Stadt Wien/MA21
Donnerstag, 23 Oktober 2025

Citizen Science Am Heidjöchl

Artenvielfalt gemeinsam erheben und erleben

Auf dem Areal des zukünftigen Stadtteils Am Heidjöchl erhebt die Stadt Wien gemeinsam mit Expert*innen und Bürger*innen über ein ganzes Jahr die Artenvielfalt. Diese Erkenntnisse fließen in die Gestaltung des neuen Stadtteils ein.

Was sind die Ziele des Projektes?

Das grundsätzliche planerische Ziel des Projekts ist, dass die Artenvielfalt im neuen Stadtteil "Am Heidjöchl" höher sein soll als das heute im Areal der Fall ist. Um das nachzuweisen zu können, wird die heute vorhandene Artenvielfalt gemeinsam mit Bürger*innen und Expert*innen erhoben. Diese Erkenntnisse fließen auch jetzt schon in die Gestaltung des neuen Stadtteils ein, um Grundlagen für möglichst vielfältige Lebensräume zu schaffen. Nach Fertigstellung des neuen Stadtteils sollen wiederum Erhebungen stattfinden und ein Vergleich gezogen werden.

Wie kann man mitforschen?

Im Rahmen so genannter Expeditionen finden geführte Touren ins Bearbeitungsgebiet statt. Die Guides sind Expert*innen der Universität Wien mit unterschiedlichen Schwerpunkten wie z.B. Tagfalter Amphibien und Reptilien, Vögel, Fledertiere etc. 2026 werden von März bis Juni 10 solcher Touren durchgeführt. Die Aufnahmen und die Bestimmung erfolgt über die App iNaturlist. Dort ist ein entsprechendes Sammlungsprojekt angelegt. Zusätzlich bietet die Wiener Stadtteilplanung im Rahmen dieser Touren Informationen über den neuen Stadtteil und den Planungsprozess. Die Planer*innen nehmen ebenfalls an den Expeditionen teil. Alle Informationen finden sich auf der Projekt-Website.

Bildergalerie

 

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Publiziert in aktuelle Projekte
© DGE - INMI

Diskriminierung ist sowohl im Alltag als auch in der Forschung oft schwer zu fassen. Durch die Einbeziehung von Citizen Scientists zielt unser Projekt darauf ab, Wissen über Diskriminierung zu erweitern.

Was sind die Ziele des Projektes?

Rassistische Diskriminierung und Stigmatisierung sind sowohl im Alltag als auch in der Forschung oft schwer zu fassen, da sie oft hinter Naturalisierungen versteckt oder mit unterschiedlichen Begründungen gerechtfertigt erscheinen. Durch die Einbeziehung von Menschen mit unterschiedlichen Wissens- und Erfahrungshorizonten in den Analyseprozess zielt das Citizen Science Projekt darauf ab, das soziologische Verständnis von rassistischer Ausgrenzung zu vertiefen, indem es die Perspektiven und Interpretationen von Citizen Scientists einbezieht und so die Interpretationen der akademischen Forscherinnen erweitert.

Wie kann man mitforschen?

Zu Beginn des Projektes werden in einem Workshop Grundkenntnisse in qualitativ-sozialwissenschaftlicher Datenanalyse vermittelt. In mehreren Interpretationsworkshops arbeiten die Teilnehmer:innen dann in Kleingruppen gemeinsam an Interviewdaten aus einem aktuellen Forschungsprojekt zu Diskriminierung am Arbeitsmarkt (mehr Info dazu unter demico.univie.ac.at). Sie analysieren und diskutieren ihre Interpretationen und halten wichtige Punkte der Sitzung am Ende schriftlich fest. In Folge besteht auch die Möglichkeit bei der Veröffentlichung und Präsentation von Ergebnissen mitzumachen. Für die Teilnahme ist KEINE Vorerfahrung erforderlich, im Gegenteil: Beteiligt sind (volljährige) Personen OHNE sozialwissenschaftliche Ausbildung. Einziges Kriterium für die Teilnahme ist Interesse für Forschung zum Thema Diskriminierung.

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Austrian Science Fund (FWF): 10.55776/TCS150

Publiziert in aktuelle Projekte
© HBLFA Raumberg-Gumpenstein

Im Projekt PolliDiversity erforschen Schüler:innen Blühflächen und beobachten Bestäuberinsekten wie Wildbienen. Dabei sammeln sie mit digitalen Tools Daten für die Wissenschaft und lernen, wie Biodiversität geschützt und erfahrbar gemacht werden kann.

Was sind die Ziele des Projektes?

Im Projekt PolliDiversity untersuchen Schüler:innen die Entwicklung von Blühflächen mit der ReNatura® BW3 Gumpensteiner Wildblumenmischung, beobachten Wildbienen und andere Bestäuber und sammeln mithilfe digitaler Tools wissenschaftliche Daten. Ziel ist es, junge Menschen für die Bedeutung der biologischen Vielfalt zu sensibilisieren und sie aktiv in die Forschung einzubinden. Begleitet wird das Projekt von einer biologiedidaktischen Studie der Paris Lodron Universität Salzburg, die untersucht, wie sich Wohlbefinden, Emotionen, Umweltbewusstsein, ökologisches Verständnis, Artenkenntnis und Naturverbundenheit der Jugendlichen verändern. In einer Vergleichsgruppe wird zusätzlich der Einfluss von Achtsamkeitsübungen erforscht.

Wie kann man mitforschen?

Interessierte Schulen können sich als Projektpartner anmelden und mit ihren Klassen teilnehmen. Die Schüler:innen legen Blühflächen an, beobachten Bestäuber und dokumentieren ihre Ergebnisse mit digitalen Tools und standardisierten Protokollen. Unterstützt werden sie durch Unterrichtsmaterialien, Erklärvideos und Booklets. Auch interessierte Einzelpersonen können über digitale Pinnwände und Mitforschplattformen Einblicke gewinnen, Erfahrungen teilen und das Projekt ideell unterstützen. Alle wichtigen Informationen zur Teilnahme werden auf der Projektseite und in der Projektbroschüre bereitgestellt.

 

 

 

 

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https://healthy-minds.i-med.ac.at/
Donnerstag, 28 November 2024

Healthy Minds

Psychische Gesundheit rund um die Geburt

Dieses Projekt untersucht die psychische Gesundheit von Eltern rund um die Geburt, um frühzeitig Probleme zu erkennen und bessere Unterstützung anzubieten. Ziel ist es, das emotionale Wohlbefinden von Eltern und Säuglingen zu fördern und den Zugang zu Hilfsangeboten in Tirol zu verbessern.

Was sind die Ziele des Projektes?

Das Healthy Minds-Projekt möchte die psychische Gesundheit von Eltern während der Schwangerschaft und frühen Elternschaft fördern und bestehende Versorgungslücken schließen. Im Fokus steht die Verbesserung der Früherkennung von psychischen Belastungen und der Zugang zu passenden Hilfsangeboten in Tirol, insbesondere in Regionen mit eingeschränkten Ressourcen. Ziel ist es, Betroffenen frühzeitig Unterstützung anzubieten, Stigmata abzubauen und das Bewusstsein für perinatale psychische Gesundheit zu stärken. Mithilfe von Workshops, einer Awareness-Kampagne sowie neuen, bedarfsgerechten Unterstützungsangeboten soll ein offener Dialog gefördert und das Verständnis für die Herausforderungen von Elternschaft vertieft werden. Das Projekt setzt auf einen partizipativen Ansatz, der Eltern aktiv in die Entwicklung und Gestaltung der Maßnahmen einbindet, um langfristig kulturell angepasste und wirksame Lösungen für betroffene Familien zu schaffen.

Wie kann man mitforschen?

Interessierte Bürger*innen können beim Healthy Minds-Projekt aktiv mitforschen und die psychische Gesundheit von Eltern in Tirol stärken, indem sie an Workshops, Fokusgruppen und Interviews teilnehmen, ihre persönlichen Erfahrungen und Perspektiven einbringen und so die Entwicklung neuer Unterstützungsangebote mitgestalten können. Auch die Bewertung von Maßnahmen, wie der Awareness-Kampagne, bietet die Möglichkeit, direkt Einfluss auf das Projekt zu nehmen. Zudem können Personen an der sogenannten Kompetenzgruppe teilnehmen, die aus Menschen mit gelebter Erfahrung besteht und unsere Forschungsaktivitäten in unregelmäßigen Abständen berät. Eine Beteiligung kann sowohl online als auch offline stattfinden. Über Newsletter und Social Media werden regelmäßige Updates und Möglichkeiten zur Beteiligung kommuniziert. Ziel ist es, eine enge Zusammenarbeit zwischen Bürgerinnen und Forschenden zu fördern, um praxisnahe und kulturell angepasste Lösungen für betroffene Familien zu entwickeln. Die Mitwirkung ist so gestaltet, dass sie für alle Interessierten leicht zugänglich ist, auch ohne Vorwissen. Jede Stimme zählt, um ein besseres Verständnis für die Herausforderungen frischgebackener Eltern zu schaffen.

 

Logo Medizinische Universität Innsbruck 

Dieses Projekt entspricht Version 1.1 der Qualitätskriterien für Citizen Science-Projekte auf Österreich forscht.

Publiziert in aktuelle Projekte
VILLAGE LBG
Freitag, 08 November 2024

Village

Es braucht ein Dorf, um ein Kind großzuziehen

Das Village Projekt unterstützt Kinder und Jugendliche psychisch erkrankter Eltern, indem es deren formelle und informelle Unterstützungssysteme stärkt. Ziel ist es, den Village-Ansatz zu evaluieren und nachhaltig in bestehende Strukturen zu integrieren.

Was sind die Ziele des Projektes?

Das Projekt „Village“ hat zum Ziel, die Unterstützung für Kinder von Eltern mit psychischen Erkrankungen in Tirol zu verbessern. Es wird untersucht, wie betroffene Familien besser unterstützt werden können, indem maßgeschneiderte Interventionsprogramme entwickelt und erprobt werden. Dabei wird besonders auf die Zusammenarbeit mit lokalen Akteur*innen und die Beteiligung der betroffenen Familien geachtet. Gemeinsam werden Lösungen erarbeitet, die auf die spezifischen Bedürfnisse der Region abgestimmt sind. Durch die enge Einbindung von Familien und Fachkräften wird ein nachhaltiges Unterstützungsnetzwerk geschaffen, das langfristig zur Verbesserung der Lebensqualität der Kinder und ihrer Eltern beiträgt.

Wie kann man mitforschen?

Interessierte Bürger*innen konnten sich im Projekt „Village“ beteiligen, indem sie als lokale Akteur*innen oder betroffene Familien mitwirkten. Sie nahmen an Workshops teil, in denen Lösungen gemeinsam entwickelt wurden, und brachten ihre Erfahrungen ein, um die Interventionen zu gestalten. Außerdem konnten sie an Interviews und Umfragen teilnehmen, die halfen, die Wirksamkeit der entwickelten Programme zu evaluieren. Besonders wichtig war, dass ihre Perspektiven und Bedürfnisse in den Forschungsprozess einflossen, um sicherzustellen, dass die entwickelten Unterstützungsmaßnahmen gut an die Realität der betroffenen Familien angepasst waren.

Videos zum Projekt

Dieses Projekt entspricht Version 1.1 der Qualitätskriterien für Citizen Science-Projekte auf Österreich forscht.

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AI Microsoft Designer am 24.09.2024

Ein paar Instagram-Stories hier, ein TikTok-Video dort: Die Durchdringung unseres Alltags mit immer mehr Medieninhalten, die in kurzer Zeit konsumiert werden, hat die Art und Weise, wie wir auf Informationen zugreifen und mit ihnen umgehen, völlig verändert: Aufgrund ihrer alltäglichen Nutzung und der starken Verschmelzung ihres Lebens mit den sozialen Medien sind vor allem junge Menschen von dieser Entwicklung betroffen.

Das Projekt "Junge Citizen Scientists gegen Desinformation" zielt darauf ab, das Thema Desinformation aus der Perspektive dieser jungen Erwachsenen zu erforschen, indem sie durch einen Citizen Science-Ansatz in das Forschungsprojekt eingebunden werden. Da sich das Alltagsleben junger Erwachsener durch die ständige Konfrontation mit Medieninhalten und Informationen stark verändert hat, müssen sie selbst zu Forschern werden, um (Des-)Information kritisch zu analysieren. Daher legt das Projekt den Schwerpunkt auf die Bewältigungsstrategien und die Prozesse der Bewertung von (Des-)Information, im Gegensatz zum bloßen Wahrheitsgehalt der vermittelten Inhalte. Um dieses Ziel in die Praxis umzusetzen, arbeiten die Universität für Weiterbildung Krems und die FH St. Pölten mit Citizen Scientists aus drei Klassen aus höheren Schulen in Niederösterreich (HLW Tulln, HTL St. Pölten, BRG-Krems) zusammen.* Die Citizen Scientists sind eingeladen, das Phänomen "Desinformation" aus ihrer Sicht zu definieren und den Forschungsschwerpunkt darauf abzustimmen. Darüber hinaus werden sie Daten über (Des-)Information, die für sie in ihrem Alltag relevant sind, sammeln und auswerten. Die Daten enthalten Informationen darüber, wo und wie sie mit Desinformation umgehen, geben Einblick in Recherche und Bewertungsverhalten, sowie Fragen und Unsicherheiten zum Thema. 

Zusätzlich werden die Forscher*innen Material und Fragen zu drei Themenbereichen vorbereiten, die gemeinsam mit den jungen Citizen Scientists diskutiert werden. Diese Themenbereiche umfassen (1) Perspektiven und Ansätze von Politik und Wissenschaft und wie sich die Jugendlichen von diesen bisher angesprochen fühlen, (2) staatliche Eingriffe und Katastrophenschutz und wie sie aktuelle Regelungen bewerten sowie (3) technische Lösungen und welche Rolle technische Anwendungen und Tools in ihrer (Des-)Informationspraxis spielen. Sowohl die von den Citizen Scientists gesammelten Daten als auch die von den Forscher*innen erhobenen Daten werden gemeinsam mit den Citizen Scientists im Unterricht diskutiert, analysiert und interpretiert. Schließlich wird das Forschungsprojekt ein auf Citizen Science basierendes Konzept für eine zukünftige Desinformationsplattform/Infrastruktur/Tool beisteuern, das auf den Erkenntnissen des Forschungsprojekts aufbaut, wie man die Bedürfnisse und Wünsche junger Erwachsener ansprechen kann.

*Die Teilnahme ist auf diese Schulklassen beschränkt und daher für Außenstehende geschlossen.

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Das Projekt wird durch die Gesellschaft für Forschungsförderung Niederösterreich im Rahmen der FTI-Strategie Niederösterreich 2027 finanziert. 

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Dieses Projekt entspricht Version 1.1 der Qualitätskriterien für Citizen Science-Projekte auf Österreich forscht.

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© Johannes Zinner
Freitag, 06 September 2024

DANUBE4all

DANUBE4all ist ein EU-Projekt, dessen wichtigste Aufgabe die Entwicklung eines umfassenden Aktionsplans für die Renaturierung von Flussstrecken im Donaueinzugsgebiet ist. Dazu wird ein kollaborativer Stakeholder-Prozess entwickelt, der aktiv Interessen von Bürger*innen einbezieht. Der Aktionsplan soll zur Verbesserung des ökologischen Status, zu Biodiversität und zur Flusskonnektivität der Donau-Ökosysteme beitragen und unterstütz damit die EU-Mission OCEAN “Mission Healthy Oceans, Seas, Coastal and Inland Waters“. 

Die Entwicklung und Umsetzung innovativer "gesellschaftsrelevanter naturbasierter Lösungen“ hat vielfältige positive Auswirkungen. Neben der verbesserten Konnektivität von Flüssen sind etwa auch mögliche Szenarien für Überschwemmungsgebiete zur Verringerung des Hochwasser- und Dürrerisikos und andere sozioökonomisch wirksame Maßnahmen ein wichtiger Fokus. Unter der Prämisse, die Kontinuität von Sedimenten zu verbessern und Lebensräume/Biota positiv zu beeinflussen, werden Renaturierungsprojekte an der Donau gefördert. Diese umfassen u.a. den Donaunationalpark östlich von Wien, einen ungarischen Flussabschnitt und eine Maßnahme am Donaudelta. 

Naturbasierte Lösungen müssen in Zusammenarbeit mit der betroffenen Bevölkerung entwickelt und von dieser mitgetragen werden, um nachhaltige Wirksamkeit entfalten zu können. Renaturierungsprozesse entfalten sich vorwiegend langsam und brauchen kontinuierliche Aufmerksamkeit und aktive Unterstützung, um erfolgreich sein zu können. Demnach ist die intensive Einbeziehung von Bürger*innen entlang der Donau eine wichtige Komponente, die Renaturierungen erst ermöglicht. Ein spezielles Arbeitspaket unterstützt die Interaktion mit Bürger*innen durch die Aktivierung von Citizen Science. Citizen Scientists werden insbesondere für die Entwicklung, Implementierung, Evaluierung, sowie Skalierung naturbasierter Lösungen, einer Citizen Science Methoden-Toolbox, und für die Entwicklung von Kommunikationsmaßnahmen einbezogen. 

DANUBE4all bedient vor allem folgende Forschungsfelder: 

  • Kriterien und Indikatorik zum physischen Konnektivitätsstatus als Ausgangspunkt für Renaturierungsoptionen im Donaueinzugsgebiet. Eine Reflexion bestehender Bewertungsmethoden und Initiativen trägt dazu bei. 
  • Analyse des (ökologischen) Gewässerzustands und der Artenvielfalt mit dem Ziel, das bestehende grenzüberschreitende Biodiversitätsmonitoring mit starkem Bezug zu Renaturierung zu erweitern. Das umfasst langfristige Trends in Verbindung mit Management- und Erhaltungsmaßnahmen, die mit Renaturierung verbunden sind.
  • Co-Kreation, Umsetzung und Ergebnismonitoring von im Projekt umgesetzter naturbasierter Lösungen im Donaueinzugsgebiet. Das umfasst: 
    • 3 Renaturierungsinterventionen (Demonstratoren) unter Beteiligung von Anwohner*innen; 
    • die Weiternutzung und Replikation von Lösungen in 5 durch eine Ausschreibung eingebundene Regionen (Associated Regions); 
    • später eine Multiplikation des Ansatzes durch Unterstützung von 10 Renaturierungsmaßnahmen (10 Synergy Sites). 
  • Umsetzung gesellschaftlich relevanter integrativer Maßnahmen mit Kommunen im Donaueinzugsgebiet. Das umfasst Maßnahmen, die sozialen und wirtschaftlichen Wandel anstoßen, sowie das nachhaltige, integrative und langfristige Management wiederhergestellter Ökosysteme durch Mobilisierung und Engagement der Öffentlichkeit. Dies soll auch durch Citizen Science erreicht werden. 

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Nase, © Robert Togel (Images courtesy of viadonau)

Dieses Projekt entspricht Version 1.1 der Qualitätskriterien für Citizen Science-Projekte auf Österreich forscht.

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rawpixel.com
Donnerstag, 18 Januar 2024

Wozu Mathematik?

Relevanz von Mathematikunterricht aus der Sicht von Schülerinnen und Schülern

Die Relevanz, die Schüler*innen dem Mathematikunterricht zuschreiben, ist eine entscheidende Variable für dessen Erfolg. Vor diesem Hintergrund ist es erstaunlich, dass international kaum wissenschaftliche Erkenntnisse zu diesen Vorstellungen vorliegen. Stattdessen zeigt sich in unterschiedlichen Ländern, so auch in Österreich, dass unter Schüler*innen der weiterführenden Schule bestenfalls fragile Vorstellungen zur Relevanz von Mathematikunterricht vorliegen: So wird meist betont, dass Mathematikunterricht der Bewältigung alltäglicher Situationen diene, dann aber auch schnell erkannt, dass diese Erklärung auf die aktuell im Unterricht behandelten Inhalte gerade nicht zutrifft. Fraglich ist vor diesem Hintergrund, wie diese Vorstellungen erfasst und weiterentwickelt werden können, um mehr Schüler*innen ein sinnerfülltes Mathematiklernen zu ermöglichen. In diesem Sinne versteht sich dieses Projekt als Beitrag zur Weiterentwicklung des Mathematikunterrichts in Österreich und darüber hinaus.

Dieses Projekt setzt in der Erhebung und Auswertung von Daten auf die Expertise von Schüler*innen als Citizen Scientists. Das Projekt hat zum Ziel, Phänomene aufzuzeigen und Erklärungen zu generieren. Die leitenden Forschungsfragen sind, welche Vorstellungen zur Relevanz des Mathematikunterrichts vorliegen, wie diese sinnvoll erhoben werden können und wie sich diese entwickeln und entwickeln lassen.

Schüler*innen von vier Klassen aus der achten oder neunten Jahrgangsstufe an zwei Mittelschulen und zwei Gymnasien nehmen am Projekt teil*. Sie werden zunächst befragt, sind aber bereits bei der Auswertung der Daten als Citizen Scientists aktiv, indem sie die Perspektive des Forschungsteams um ihre Perspektiven ergänzen. An einem Forschungstag an der Universität werden ihnen weitere Ideen zur Relevanz zur Mathematik vorgestellt, um diese mit ihnen zu diskutieren. Einige Schüler*innen bleiben auf Wunsch noch länger im Projekt, verfeinern das Erhebungsinstrument, erheben selbst Daten in Parallelklassen und werten diese an einem zweiten Forschungstag aus. Der Mehrwert für die involvierten Schüler*innen liegt einerseits darin, dass sie Einblicke gewinnen, wie Forschungsergebnisse zustande kommen, und zum anderen darin, dass sie selbst neue Dimensionen der Relevanz von Mathematik für sich erschließen können. Die Lehrpersonen lernen neue Methoden kennen, um die Relevanz von Mathematik im Unterricht zu thematisieren und ihre Schüler*innen für Mathematikunterricht zu motivieren.

 *Die Teilnahme ist auf diese Schüler*innen beschränkt und daher für Außenstehende geschlossen.

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Es handelt sich hierbei um ein vom Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung gefördertes Projekt.

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Dieses Projekt entspricht Version 1.1 der Qualitätskriterien für Citizen Science-Projekte auf Österreich forscht.

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CC-BY-NC-ND Karin Reisinger
Dienstag, 19 September 2023

Nach dem Abbau

Geschichten von Zukünften

Die schrumpfende Stadt Eisenerz liegt am Fuße des Erzbergs, Österreichs größte und bekannteste Stätte des Erzabbaus. Die post-industrielle Stadt erlebt eine Abwanderung, vor allem Frauen sind betroffen. Räumliche Praktiken, die in Abbaugebieten angewendet werden, wurden bisher kaum mit inklusiven Methoden untersucht. Der Abbau wird hauptsächlich in heroischen Narrativen repräsentiert, während Gegen-Narrative von Reparieren, Care (Sorge tragen), Reproduktion und Erhaltung oft ausgelassen werden. Welche Praktiken tragen zur Kontinuität der Gemeinschaft bei? 

In diesem komplexen Feld konzentriert sich das Projekt auf intersektional-feministische Perspektiven, um Geschichten zu sammeln, die die Wahrnehmung einer Abbaustadt erweitern und eine inklusive Zukunft nach dem Abbau denkbar machen. So zeigt und diskutiert das Projekt mit zahlreichen und unterschiedlichen Agierenden ihre räumlichen Praktiken von Reparieren, Erhalten und Care. Wir arbeiten mit lokalen Vereinen zusammen, um unterschiedliche Gruppen zu erreichen.

Citizen Scientists gestalten das Projekt auf unterschiedlichen Ebenen: Sie beobachten, verorten Praktiken und sammeln Geschichten, forschen in ihren privaten Archiven, berichten und manchmal organisieren sie sogar. Prozesse des voneinander Lernens finden in Treffen und gemeinsamen Aktivitäten statt, und indem die oststeirische Künstlerin Roswitha Weingrill die Praktiken in Zeichnungen umsetzt. Basierend auf einer gemeinschaftlichen Generierung von Wissen und einem affirmativen und inklusiven Zugang sind Bürger*innen Teil der Entscheidungen auf mehreren Ebenen, aber vor allem wenn es um Inhalte und Repräsentation ihrer Beiträge betreffen. Das gesammelte Wissen trägt dazu bei, Zukunftsgeschichten einer lebenswerten Gemeinschaft zu generieren. Mithilfe künstlerischer Methoden werden diese illustriert und in öffentlichen Diskussionen zugänglich gemacht.

Mit Strategien des Sichtbarmachens, Zusammenbringens und -denkens, und mit dem Antizipieren und Aktivieren von Zukünften, und vor allem mit der Hilfe von künstlerischen Tools der Wissensproduktion, zeigt dieses Projekt Praktiken als konstant reparierende Gegen-Praktiken zum Abbau. Ein ethischer, intersektionaler Rahmen der feministischen Citizen-Science-Forschung wird diese Randgebiete des Wissens beleben. Das Ziel ist, ein komplexes aber tiefgreifendes Bild eines vielstimmigen Anthropozäns gemeinsam zu schaffen, das es uns erlaubt, dynamische Sammlungen und Versammlungen zu denken. 

Fotogallerie

 

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Dieses Projekt erfüllte Version 1.1 der Qualitätskriterien für Citizen Science-Projekte auf Österreich forscht.

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CC-BY 4.0 Charlotte Reiff/Sebastian Harnacker
Donnerstag, 10 August 2023

GUMPI

Jugendliche und Alleinerziehende machen Stadtforschung

Anmerkungen zum Projekt

Die Klimakrise deckt immer wieder bestehende Schwachstellen demokratischer Praxis auf. Zum einen sind gerade jene Gruppen, die von den Folgen des Klimawandels am stärksten betroffen sind, in der vorherrschenden Politik- und Planungspraxis häufig unterrepräsentiert (Teilhabekrise). Zum anderen verstärkt soziale Ungleichheit und der Ausschluss von Menschen aus politischen Entscheidungsprozessen den Vertrauensverlust in politische Entscheidungsträger*innen und Institutionen (Demokratiekrise). Der Umgang von Planung und Forschung mit den Folgen der Klimakrise kann deshalb nicht ohne den Blick auf ökologische und soziale Gerechtigkeit erfolgen. Wer kann in Krisen mitsprechen und Lösungen mitentwickeln? Wer leidet am meisten an den Folgen der Krisen und wen erreicht die Stadtentwicklung?

Was ist das Ziel des Projekts?

Das vorliegende Projekt hat zum Ziel, Anwendungsmöglichkeiten von Citizen Social Science (CSS) in der Stadtentwicklung zu erforschen, insbesondere in Bezug auf das Potenzial der Einbindung üblicherweise unterrepräsentierter Gruppen. Zentrales Forschungsinteresse ist, zu identifizieren, inwiefern CSS Transformationsprozesse, wie etwa die Umgestaltung eines Straßenraums im urbanen Kontext, um die Perspektiven marginalisierter Gruppen ergänzen kann. Dazu werden zwei CSS-Experimente mit zwei ausgewählten Gruppen am Beispiel des Beteiligungsprozess “zukunftsfitte Gumpendorfer Straße” im 6. Wiener Gemeindebezirk durchgeführt: Alleinerziehende und Schüler*innen. Die Ergebnisse dieser CSS-Experimente sollen dazu beitragen, zu verstehen, wie Umwelt- und soziale Gerechtigkeit für vulnerable Gruppen in Transformationsprozessen der Stadtentwicklung wirksam werden kann.

Was passiert mit den Ergebnissen?

Im Zuge des Projekts sollen Erfahrungen zur Einbindung marginalisierter Gruppen über CSS-Aktivitäten in Transformationsprozesse der Stadtentwicklung gesammelt werden. Darauf basierend entstehen Handlungsempfehlungen zur Umsetzung von CSS in der Stadtentwicklung hinsichtlich Prozessgestaltung und Methodenanwendung.

Auf Basis der Perspektiven zweier marginalisierter Gruppen werden ergänzende Wissensgrundlagen für die Erarbeitung des Entwurfs zur Umgestaltung der Gumpendorfer Straße generiert. Dieses Wissen wird dem umsetzenden Planungsbüro PlanSinn, welches in einer Bietergemeinschaft mit CarlaLo im Auftrag des Bezirks den Beteiligungsprozess zur Umgestaltung der Gumpendorfer Straße umsetzt, übergeben.

Wie kann ich mitforschen?

Das Projektstruktur teilt sich in die zwei Dialoggruppen Alleinerziehende und Schüler*innen. Die Teilnahme für die Gruppe der Alleinerziehenden, steht alleinerziehenden Eltern in Wien offen, die regelmäßig Alltagswege im Bereich der Gumpendorfer Straße bewältigen. Die Teilnahme ist über unsere Website möglich.

Die Gruppe der Schüler*innen wird vom Projektteam direkt über interessierte Lehrer*innen an Schulen in Mariahilf angesprochen. Informationen zum Projektfortschritt werden auf der Website der TU Wien Bibliothek veröffentlicht.

Wer steht hinter dem Projekt?

Der Projektteil zu der Gruppe der Alleinerziehenden wird von Tamara Bauer geleitet, die derzeit ihre Diplomarbeit am future.lab Research Center der Technischen Universität Wien schreibt. 

Der Projektteil zu der Gruppe der Schüler*innen wird von Sebastian Harnacker, Projektmitarbeiter an der TU Wien Bibliothek geleitet. Zusammengearbeitet wird mit Praxispartner*innen aus dem Beteiligungs- und Umgestaltungsprozess.

Das Projekt ist Teil des Forschungsprojekts „OPUSH“ (opush.net) der TU Wien. Ziel des internationalen Forschungsprojekts „OPUSH“ (opush.net) ist es, Wissen über nachhaltige Entwicklung für lokale Gemeinschaften sichtbar und zugänglich zu machen. Projektpartner aus den vier europäischen Städten Barcelona, Delft, Tallinn und Wien forschen gemeinsam mit Bürger*innen; Bibliotheken und andere lokale Kulturinstitutionen nehmen dabei eine Vermittlerrolle ein.

 

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Dieses Projekt erfüllte Version 1.1 der Qualitätskriterien für Citizen Science-Projekte auf Österreich forscht.

Publiziert in Projektarchiv
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