(C) S_Marchart
Montag, 24 Juni 2019

Wilde Nachbarn

Nisten an Ihrem Haus oder in Ihrem Stall Schwalben? Haben Sie mitten im Ort einen Dachs gesehen? Oder beobachten Sie regelmäßig einen Turmfalken in Ihrem Garten? Wir interessieren uns für Ihre Wildtier-Beobachtungen im ländlichen Siedlungsraum. Darauf basierend erhoffen wir uns eine breite Datengrundlage, um die Verbreitung diverser Vögel und anderer Wildtiere in Österreichs Siedlungsräumen besser einschätzen zu können. Wagram in Niederösterreich ist eine Schwerpunktregion für unsere Forschung, da der Verein Entdecke und Bewahre Natur dort beheimatet ist.

Publiziert in aktuelle Projekte
(C) AGES
Donnerstag, 13 Juni 2019

Virenmonitoring

Welche sind die häufigsten Bienenviren in Österreich und stehen diese Viren in Verbindung mit Winterverlusten heimischer Bienenvölker?

Zur Beantwortung dieser Fragen arbeiten 200 Imker*innen aus ganz Österreich als Citizen Scientists drei Jahre lang im „Virenmonitoring“ mit (2018-2020). Dabei sammeln sie im September jedes Jahres Bienen aus fünf ihrer Bienenvölker und schicken diese an die AGES, Abteilung Bienenkunde und Bienenschutz. Zusätzlich übermitteln sie uns die Winterverluste ihrer Völker. Wir analysieren die Proben auf acht wichtige Bienenviren und überprüfen, ob das Auftreten und die Stärke der Virusinfektionen mit Winterverlusten in Zusammenhang stehen. Die Imker*innen bekommen die Virusanalysen ihrer Völker zur Verfügung gestellt und erfahren so mehr über die Gesundheit ihrer Bienenvölker.

Nach derzeitigem Stand der Wissenschaft sind Bienenviren, wie beispielsweise das Flügeldeformationsvirus und das Akute Bienenparalyse Virus, mitverantwortlich für hohe Winterverluste. Aber auch andere Viren, wie das Sackbrutvirus oder das Chronische Bienenparalyse Virus, machen den Bienenvölkern sehr zu schaffen. Leider haben wir derzeit erst punktuelle Kenntnisse über das Vorkommen und die Häufigkeit dieser Bienenviren in Österreich. Untersuchungen auf Viren erfolgten bisher meist erst, wenn schon ein Schaden am Bienenvolk entstanden war. Forschungsergebnisse aus den USA und europäischen Nachbarländern zeigten, dass viele Viren ebenso häufig in unauffällig erscheinenden Völkern wie in deutlich geschädigten vorkommen. Um eine Aussage über die Häufigkeit von Bienenviren zu treffen, müssen daher sowohl auffällige als auch unauffällige Völker untersucht werden (= eine repräsentative Auswahl).

Citizen Science Seminar

Projektleiterin Linde Morawetz hielt 2020 einen Vortrag über "Virenmointoring" im Rahmen der Citizen Science Vortragsreihe "Citizen Science Seminar" an der Universität für Bodenkultur Wien: "Imker*innen als Citizen Scientists: den Bienenviren auf der Spur". Am Ende dieser Seite können Sie sich das Video dazu anschauen. 

Hintergrund und Partner

Das „Virusmonitoring“ ist ein Modul des Projektes „Zukunft Biene 2“, das von 2017-2021 die Bienengesundheit Österreichs unter Leitung von Dr. Robert Brodschneider von der Karl-Franzens-Universität Graz untersucht. Forschungspartner in dem Projekt sind die Universität Graz, die AGES und die Vetmeduni Wien. Das Projekt wird vom Bundesministerin für Landwirtschaft, Regionen und Tourismus (BMLRT), den Bundesländern, dem Imkerdachverband „Biene Österreich“ sowie Eigenmitteln der Karl-Franzens-Universität Graz, der Vetmeduni Wien und der AGES finanziert.

Projektteam

  • Citizen Scientists (Proben- und Datensammlung): 200 Imker*innen aus ganz Österreich
  • Projektleitung (Kommunikation, Berichtlegung): Linde Morawetz
  • Projektdurchführung (Ausarbeitung, Vorbereitung Materialien): Katharina Etter, Irmgard Derakhshifar, Hemma Köglberger, Rudolf Moosbeckhofer
  • Analytiklabor (Methodenentwicklung, Analyse): Adi Steinrigl, Sigrid Träger
  • Statistikerin (statistische Analyse): Antonia Griesbacher
  • Projektleitung Gesamtprojekt „Zukunft Biene 2“ (Projektmanagement): Karl Crailsheim
  • Kooperationspartner „Zukunft Biene 2“ (Beratung): Robert Brodschneider, Benjamin Lamp
Publiziert in Projektarchiv
(C) Verena Pühringer-Sturmayr
Mittwoch, 20 März 2019

NestCams

In diesem Projekt konnten Bürger*innen an einem wissenschaftlichen Projekt zur Erforschung des Brutverhaltens von Graugänsen und Waldrappen mitarbeiten.

Die Konrad Lorenz Forschungsstelle (KLF, eine Core Facility der Universität Wien) widmet sich seit ihrer Gründung im Jahr 1973 u. a. der Erforschung der sozialen Systeme von freifliegenden Vögeln. Insbesondere drei Vogelarten werden als Modelle verwendet: Graugänse, Raben und Waldrappe.

Worum ging es?

Mit diesem Projekt wurden die Zusammenhänge zwischen den Verhaltensmustern und dem Bruterfolg bei zwei Vogelarten (Graugänse, Waldrappe) untersucht. Die ausgewählten Arten verwenden unterschiedliche Strategien: Graugänse sind langzeitmonogam, das Nest wird ausschließlich vom Weibchen betreut und die Jungtiere sind Nestflüchter. Bei den saisonal-monogamen Waldrappen wird das Nest von beiden Paar-Partnern betreut und die Jungen sind Nesthocker.

Ziele des Projekts NestCams

Gemeinsam mit Citizen Scientists wurd erforscht, warum es innerhalb einer Schar bzw. Kolonie Paare gibt, die bei der Brut und der Aufzucht der Jungtiere erfolgreich sind und welche, die keinen Erfolg haben.

Wer konnte teilnehmen?

Für die Teilnahme am Projekt NestCams benötigte man lediglich einen Computer mit Internetzugang.

Wie konnte man teilnehmen?

Für die Teilnahme wurde die Plattform Zooniverse verwendet und war auf Deutsch und Englisch ohne Registrierung möglich. Um im „Talk“ mit den Projektmitarbeiter*innen in Kontakt treten zu können, war eine Registrierung notwendig.

Hier kommen Sie zu zwei Videobeiträgen und einem Quiz auf der KinderUni Wien Online.

Aktuelles:

Update 30.03.2021: Das Ziel von 15000 Videos wurde erreicht! Es stehen nun weitere Videos zur Auswertung bereit, je mehr desto repräsentativer wird das Datenset. Vielen Dank für die Unterstützung.

März 2021: Bereits 41.000 Kurzvideos von Graugänsen und Waldrappen am Nest konnten mit Hilfe von über 5500 Citizen Scientists klassifiziert werden. Die Graugänse Videos der Brutsaison 2018 konnten abgeschlossen werden und die der Brutsaison 2019 befindet sich auf der Plattform und steht bereit, um ausgewertet zu werden. Ziel ist, im März und April 2021 mindestens 15.000 Videos fertigzustellen. Als kleines Dankeschön werden unter allen registrierten Teilnehmer*innen in diesem Zeitraum kleine Preise verlost.

Publikationen

Rittenschober J., V. Puehringer-Sturmayr, & D. Frigerio, The relevance of a digital platform for the citizen science project NestCams, PoS(ACSC2020) (2021) Sissa Medialab. Proceedings of Science (PoS) Vol. 393. DOI: https://doi.org/10.22323/1.393.0009

Rittenschober, J., Kleindorfer, S. and D. Frigerio - The project design influences the quality of contributions in an online Citizen Science project - PoS(ACSC2023) (2023) Sissa Medialab. Proceedings of Science (PoS) Vol. 442. DOI: https://doi.org/10.22323/1.442.0014

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Publiziert in Projektarchiv
(C) by Projektleitung Kremser Skorpion
Donnerstag, 07 Februar 2019

Kremser Skorpion

Partizipative Erforschung des "Kremser" Skorpions (Euscorpius tergestinus) mit Schüler*innen

Der in NÖ vom Aussterben bedrohte Triestiner Skorpion (Euscorpius tergestinus – in der RL NÖ noch als E. carpathicus gelistet) existiert als Archäozoon in Krems und bildet einen isolierten nördöstlichen Vorposten des Verbreitungsgebietes. Seit 2019 werden gemeinsam mit Schüler*innen des BRG Krems Ringstraße 33, einer UNESCO-Schule, unter Mitwirkung der Bevölkerung Sichtungen dieser Tiere erhoben. Über die Fragen der Schüler*innen an die Bevölkerung kommen nicht nur Fundmeldungen, sondern darüber hinaus auch sehr viele Geschichten, die sich an die Begegnungen mit den Tieren knüpfen. Durch das partizipative Vorgehen werden so nicht nur Verbreitungsdaten gesammelt, sondern es kann auch ein Stimmungsbild über die Einstellungen der Menschen zu diesem Tier skizziert werden.

Erste Ergebnisse wurden bereits publiziert: Die gute Nachricht: es gibt ihn noch, den „Kremser Skorpion“! In einem kleinen Areal in der Stadt existiert eine Population. Die Forschungsergebnisse wurden in dem Journal "Biodiversität und Naturschutz in Ostösterreich – BCBEA - Biodiversity and Conservation Biology in Eastern Austria" online veröffentlicht. So wie das gesamte Projekt über, hat sich das Projektteam auch hier die Arbeit geteilt und alle Teammitglieder haben an dem Artikel mitgeschrieben. Dieser Artikel ist ein Beispiel dafür, wie Citizen Science mit Laien und eng partizipativ mit motivierten Schüler*innen lokales Wissen um ein Naturschutzobjekt grundlegen kann. Auch haben sich im Laufe des Projektes weitere Fragestellungen aufgetan, die in möglichen Folgeprojekten eine neue Generation von Schüler*innen weiter beschäftigen wird.

Insofern sind wir weiterhin über Sichtungen, Meldungen und Geschichten dankbar!

Citizen Science Seminar

Projektleiter Martin Scheuch hielt 2022 einen Vortrag über den Kremser Skorpion im Rahmen der Vortragsreihe "Citizen Science Seminar" an der Universität für Bodenkultur Wien: "Der Skorpion von Krems - Mit Schule & Citizen Science zum Erfolg". Am Ende dieser Seite können Sie sich die Video-Aufzeichnung des Vortrags anschauen. 

Projektpartner

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Publiziert in aktuelle Projekte
(C) Christian R. Vogl
Mittwoch, 25 Juli 2018

Homegrown

“Gärtner*innen forschen” - Es gibt nichts Schöneres als einen Hausgarten

Projektbeschreibung

Bäuerliche Hausgärten stellen mit ihrer Vielfalt an genutzten Pflanzenarten sowie dem damit verknüpften Erfahrungswissen der Bewirtschafter*innen einen integralen Bestandteil der Kulturlandschaft des Bezirkes Lienz in Osttirol dar. Gemeinsam mit Schüler*innen des BG/BRG Lienz (mit Professor*innen für Biologie, Mathematik/Physik und Englisch) untersuchen Wissenschaftler*innen in bäuerlichen Hausgärten u. a. das Pflanzenarteninventar und die Nutzung der Pflanzen. Diese Ergebnisse werden mit vor 20 Jahren durchgeführten Erhebungen in denselben Gärten verglichen und helfen Veränderungen der Gärten und ihrer Bewirtschaftung zu identifizieren. Diese diachronische Perspektive lässt einen präzisen und empirisch fundierten Blick auf die Veränderungen in bäuerlichen Hausgärten im ländlichen Raum eines Industrie- und Dienstleistungslandes, im Kontext demografischen und wirtschaftlichen Wandels sowie neuer Identitätssuche, zu.

Um ein besseres Verständnis über die lokale Wahrnehmung der Bedeutung von bäuerlichen Hausgärten zu erlangen, werden auch Beobachtungen der Gärtner*innen und deren Nachbar*innen über Ökosystemdienstleistungen der Gärten und deren Bedeutung erfasst.

Im Projekt werden auch Bewirtschaftungstechniken, die etwa zur Anpassung an Witterungsextreme oder der Sicherstellung einer nachhaltigen Bewirtschaftung dienen, erforscht. Ebenso erfasst wird, warum Menschen Gärten bewirtschaften und welche Werte und Einstellungen ihr Verhalten bzw. Handeln in den Gärten leiten.

Im Rahmen eines ergänzenden Citizen Science Moduls wird die lokale Bevölkerung von Osttirol und des Oberen Drautal eingebunden. Das Modul spricht Gärtner*innen an, die Interesse haben in ihren Gärten – nach methodischer Anleitung und in Begleitung in ihren Gärten – Erhebungen durchzuführen, die die materiellen und immateriellen Ökosystemdienstleistungen von Gärten sichtbar machen. Diese Gärtner*innen und die mitwirkenden Jugendlichen werden dafür in einfache quantitative und qualitative Erhebungsmethoden eingeschult. Dabei wird auf die – von Bildung und Erfahrung – abhängigen Möglichkeiten jedes/jeder einzelnen Mitwirkenden Rücksicht genommen.

Als Ausgangsbasis für die Entwicklung des analogen Erhebungsinstruments für die forschenden Gärtner*innen dient ein Universal T-Karten-Planer Office Planer (49 x 47,3 cm 7 Träger hellgrau) mit 20 Einsteckfeldern sowie 7 Steckbahnen. Das Steckkartensystem gibt die Wochentagstruktur (Montag bis Sonntag), die zeitliche Struktur (6:00 bis 22:00) sowie sechs verschiedene Variablen zur Erfassung der Ökosystemdienstleistungen vor.

Auf dem Universal T-Karten Planer erfassen die Gärtner*innen anhand der vorgegebenen Wochentags- und Zeitskala auf farblich verschiedenen Steckkarten schriftlich folgende spezifische Informationen zu den einzelnen ÖSDL während des Erhebungszeitraums:

  • Provisioning Services (Versorgungsleistungen), wie beispielsweise die Ernte von Gemüse und Früchten aus dem Hausgarten (Name der erntenden Person, Zeitpunkt bzw. -dauer, Namen der geernteten Gemüse bzw. Früchte, die geerntete Menge und jeweilige Verwendung).
  • Regulating Services (Regulierungsleistungen), wie beispielsweise Vögel, Insekten oder „Schädlinge“ im Hausgarten (Name der beobachtenden Person, Zeitpunkt bzw. -dauer, Name und Anzahl der beobachteten Vögel bzw. Insekten oder „Schädlinge“).
  • Cultural Services (kulturelle Leistungen), wie etwa Bewirtschaftungstechniken im Hausgarten (Name der bewirtschaftenden Person, Zeitpunkt bzw. -dauer, verwendete Werkzeuge, etc) oder Aktivitäten im Hausgarten als Erholungs- und Genussraum

Die im Garten verbrachte Zeitdauer wird mit einer einfachen Stoppuhr erfasst. Etwaiges Pflanzenmaterial wird mit einer einfachen, bereitgestellten Küchenwaage abgewogen. Der Steckkasten wird wettergeschützt an einem Ort angebracht oder aufgestellt, wo er im Blickfeld der Gärtner*innen ist. Dieser Ort wird vor Ort mit den Gärtner*innen festgestellt.

Die Dauer der Erhebungen anhand des Steckkartensystems wird mit zumindest einer Woche angesetzt und wird dann an eine andere Gärtnerin weitergegeben. Es werden sieben Steckkartensysteme bereitgestellt werden. Der Erhebungen laufen von 01. - 31.8.2018.

Durch die Mitarbeit der Citizen Scientists wird eine kontinuierliche Beobachtung und Aufzeichnung der lokalen Wahrnehmung (emischen Sicht) über die ÖSDL von Hausgärten gewährleistet. Die Methode wurde von einer Gärtnerin aus der Forschungsregion vorgeschlagen und gemeinsam mit Gärtner*innen aus der Forschungsregion diskutiert/überlegt. Die Citizen Scientists sind aktiv an der Datengewinnung bzw. -sammlung, sowie Datenanalyse und - interpretation sowie der Veröffentlichung der Ergebnisse im Projektbericht, wissenschaftlichen Publikationen und Konferenzen sowie in lokalen Medien (dolomitenstadt.at) beteiligt. Die erhobenen Daten werden laufend durch die wissenschaftliche Betreuungsperson dokumentiert und gespeichert. Zwischen- und Endergebnisse werden im Sinne einer wissenschaftlichen „give back“ Kultur im Rahmen einer Citizen Science Abschlussveranstaltung („Gartenfest“) an die beteiligten Gärtner*innen zurückgegeben.

Projektmitarbeiterinnen

Heidemarie Pirker

Brigitte Vogl-Lukasser

Partner*innen

BG/BRG Lienz (Renate Hölzl, Arno Oberegger, Hansjörg Schönfelder und die SchülerInnen der 6b (ab Schuljahr 2018/2019: 7b).

Marie-Luise Wohlmuth (Workshops zu Bodenbiologie)

Ramona Walder (Fotografie)

Peter Werlberger (Video)

Gerhard Pirkner (dolomitenstadt.at)

Germain Weber & Team (Fakultät für Psychologie, Universität Wien)

Christian Ragger (REVITAL - Integrative Naturraumplanung GmbH)

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Bildergalerie

(für Vergrößerung bitte auf das jeweilige Foto klicken)

Publiziert in Projektarchiv
(c) Philipp Hummer (SPOTTERON)
Sonntag, 21 Januar 2018

WaldrApp

In diesem Projekt können Interessierte an einem wissenschaftlichen Projekt über die gefährdeten Waldrappe aktiv teilnehmen. Das Projekt befasst sich mit den ökologischen Eigenschaften der Habitate, in denen sich die Vögel gerne aufhalten.

Seit 1997 besteht im Almtal eine freifliegende Waldrapp-Kolonie, seit 2002 pflanzen sie sich selbständig fort. Die Vögel verbringen den Winter und die Brutsaison im Almtal, im Sommer befinden sie sich auch im etwa 30 km entfernten Nationalpark Kalkalpen.

Worum geht es?

Das Projekt befasst sich mit den ökologischen Präferenzen der Waldrappe. Vorläufige Ergebnisse zeigen, dass diese Vögel ihre Nahrungsgebiete nach verschiedenen Eigenschaften wählen: Flächen, die einen großen Abstand zu Straßen, Häusern und Bäumen haben und solche, die kurze Vegetation aufweisen werden bevorzugt. Außerdem spielen Ressourcenverfügbarkeit, sowie Ortstreue und das Bilden von Traditionen eine Rolle. Mit Hilfe von interessierten Bürger*innen sollten diese Informationen jetzt über die App WaldrApp gesammelt werden.

Wer kann mitforschen?

Jede*r, der/die ein Smartphone besitzt und die App „WaldrApp“ herunterlädt.

Wie kann man mitforschen?

Um teilnehmen zu können, ist eine Anmeldung/Registrierung nötig. Bei Sichtung eines Waldrapps können Sie einen Spot anlegen. Falls Sie noch Fragen zum genauen Vorgang der Dateneingabe haben, laden Sie das App Handbuch herunter oder kontaktieren Sie uns.

App Downloaden und mitmachen!

Die Apps zum WaldrApp Projekt, die im Citizen Science App System SPOTTERON laufen, sind kostenlos für Android und IOS verfügbar:

Android

IPhone

 

Links

http://klf.univie.ac.at/de/news/

https://www.sparklingscience.at/de/projects/show.html?--typo3_neos_nodetypes-page%5Bid%5D=951

http://www.kalkalpen.at/de

Publiziert in Projektarchiv
(c) Philipp Hummer (SPOTTERON)
Sonntag, 21 Januar 2018

Forschen im Almtal

Interessierte Besucher*innen des Cumberland Wildparks in Grünau im Amtal können mit Hilfe einer App Sichtmeldungen und Verhaltensbeobachtungen von Graugänsen, Raben und Waldrappen eingeben und damit laufende Forschungsprojekte und das Langzeit Monitoring der Konrad Lorenz Forschungsstelle (KLF) unterstützen.

Seit ihrer Gründung im Jahr 1973 widmet sich die KLF (eine Core Facility der Universität Wien) u. a. der Erforschung der sozialen Systeme von freifliegenden Vögeln. Insbesondere drei Vogelarten werden als Modelle verwendet: Graugänse, Raben und Waldrappe. Außerdem besteht mit dem benachbarten Cumberland Wildpark Grünau eine enge Kooperation. Einige Volieren der KLF befinden sich auf dem Gelände des Wildparks (z. B. die Waldrapp-Freiflugvoliere).

Worum ging es?

Ziel dieses Projekts war das Monitoring der Zeit-Raum-Muster von 3-Modell Vogelarten (Graugänse, Kolkraben, Waldrappe). Wir möchten herausfinden, wann und wo welche Tiere zu finden sind. Haben sie Präferenzen für bestimmte Orte innerhalb des Wildparks oder bevorzugen sie die Gesellschaft von Artgenossen? Die freifliegenden Vögel der KLF sind individuell markiert (Beinringe, Flügelmarkierungen), was eine Erkennung der Individuen auch für Laien möglich macht.

Wer konnte mitforschen?

Jede*r, der/die ein Smartphone besitzt und die App „Forschen im Almtal“ herunterlädt.

Wie konnte man teilnehmen?

Um teilnehmen zu können, waren das Herunterladen der App „Forschen im Almtal“ auf ein mobiles Gerät und eine Anmeldung/Registrierung nötig. Citizens konnten während ihres Besuchs im Cumberland Wildpark in Grünau im Almtal bei Sichtung einer der drei Vogelarten (Graugans, Waldrapp, Kolkrabe) einen Spot anlegen. Bei Fragen zum genauen Vorgang der Dateneingabe, konnte das App Handbuch herangezogen oder das Projektteam kontaktiert werden..

Für Schulklassen und Gruppen ab 7 Personen gab es die Möglichkeit für einen Workshop und eine Begleitung bei der Datenaufnahme, mehr Informationen unter: https://naturschauspiel.at/naturschauspiele-startseite/flattern-und-schnattern-im-almtal---buerger-schaffen-wissen-188984.

Außerdem gab es auf der KinderUni Wien Online zwei Videobeiträge und ein Quiz: https://kinderuni.online/kurs/tierbeobachtung-am-smartphone/.

Publikationen

Pühringer-Sturmayr V, Rittenschober J, Gegendorfer G, Kleindorfer S, Frigerio D (2023). Assessing quality of contributions to avian monitoring by non-scientists: a case study on individually banded wild birds. Environ. Res. Lett. 18. DOI: https://doi.org/10.1088/1748-9326/acd073

Hirschenhauser, K., Frigerio, D., & Neuböck-Hubinger, B. (2022). Science Education and Beyond: Citizen Science in Primary School Potentially Affects Conceptual Learning and Socio-emotional Development. In A. Volvlas (Hrsg.), Citizen Science - Methods, Approaches and New Perspectives. Intechopen. DOI: https://doi.org/10.5772/intechopen.107532

Links 

Proceedings der Citizen Science Konferenz 2019

Projektseite von der Universität Wien

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Publiziert in Projektarchiv
Turmfalken-Nest in Wien (c) Claudia Hofmann
Montag, 23 Oktober 2017

Wiener Turmfalken

Der Turmfalke ist im Wiener Stadtgebiet die häufigste Greifvogelart. Seit 2010 werden im Rahmen des „Wiener Turmfalkenprojektes“ die vielfältigen Anpassungen dieser Vogelart an das Überleben unter großstädtischen Bedingungen untersucht. Von zentraler Bedeutung ist die Kenntnis über die Lage der Nistplätze. Das Turmfalkenprojekt Wien wurde von Dr. Petra Sumasgutner und Priv.-Doz. Dr. Anita Gamauf ins Leben gerufen und als Kooperation zwischen der Universität Wien und dem Naturhistorischen Museum (Vogelsammlung) Wien durchgeführt. Das Projekt wurde von der Stadt Wien, der österreichischen Akademie der Wissenschaften und der Hochschuljubiläumsstiftung finanziert, und hat vor allem von der breiten Unterstützung durch die Medien und die Wiener Bevölkerung profitiert. Die positive Resonanz war entscheidend für den Erfolg des Projektes. Nach den ersten medialen Aufrufen, Nistplätze zu melden, gingen schon im ersten Jahr allein telefonisch mehr als 1000 Hinweise ein. Die rege Teilnahme der Bevölkerung bei der Meldung von besetzten Nestern hat sich über all die Jahre gehalten und erleichtert die Arbeit mit dieser hübschen Falkenart enorm. Wir posten Videos, Fotos, und natürlich die Ergebnisse unserer Forschungsarbeit, um die Bevölkerung weiterhin einzubinden und an den Ergebnissen teilhaben zu lassen auf unserer populären Facebook-Seite.

Wer kann mitmachen?

Jede Person, die Turmfalken kennt und eindeutig von anderen Vogelarten unterscheiden kann (z. B. Mauersegler, Sperber).

Das Turmfalkenprojekt ist an der Konrad Lorenz Forschungsstelle als Teil der Universität Wien angesiedelt und wird im Rahmen von Dissertationen sowie Master- und Bakkalaureatsarbeiten durchgeführt. Die gesamte Datenaufnahme am Wildtier, inklusive dem Handling der Vögel am Nistplatz mit Beringung, Vermessung und Blutabnahme ist den wissenschaftlichen Mitarbeitern*innen und Studierenden im Projekt vorbehalten, da hierfür eine spezielle Einschulung erforderlich ist.

Die Citizen Science Komponente bezieht sich auf Beobachtungen des Brutgeschehens, da oft über Wohnungen oder andere Gebäude ein direkter Einblick in die Brutnische gewährleistet ist. So kann der Zeitpunkt der Eiablage, sowie der Schlupf und das Ausfliegen der Jungen ohne Störung genau dokumentiert werden. In Wien sind über 500 Turmfalken-Nistplätze bekannt.

Personenbezogene Daten sind ausschließlich direkt in der E-Mail-, WhatsApp- und Facebook-Korrespondenz gespeichert und stehen lediglich der Projektleiterin Dr. Petra Sumasgutner für Rückfragen zur Verfügung. Sie sind auf den Ausmaß beschränkt wie sie bei der Datenvermittlung von der jeweiligen Melderin/vom jeweiligen Melder bekannt gegeben wurden.

Die (anonymisierte) Datenverwaltung ist mit den entsprechenden Kooperationspartnern vertraglich geregelt: Naturhistorischen Museum Wien (NHM); Wiener Umweltschutzabteilung (MA22); Österreichische Vogelwarte / Austrian Ornithological Centre (AOC); BirdLife Österreich; Bird:at. 

Wo kann man mitmachen?

Im gesamten Stadtgebiet von Wien.

Wie kann man mitmachen?

Meldungen bitte an:

Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

+43 664 5666045 (Telefon und Whatsapp)

Facebook-Seite

Welche Daten werden gesammelt?

Wenn Sie Nistplätze entdecken, freuen wir uns über Ihre Meldung!

Mit Stand 2020 sind uns etwa 660 Adressen mit Turmfalkennestern gemeldet worden, aber nicht jedes Jahr sind alle Nester besetzt, sondern maximal 60 %. Jährlich kommen neue Brutplätze dazu. Das ist der Punkt, an dem unser Citizen Science-Aufruf andockt – wir würden uns über alle Hinweise von Ihnen über bekannte Brutplätze freuen! Die Richtlinien zur Datenverwaltung der Nistplatzdatenbank sind direkt bei der MA22, dem Wiener Umweltgut, auf dieser Seite angeführt.

Wir bitten Sie, uns die Adresse des Brutplatzes mit möglichst genauer Beschreibung bekanntzugeben – möglicherweise finden Sie einen uns noch unbekannten Nistplatz. Auch freuen wir uns über Daten zum Brutgeschehen, am besten mit Belegfotos zur Eiablage, dem Schlupf und dem Ausfliegen der Jungfalken.

Zeitraum

Das Projekt läuft seit 2010 und ist noch bis mindestens 2024 geplant.
Meldungen können jederzeit bei uns gemacht werden.

Publiziert in aktuelle Projekte
Super-M, Pixabay Lizenz (https://bit.ly/2qLZ72r)
Freitag, 15 September 2017

ornitho.at

Wichtige Grundlage für den Vogelschutz

Der Verein BirdLife Österreich erforscht und schützt die heimische Vogelwelt seit über 50 Jahren. Seit jeher ist Citizen Science eine wesentliche Grundlage dieser Arbeit, da die Expertise von BirdLife auf der jahrzehntelangen Sammlung von vogelkundlichen Fundmeldungen aufbaut. Erfolgten die Meldungen früher auf sogenannten „Meldezetteln“, so steht heute mit www.ornitho.at eine zeitgemäße und einfache Möglichkeit für das melden von Vogelbeobachtungen zur Verfügung.

Viele Funktionalitäten

Mit der Plattform ornitho.at kann man nicht nur Beobachtungen von Vogelarten melden, sondern auch Fotos oder Tonaufnahmen von Vögeln hinzufügen. Interessierte Benutzer*innen können im Archiv nach Fotos suchen, aktuelle Meldungen interessanter Vogelarten einsehen, Informationen zum jahreszeitlichen Auftreten erhalten, alle eigenen Meldungen verwalten u.v.m. Daneben haben die Melder*innen auch die Gewissheit, dass ihre Beobachtungen einer guten Sache dienen – nämlich dem Schutz der heimischen Vogelwelt.

Wer gerne unterwegs melden möchte, kann dafür die eigens dafür entwickelte App NaturaList nutzen, die viele smarte Funktionen anbietet:

Nähere Infos zur Teilnahme am Projekt gibt es auf der Website: www.ornitho.at.

Zu Gast im Podcast "Wissen macht Leute"

Für die Geburtstagsausgabe des Österreich forscht Podcasts Wissen macht Leute im März 2023 war Christine Kovar, engagierte Citizen Scientist bei StadtWildTiere, zu Gast und gab spannende Einblicke in die Projektmitarbeit - hören Sie rein!

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Freitag, 15 September 2017

Wasservogelzählung

Citizen Science mit viel Tradition

Die ersten Wasservogelzählungen in Österreich fanden schon in den 1950er Jahren statt. In den folgenden Jahren wurden die Zählungen schrittweise ausgeweitet, und ab 1970 erfolgten österreichweite Erfassungen. Damit ist die Wasservogelzählung eines der am längsten laufenden Citizen Science-Projekte von BirdLife Österreich. Die Zählungen erfolgen durch ehrenamtliche Mitarbeiter*innen an definierten Gewässerabschnitten, und je nach Bundesland ein- bis fünfmal pro Winter.

Bestandsabnahmen

Ziel der Wasservogelzählung ist es, die Bestände der durch Österreich ziehenden bzw. der in Österreich überwinternden Wasservögel, z. B. Schwäne, Enten, Gänse oder Möwen, zu dokumentieren. In den letzten Jahren zeigte die Mehrzahl der Wasservogelarten Bestandsrückgänge. Verantwortlich dafür ist wahrscheinlich der Klimawandel – dieser führt zu immer wärmeren Wintern und somit müssen immer weniger Wasservögel aus dem Norden und Osten Europas bis zu uns kommen, um eisfreie Gewässer zur Nahrungssuche zu finden.

Aufgaben und Rollen im Projekt

  • Zähler*innen: Erheben in ihrer Freizeit nach der vorgegebenen Zählmethode die Vögel. Erhalten regelmäßig eine Zusammenfassung der Ergebnisse sowie die aktuellsten Trendanalysen.
  • Bundesland-Koordinator*innen: Organisation der Zählungen in dem jeweiligen Bundesland. Stehen den ZählerInnen als erste Ansprechstation für Fragen und Probleme aller Art zur Verfügung.
  • Projektleitung: Datenprüfung, Datenverwaltung, Auswertungen, Berichterstellung, Vorträge, Ansprechstation für Fragen aller Art.

Mitmachen

Nähere Infos und Ergebnisse gibt es auf der Seite von Birdlife Austria. Bei Fragen zum Projekt oder Interesse an den gesammelten Daten/Ergebnissen wenden Sie sich bitte an den Projektleiter.

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