Ausbildung. Einziges Kriterium für die Teilnahme ist Interesse für Forschung zum Thema Diskriminierung.
Austrian Science Fund (FWF): 10.55776/TCS150