Waldmäuse (c) kleinsaeuger.at
Montag, 06 April 2015

GeoMaus


Das Projekt "GeoMaus" sammelt Informationen über die Verbreitung von Kleinsäugern in Österreich, Deutschland und der Schweiz. Naturinteressierte sind eingeladen, ihre Beobachtungen zu melden, um mehr über das Vorkommen von kleinen Säugetieren zu erfahren. Als Hilfe dienen zwei Bestimmungsschlüssel (Textschlüssel und Entscheidungsbaum), Informationen zu Spurenbildern sowie zu Aussehen, Biologie und Lebensweise der Arten. Die Meldung erfolgt mit einem Formular, in welchem die benötigten Daten wie Tierart, Fundort, Datum und Foto (optional) übermittelt werden können. Eine angepasste mobile Version erleichtert die Eingabe im Gelände und verfügt zudem über eine Standortsuche. Die eingegangenen Funddaten sind nach einer Bearbeitungszeit von rund einer Woche auf einer Karte abrufbar.

Was sind Kleinsäuger?

Der Begriff "Kleinsäuger" beschreibt keine taxonomische Gruppe im eigentlichen Sinne. Es werden damit in der Regel die relativ kleinen Vertreter von Säugetieren aus den Ordnungen der Nagetiere (Rodentia), der Spitzmausartigen (Soricomorpha) und Igelartigen (Erinaceomorpha) zusammengefasst. Gemeinsam ist ihnen, dass sie ein bestimmtes Körpergewicht nicht überschreiten. Diese Obergrenze variiert in der Fachliteratur zwischen 120 g und 2 kg, liegt jedoch meist bei 1 kg.

Wozu Funddaten sammeln?

Informationen zur regionalen Verbreitung von Kleinsäugern sind leider nur spärlich vorhanden. Jeder Fund und jede Beobachtung ist daher wichtig und trägt dazu bei, die Tiere und ihren Lebensraum besser zu verstehen. Kleinsäuger können zudem nur dann in Artenschutzprojekten berücksichtigt werden, wenn ihr Vorkommen bekannt ist. Der gezielte Nachweis ist meist jedoch mit einem hohen Aufwand verbunden. Fundmeldungen dienen daher als gute Hinweise um genauer auf bestimmte Kleinsäuger zu achten.

Wo können Kleinsäuger besonders häufig gefunden werden?

1. Erbeutet von der Hauskatze
2. Auf Wegen und Straßen
3. Auf Feldern, besonders nach der Mahd
4. Im Garten, zum Beispiel beim Vogelhaus
5. In Hütten und Ställen

Welche Informationen werden benötigt?

1. Fundort
2. Datum
3. Nachweisart
4. Lebensraum
5. Belegfoto (optional)

Wie werden die Fundmeldungen bewertet?

Meldungen mit Fotos sind sehr wertvoll. So sind zum Beispiel Gartenschläfer, Siebenschläfer, Baumschläfer, Haselmäuse, Brandmäuse oder Maulwürfe sicher und nachvollziehbar zu bestimmen. Arten, welche nur anhand biometrischer Messungen eindeutig zu identifizieren sind, und Beobachtungen ohne Belege, finden in rein wissenschaftlichen Publikationen nur bedingt Verwendung. Aber auch hier sind Fundmeldungen wichtig, da sie wertvolle Hinweise auf die Verbreitung der Arten darstellen, welche die Forschung und den Schutz erleichtern.

Was geschieht mit den gesammelten Daten?

Die Daten werden für wissenschaftliche Publikationen (z. B. Atlas der Säugetiere Oberösterreich) und Projekte (z. B. laendlemaus.at) verwendet.

Publiziert in aktuelle Projekte
asundermeier, Pixabay Lizenz (https://bit.ly/2HY4WnY)
Montag, 30 März 2015

StadtWildTiere

Haben Sie schon einmal einen Sperber in Wien gesehen? Ist Ihnen am nächtlichen Heimweg ein Dachs über den Weg gelaufen? Oder haben Sie an Ihrer Wohnanlage Schwalbennester? Wir interessieren uns für Ihre Beobachtungen in Österreichs Städten!

Das Projekt arbeitet gezielt im urbanen Raum. Mit Hilfe der österreichischen Stadtbewohner*innen wollen wir uns einen Überblick über die Verbreitung und Lebensweise von Säugetieren und Vögeln im urbanen Raum verschaffen. Wir erhoffen uns eine breite Datengrundlage auf Basis der Sichtungsmeldungen, um die Verbreitung diverser Vögel und anderer Wildtiere in Österreichs Städten besser einschätzen zu können.

Forschungsplattform

Auf der Internetplattform www.stadtwildtiere.at können Sie Ihre Beobachtungen melden und andere Beobachtungen einsehen. Erkundigen Sie sich über aktuelle Sichtungen in Ihrer Nähe und erhalten Sie weiterführende Informationen zur Biologie der Wildtiere und Ihrer Verbreitung in der Stadt. Ebenso können Sie Hilfestellungen bei Konfliktfällen und für das Auffinden von hilflosen oder verletzten Wildtieren abrufen. Gerne unterstützen wir Sie auch bei Fragen zu Ihrer Beobachtung. Die Plattform ist in Österreich bisher einzigartig in ihrer Art: spezialisiert auf das Vorkommen von Vögeln und Wildtieren im urbanen Lebensraum und mit wissenschaftlicher Forschung verknüpft.

Wo sich Wege kreuzen …

Die Stadt als bedeutender Lebensraum für Mensch und Tier begreifen und ein gutes Zusammenleben schaffen – das möchten wir mit der Etablierung des Projektes „StadtWildTiere“ ermöglichen. Unser Ziel ist es auch, adäquate Managementvorschläge im Konflikt- oder Schadensfall bereitstellen zu können.

Werden auch Sie Teil unseres Forschungsprojektes!

Einen Blick hinter die Kulissen des Projekts bekommen Sie auch im Science Interview mit Eva mit Richard Zink und Theresa Walter.

StadtWildTiere auf Facebook

Zu Gast im Podcast "Wissen macht Leute"

Für die Geburtstagsausgabe des Österreich forscht Podcasts Wissen macht Leute im März 2023 war Peter Kovar, engagierter Citizen Scientist bei StadtWildTiere, zu Gast und gab spannende Einblicke in die Projektmitarbeit - hören Sie rein!

Citizen Interview

Gregor Hastik, engagierter StadtWildTiere-Melder, berichtet im Blog von Österreich forscht im Rahmen der Reihe "Citizen Interview mit Alina" von seinen Erfahrungen im Projekt. Hier können Sie das Interview lesen

Citizen Science Seminar

Projektleiter Richard Zink hielt 2022 im Rahmen der Vortragsreihe "Citizen Science Seminar" an der Universität für Bodenkultur Wien einen Vortrag über StadtWildTiere und Wilde Nachbarn. Am Ende dieser Seite können Sie sich die Video-Aufzeichnung des Vortrags anschauen.

Publiziert in aktuelle Projekte
sitzender Habichtskauz (c) by habichtskauz.at
Montag, 30 März 2015

Habichtskauz

Habichtskauz Wiederansiedelung

Die Habichtskauz-Wiederansiedelung wird von einem Forscher*innenteam rund um den Ornithologen Richard Zink an der Außenstelle Seebarn der Österreichischen Vogelwarte (Vetmeduni Wien) geleitet. Ziel ist das “Come Back” der großen Eule in die Wälder Österreichs. Durch ein neuerliches Vorkommen in den Alpen entsteht eine essentielle Verbindung zwischen den Populationen südlich (Slowenien, Italien) und nördlich (Deutschland, Tschechische Republik) der Alpenrepublik. Einzelne, zwischen diesen Vorkommen wandernde Eulen, sichern den Genfluss innerhalb der europäischen Metapopulation – das Überleben der seltenen Großeule kann dadurch nachhaltig gesichert werden.

Die Ausweisung von Schutzgebieten und die sukzessive Umstellung auf nachhaltige Waldbewirtschaftung verbesserten die Lebensbedingungen für den Habichtskauz in Österreich. Auf dieser Basis wurde das Vorhaben durch eine internationale Expert*innendelegation im Herbst 2006 gefordert. Die Auswahl der österreichischen Freilassungsorte fiel auf die Schutzgebiete „Biosphärenpark Wienerwald“ und „Wildnisgebiet Dürrenstein“, die aufgrund ökologisch besonders wertvoller Waldbestände den Neuankömmlingen optimale Überlebensbedingungen bieten. Das Projekt orientiert sich an der erfolgreichen Wiederansiedlung, die seit den 70er Jahren im Nationalpark Bayrischen Wald (D) stattfand.

Mehr als zehn Jahre nach der ersten Freilassung von Habichtskäuzen im Jahr 2009 können bereits Erfolge im Wiederansiedelungsprojekt verzeichnet werden. Der aktuelle Bestand an Habichtskäuzen im Wiederansiedelungsgebiet wird auf etwa 50 Reviere geschätzt. Seit 2012 brüten die wiederangesiedelten Habichtskäuze auch erfolgreich im Freiland. Die Bruterfolge sind hierbei jährlichen Fluktuationen unterworfen, denen Mausgradationen zugrunde liegen. Innerhalb von zehn Jahren konnten so ca. 240 junge Habichtskäuze in freier Wildbahn erbrütet werden. Hier können Sie Habichtskauz-Beobachtungen direkt an das Projektteam melden.

Basierend auf diesen Erfolgen liegt der Fokus im Projekt nun auf einer Erhöhung der genetischen Diversität im Habichtskauzbestand. Dies soll das langfristige Bestehen der wiederangesiedelten Population nachhaltig absichern. Zusammen mit 25 Zuchtpartner*innen in ganz Mitteleuropa wird mit über 40 Zuchtpaaren an diesem Ziel gearbeitet.

Um dem Habichtskauz, der selbst keine Nester baut, etwas unter die Schwingen zu greifen, wurden bisher ca. 460 Nistkästen mit Hilfe einer Vielzahl von Grundbesitzer*innen in geeigneten Wäldern montiert. Sie sind Grundbestizer*in mit Waldgrund, können sich für den Habichtskauz begeistern und möchten eine Montage eines Nistkastens ermöglichen? Oder Sie haben im Frühling Zeit und Lust das Projekt zu unterstützen indem Sie einen unserer Nistkästen regelmäßig kontrollieren?

Melden Sie sich beim Projektteam – wir freuen uns, Sie kennenzulernen!

Publiziert in aktuelle Projekte
Andhoj, Pixabay Lizenz (https://bit.ly/2I8LAZ6)
Mittwoch, 04 Februar 2015

Stunde der Wintervögel

Die österreichweite Wintervogelzählung

Die Vogelschutzorganisation BirdLife lädt alljährlich zur „Stunde der Wintervögel“, der österreichweiten Wintervogelzählung. Alle Naturfreunde sind aufgerufen, an vier Tagen um den 6. Jänner herum für eine Stunde die Vögel zu zählen. Gleichzeitig tragen die Teilnehmer*innen mit ihrem persönlichen Zählergebnis aktiv zur Vogelforschung bei.

Mitzählen kann jede*r, der*die die Meise von der Amsel unterscheiden kann. Im Mittelpunkt der Aktion stehen die häufigsten und am weitesten verbreiteten Vogelarten wie die Amsel, Spatzen, Finken und Meisen, die auch bei Schnee und Kälte bei uns ausharren. Gezählt werden soll vor allem im Siedlungsgebiet am Futterhäuschen – im Garten, auf dem Balkon oder im Park. Die Auswertung der Daten geht den Fragen nach: Wo ist welche Vogelart besonders häufig? Welche Vogelarten sind selten geworden? Oder auch: Wie wirkt sich das Füttern der Vögel oder der Klimawandel auf die Wintervögel aus?

Seit 2021 ist es den Citizen Scientists rund um die Zählung außerdem möglich, die besten Schnappschüsse oder Videosequenzen von der eigenen Stunde der Wintervögel elektronisch mittels Upload zu übermitteln. Zeitgleich wird auch in Deutschland und in der Schweiz gezählt, wo Partnerorganisationen von BirdLife Österreich ebenfalls zur Stunde der Wintervögel aufrufen.

Wie wird gezählt?

An welchem der vorgegebenen Tage (z. B. 6.-8. Jänner 2023) und zu welcher Stunde man zählt, bleibt den Vogelbeobachter*innen selbst überlassen. Von jeder Art wird die jeweils gleichzeitig beobachtete Höchstanzahl notiert, die im Laufe einer Stunde beobachtet wird. Als Bestimmungshilfe kann man bei BirdLife Österreich ein Faltblatt mit Abbildungen der häufigsten Winter-Vogelarten bestellen oder auch per Download von der Homepage. Das Zählergebnis kann dann per Post und Fax oder einfach im Internet (www.birdlife.at) gemeldet werden. Einsendeschluss ist immer der 13. Jänner. Unter den Teilnehmer*innen werden außerdem wertvolle Preise verlost.

Die gemeldeten Daten sind in Echtzeit auf der Meldeplattform des Projekts Stunde der Wintervögel abzurufen.

Ergebnisse

Bei der 13. Wintervogelzählung von 6.-9. Jänner 2022 zählten 23.464 Vogel-Fans über 600.000 Vögel. Ein neuerlicher Rekord! Seit 2011 sind inzwischen unglaubliche 128.082 Meldungen von 3.324.458 Wintervögeln bei BirdLife eingelangt!

Die Daten der letzten Jahre zeigen eindeutig, dass die Anzahl der gefiederten Gäste in unseren Gärten kontinuierlich abnimmt. Dieser besorgniserregende Trend spiegelt sich in vielen Lebensräumen in ganz Europa wieder: Nach einer aktuellen Studie von BirdLife International sind in den letzten 40 Jahren rund 600 Millionen Brutvögel verschwunden! Die gute Nachricht ist aber: Jede*r Gartenbesitzer*in kann aktiv mithelfen, den aktuellen Vogelschwund aufzuhalten! Mit einem strukturreichen Naturgarten mit einer Vielzahl an heimischen Bäumen, Sträuchern, Wildblumen und Kräutern hilft man den Gartenvögeln durch Frühling, Sommer, Herbst und Winter. Diese bieten den Tieren nicht nur eine wichtige Nahrungsgrundlage, sondern auch attraktive Kinderstuben für die nächste Vogel-Generation.

Podcast-Folge

Im Dezember 2022 war die ehemalige Projektleiterin Katharina Loupal im Österreich forscht Podcast Wissen macht Leute zu Gast und hat spannende Einblicke in das Projekt gewährt - hier können Sie sich die Sendung anhören.

Kontakt

Wer Interesse an vogelkundlichen Rohdaten hat, kann mit der Projektleiterin Mag. Katharina Loupal (Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! / 01/5234651) diesbezüglich in Kontakt treten.

Alle Informationen zur Stunde der Wintervögel gibt es auf der Webseite des Projekts. Regelmäßige Updates finden Sie außerdem auf den Social Media Accounts von BirdLife:

BirdLifeLogo Oesterreich Logo und Claim bunt small
BirdLife Österreich
T ++43 / 1 / 523 46 51
Fax ++43/1/523 46 51 50
A-1070 Wien, Museumsplatz 1/10/8
Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
www.birdlife.at

Publiziert in aktuelle Projekte
congerdesign, Pixabay Lizenz (https://bit.ly/2EDCqBy)
Mittwoch, 04 Februar 2015

C.S.I. Pollen

Dieses Projekt wurde vor Einführung der Qualitätskriterien abgeschlossen.

C.S.I. Pollen ist eine in den Jahren 2014 und 2015 durchgeführte europaweite Untersuchung der von Honigbienen gesammelten Pollendiversität. Da der Pollen mancher Pflanzen Defizite in für Bienen essentiellen Bestandteilen haben kann, stellt eine saisonale oder regionale Pollenarmut eine ernährungs-physiologische Belastung für Bienenvölker dar. Um dies erstmals großflächig zu untersuchen, kooperiert das Institut für Zoologie der Universität Graz mit sogenannten Citizen Scientists.

In unserem Fall sind das Imkerinnen und Imker, die in regelmäßigen Abständen mittels einer Pollenfalle die von Bienen eingetragenen Pollenhöschen sammeln, und diese in erster Näherung anhand der Zahl der unterschiedlichen Farben auswerten. In einer zweiten Ebene werden ausgewählte Pollenproben der Teilnehmer*innen eingesammelt und die Erstauswertung durch lichtmikroskopische Pollenanalysen bestätigt oder gegebenenfalls korrigiert.

Die teilnehmenden Imkerinnen und Imker erhalten die Ergebnisse dieser Pollenanalyse und lernen so mehr über die Pollentrachtpflanzen im Flugkreis ihrer Bienenvölker, die Wissenschaft erkennt Habitate, in denen in manchen Monaten eine gute oder schlechte Diversität von Pollenspendern herrscht.

CSIPollenAbbildungBienenjournal

(c) Universität Graz

Publiziert in Projektarchiv
Mauersegler am Brutplatz Lubomir Hlasek, https://www.hlasek.com/
Mittwoch, 04 Februar 2015

Wiener Gebäudebrüter

Ein Projekt der Wiener Umweltschutzabteilung

Man kann es schon hören: Die ersten Schwalben und Mauersegler sind aus ihren Winterquartieren zurückgekehrt, um in Wien zu brüten. Andere Arten, wie die Haussperling und Dohlen, haben den Winter bei uns verbracht und ihre Brutplätze schon längst besetzt. 

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Mehlschwalbe beim Nestbau © Ferdinand Schmeller

All diese Arten bauen ihre Nester fast ausschließlich an Häusern, meist unter dem Gesims oder versteckt in Nischen und Höhlen an der Fassade. In Wien sollte also kein Mangel an Brutplätzen herrschen, möchte man meinen. Doch gerade Mauersegler, Haussperling & Co stehen vor einem Problem: Ihre versteckten und meist über viele Jahre wiederkehrend genutzten Brutplätze werden bei Sanierungen und anderen Bauvorhaben häufig übersehen und gehen somit verloren. In Folge schwinden die Bestände dieser geschützten Vogelarten.

Das Citizen Science Projekt Wiener Gebäudebrüter erfasst Mithilfe von Bürger*innen die Brutplätze dieser an Gebäuden brütenden Vogelarten und stellt diese Information im Internet zur Verfügung, damit sie so sichtbar werden und bei Bauvorhaben berücksichtigt werden können. Nur durch den Schutz der Brutplätze können diese Vogelarten, deren Ankunft in Wien den Sommer ankündigt und die Straßen der Stadt mit Leben füllt, langfristig erhalten werden.

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Haussperling am Brutplatz hinter einem Straßenschild im 5.Bezirk © Matthäus Greilhuber

Wenn auch Sie diesen faszinierenden Vögeln helfen wollen und Ihre Brutplatzbeobachtungen mit uns teilen wollen, dann besuchen sie uns im Internet unter www.mauersegler.wien.at oder www.gebaeudebrueter.wien.gv.at

Rückblick:

Seit 2014 werden Daten zu den Brutplätzen der einzelnen Vogelarten im Wiener Stadtgebiet gesammelt, bis dann im Jahr 2017 die ersten Brutplatz-Meldungen durch im Rahmen von Exkursionen geschulte Citizen Scientists verifiziert wurden. 

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Einschulungs-Exkursion im Jahr 2017 © Ferdinand Schmeller

Seither konnten allein 3000 Mauersegler-Brutplätze erfolgreich nachgewiesen werden, sowie zahlreiche Brutplätze von Mehlschwalben, Haussperlingen und Dohlen. Diese Daten sind nun im Umweltgut, dem Umweltstadtplan der Stadt Wien, für jede Person abrufbar und werden bereits erfolgreich zum Schutz der Vögel im Zuge von Bautätigkeiten eingesetzt. Dabei wird auch intensiv mit dem Projekt „Wiener Turmfalken“ zusammengearbeitet.

Ablauf:

Mitmachen kann jede Person, die Brutplätze der einzelnen Arten zweifelsfrei erkennt. Brutplatz-Meldungen können unter Angabe der exakten Adresse des Hauses, an dem der Brutplatz besteht, und einer möglichst genauen Beschreibung der Lage des Brutplatzes (gerne mit Foto!) über ein Meldeformular oder per E-Mail an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! bekannt gegeben werden. Ergänzend kann auch an einer Einschulung und der aktiven Verifizierung der Brutplatzmeldungen teilgenommen werden. Grundsätzlich werden alle Meldungen vertraulich behandelt, personenbezogene Daten werden natürlich nicht weitergegeben.

Bildergallerie:

Video:

Publiziert in aktuelle Projekte
Josch13, Pixabay Lizenz (https://bit.ly/3ACHB39)
Mittwoch, 04 Februar 2015

naturbeobachtung.at

naturbeobachtung.at ist die Melde-Plattform des Naturschutzbundes, auf der seit 2006 vielfältige Naturbeobachtungen gemeldet werden können. Speziell angelegte Meldemasken für unterschiedlichste Tier-, Pflanzen und Pilzgruppen ermöglichen detaillierte Einträge. Die Melder*innen können ihre Beobachtung, soweit es ihnen möglich ist, taxonomisch bestimmen, oder auch als „unbestimmte Art“ melden. Letztere können von der Community dann nachträglich bestimmt werden. Optional sind auch präzisere Meldungen möglich, z. B. mit Wetterdaten oder detaillierter Fundortbeschreibung inkl. Fundortfotos. Das Hochladen von Belegfotos ist ausdrücklich erwünscht (und in der App, über die naturbeobachtung.at auch mobil verfügbar ist, verpflichtend). Die Möglichkeit, „Bilderserien“ zu einem beobachteten Individuum hochzuladen, erleichtert den Expert*innen speziell bei schwer bestimmbaren Arten die Prüfung der Fundmeldungen immens.

Diskutieren mit Gleichgesinnten

Ein besonderes Highlight der Webversion ist das rege frequentierte Diskussionsforum – mit mittlerweile 240.000 Textbeiträgen aus über 40.000 Diskussionen. Hier können sich Melder*innen mit anderen Naturinteressierten austauschen, ihre schönsten Naturfotografien zeigen oder Expert*innen um Bestimmungshilfe bitten.

Noch einfacher melden mit der App!

naturbeobachtung.at wurde 2018 um die gleichnamige und kostenlose App für Smartphones erweitert. Das Melden über die App ist einfach, unkompliziert und schnell: Bilder (Exif-Daten) und GPS-Daten liefern „automatisch“ alle relevanten Daten, die für eine Fundmeldung wichtig sind – man muss nur noch die beobachtete Art auswählen. Die Meldungen aus Web und App sind synchronisiert und somit auf allen Geräten einsehbar.

Android App

iOS App 

Was passiert mit den Meldungen?

Alle Fundmeldungen werden regelmäßig von Expert*innen kontrolliert. Bei Meldungen mit bereits zugewiesenem Artnamen wird die Bestimmung kontrolliert und als „bestätigt“, „plausibel“, „zweifelhaft“ oder „falsch“ bewertet. Wenn der Artname noch nicht zugewiesen wurde, „bestimmt“ der/die Expert*in die Art. Konnte der/die Melder*in die Beobachtung nur einer Artgruppe zuordnen, haben Expert*innen die Möglichkeit, den Fund auf Artniveau zu „präzisieren“. Die Melder*innen werden vom Ergebnis der Datenprüfung bzw. Bestimmung automatisch informiert – via E-Mail in der Webanwendung, via Push-Nachricht in der App.

Wer überprüft die Daten?

Mehr als 60 Fachleute aus allen biologischen Fachrichtungen stehen naturbeobachtung.at mit ihrer Expertise zur Verfügung. Dabei handelt es sich zumeist um ehrenamtlich tätige Expert*innen aus Universitäten, Museen oder technischen Büros. Im Laufe der Zeit erhielten zudem auch vermehrt „Amateur-Expert*innen“ mit profunder Artenkenntnis auf der Plattform eine Datenvalidier-Berechtigung. Das Heranführen von Personen an wissenschaftliche Tätigkeiten ist ein erklärtes Ziel dieses Citizen Science-Projektes!

Artenkenntnis vermitteln – mit Spaß

2021 wurden Webversion und App speziell für Schüler*innen und Neueinsteiger*innen um zwei Funktionen erweitert: Zum einen sollen Wettbewerbe – Suchaktionen zu wenigen, gut erkennbaren Arten über einen gewissen Aktionszeitraum hinweg – spielerisch an das Beobachten, Erkennen und Melden heranführen. Mit verschiedenen Arten-Quiz kann auf spannende Weise die Artenkenntnis getestet und verbessert werden: In ansteigenden Schwierigkeitsgraden gilt es, einem gezeigten Foto den richtigen Artnamen zuzuordnen.

Was bisher geschah

Bis dato wurden von über 17.000 Melder*innen knapp 930.000 Beobachtungen gemeldet und mehr als 650.000 Fotos hochgeladen. Die gewonnenen Daten werden für weiterführende Naturschutzmaßnahmen verwendet und bieten eine ausgezeichnete Basis für aktuelle wissenschaftliche Arbeiten.

Häufigste Beispiele für die Verwendung von Funddaten aus naturbeobachtung.at sind Master- und Doktorarbeiten sowie Fachpublikationen. Beobachtungsdaten werden aber auch an verschiedene Einrichtungen weitergeleitet: Funddaten zu ausgesuchten Tiergruppen in der Steiermark flossen z.B. 2021 in die Erstellung der „Roten Listen Steiermarks“ ein und Pflanzenbeobachtungen aus Salzburg 2022 in die Biodiversitätsdatenbank am Haus der Natur.

Auf diese Art unterstützt der Naturschutzbund mit seiner Citizen-Science-Plattform naturbeobachtung.at maßgeblich die Biodiversitätsforschung in Österreich! Machen auch Sie mit – als Naturbeobachter*in oder Expert*in!

Podcast-Folge

Für den Österreich forscht Podcast "Wissen macht Leute" war Projektleiter Gernot Neuwirth zu Gast - hier können Sie die Sendung anhören. 

Citizen Science Seminar

Projektleiter Gernot Neuwirth hat 2021 im Rahmen der Vortragsreihe "Citizen Science Seminar" an der Universität für Bodenkultur Wien einen Vortrag über das Projekt naturbeobachtung.at gehalten: "Faktoren für einen erfolgreichen Beitrag von Citizen Science zur Biodiversitäts-Forschung". Am Ende dieser Seite können Sie sich die Video-Aufzeichnung des Vortrags anschauen. 

Publiziert in aktuelle Projekte
David Kung; Unsplash Lizenz (https://tinyurl.com/y7zx6wxd); bearbeitet von Philipp Hummer (SPOTTERON)
Montag, 02 Februar 2015

Roadkill

In diesem Citizen Science Projekt der Universität für Bodenkultur Wien, möchten wir in Österreich einen Überblick schaffen, wo welche Tiere überfahren werden und welche Gründe es dafür geben könnte. 

Im Projekt Roadkill möchten wir mit Ihnen auf vielfältige Weise zusammenarbeiten, denn Citizen Science bedeutet für uns eine aktive Zusammenarbeit von Forschung und Gesellschaft, in der jede*r Expertise einbringen kann und wertgeschätzt wird. Die Zusammenarbeit erfolgt auf freiwilliger Basis und kann daher frei gestaltet werden.

Auf welche Arten Sie beim Projekt Roadkill mitmachen können, erfahren Sie im Bereich Mitforschen.

Publiziert in aktuelle Projekte
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