Welche Rolle kann man in der Biodiversitäts- und Klimakrise spielen - in der vertrauten Umgebung des eigenen Gartens? Citizen Scientists setzen biodiversitätsfördernde Maßnahmen im Garten, beobachten Tiere und Pflanzen und werden analysiert, wie sich ihre Einstellungen und Verhaltensweisen ändern.
BIODIVERCITI verfolgt zwei zentrale Forschungsfragen, um die Auswirkungen seiner Intervention auf Citizen Scientists und ihre Gärten zu analysieren: 1. Welche Verbesserungen können bei Indikatorarten erreicht werden? BIODIVERCITI analysiert die Wirksamkeit angepasster Garten- und Anbaupraktiken zur Steigerung der Biodiversität. 2. Wie verändern sich individuelles Klimahandeln und Wirksamkeitsüberzeugungen? Indem sie ihren eigenen Garten umgestalten, können Citizen Scientists ein Gefühl der Kontrolle entwickeln, auch wenn sie sich angesichts der globalen Krisen überfordert fühlen. Im Gegensatz dazu kann das Erleben persönlicher Grenzen beim Erreichen rascher Ökosystemverbesserungen oder das Gefühl, „seinen Teil bereits getan zu haben“, spätere Bemühungen im Klimaschutz untergraben.
Citizen Scientists können in BIODIVERCITI mitforschen, indem sie...
Am 07.05. um 14 Uhr findet der dritte Vortrag des Sommersemesters 2025 unseres Citizen Science Seminares an der BOKU University statt. In diesem geht es um das Projekt "Beweisstück Unterhose". Wir freuen uns sehr Franz Bender von Agroscope im Seminar zu Gast zu haben.
Wenn Sie Interesse an diesem Vortrag haben und Sie gerne online via Zoom mit dabei wären, würden wir Sie bitten, sich über das Anmeldeformular anzumelden.
Du liebst es zu tauchen oder zu schnorcheln? Dann werde Teil der Meeresforschung! Octopus Intelligence lädt dich ein, freilebende Oktopusse in der Nordadria zu beobachten und deine Sichtungen zu dokumentieren. Jede Sichtung hilft dabei, mehr über diese faszinierenden Tiere und ihren Lebensraum zu erfahren.
Das Citizen Science Projekt von Octopus Intelligence erforscht Oktopusse in der Nordadria. Das Ziel: herausfinden, wo Oktopusse vorkommen, in welchen Tiefen sie leben, wie groß die Populationen sind und wie sich die Tiere in freier Wildbahn verhalten. Oktopusse gelten als intelligent, anpassungsfähig und beliebt - doch ihr Verhalten und ihre Verbreitung sind kaum erforscht. Das Projekt sammelt Sichtungen von Taucher*innen und Schnorchler*innen, um dieses Wissen zu erweitern. Die gesammelten Daten helfen dabei, Oktopusse und ihre Lebensräume besser zu verstehen - eine wichtige Grundlage für ihren Schutz. Das Projekt sensibilisiert zugleich für den achtsamen Umgang mit der Meeresumwelt und ihren Bewohnern und unterstützt Initiativen wie Meeresschutzgebiete. Die Begegnung mit einem Oktopus ist für viele Unterwasserbegeisterte ein Highlight - und durch dieses Projekt wird sie auch zu einem wertvollen wissenschaftlichen Beitrag.
Mitmachen ist einfach: Beim Tauchen oder Schnorcheln in der Nordadria einen Oktopus beobachten. Die Sichtung fotografieren oder filmen. Den Fundort möglichst genau dokumentieren, am besten mit GPS-Koordinaten, Kartenmarkierungen oder genauen Beschreibungen. Beobachtungen per E-Mail oder Social Media an das Projektteam senden. Auf der Projektwebsite findest du genaue Anleitungen und Beispiele. Wichtig ist uns ein respektvoller Umgang mit der Meeresumwelt: Bitte vermeide Berührungen, Lichtblitze oder unnötige Störungen. Ziel ist es, das Verhalten der Tiere in ihrer natürlichen Umgebung so unbeeinflusst wie möglich zu dokumentieren. Rückmeldungen, Fragen oder eigene Ideen sind herzlich willkommen.
Hier ist Technik ein Erlebnis2. Technik und Naturwissenschaften sind treibende Kräfte unserer Gesellschaft. Sie umgeben und bestimmen uns in unserem täglichen Leben. Unser kulturpolitischer Auftrag ist die öffentliche Reflexion von technisch-naturwissenschaftlichen Entwicklungen und ihren zeitgemäßen gesellschaftspolitischen Auswirkungen. Die integrative Verbindung von Originalobjekten mit interaktiven Elementen ist unser Markenzeichen.
Das Arbeitsfeld Citizen Science hat sich das Technische Museum mit dem Sparkling Science Projekt This is (not) Rocket Science! erschlossen. Ein Projekt, in dem intern abteilungsübergreifend gearbeitet wird und extern Beziehungen zu Schulstandorten in der Nachbarschaft des Museums gefestigt wurden.
Die mdw – Universität für Musik und darstellende Kunst Wien ist eine der weltweit größten und renommiertesten Universitäten der Aufführungskünste Musik, Theater und Film. Sie bildet rund 3.000 Studierende aus 70 Ländern aus und bietet 115 Studienrichtungen und 41 Universitätslehrgänge in 25 Instituten an.
Die wissenschaftliche und künstlerische Forschung findet an einer Reihe von Instituten und Forschungszentren statt und umfasst eine Vielzahl an Disziplinen und Forschungsfeldern in den Geistes-, Kultur-, Sozial- und Naturwissenschaften, die stets in Wechselwirkung mit der Entwicklung und Erschließung der Künste (EEK) stehen.
Dabei sind die gesellschaftspolitischen Dimensionen von Kunst und Kultur, das Hinterfragen von Machtstrukturen, die identitätsstiftende Wirkung von Musik, Gesundheitsförderung im Bereich der angewandten Forschung beispielsweise zu Musikphysiologie und Musiktherapie Beispiele für Citizen Science, die an der mdw vorangetrieben wird.
Das Potenzial außerakademischen Wissens für die Forschung anerkennend, fördert die mdw innovative, multidirektionale und dialogische Transferaktivitäten in Form von Kooperationen mit unterschiedlichen gesellschaftlichen Akteur_innen, interdisziplinären Art & Science Projekten und der Einbindung unterschiedlicher Zielgruppen. Citizen Science kommt zum Beispiel in der ethnomusikologischen oder musiksoziologischen Forschung zur Anwendung. Der Fachbereich Musikvermittlung/Community Music stellt einen neuen Schwerpunkt innerhalb der Musikpädagogischen Forschung und Praxis dar, der Studierenden die partizipative Entwicklung innovativer Kunstvermittlungsformate und die kritische Auseinandersetzung mit Musik und Gesellschaft ermöglicht.
Das BIOM-Garten Projekt lädt Jung und Alt dazu ein, im eigenen Garten nach Amphibien und Reptilien Ausschau zu halten und Beobachtungen zu melden. Dadurch können Lücken im bestehenden Monitoring geschlossen und bessere Schutzmaßnahmen für die bedrohten Tiere umgesetzt werden.
Weltweit gehören Amphibien und Reptilien zu den am stärksten bedrohten Tierklassen. In Österreich sind von den 21 Amphibien- und 15 Reptilienarten jeweils mehr als die Hälfte als gefährdet, stark gefährdet oder bereits vom Aussterben bedroht eingestuft. Durch das BIOM-Garten Projekt werden unter Mithilfe von Bürger:innen Lücken im bestehenden Amphibien- und Reptilienmonitoring geschlossen und Hausgärten als Lebensraum für die bedrohten Tiere näher untersucht, denn diese sind in der Regel für Forscher:innen unzugänglich. Die Umgebungsparameter zu den Artmeldungen werden mittels Gartenfragebogen und durch Fernerkundungsmethoden erhoben. Dadurch wird die Rolle der Gärten für die Lebensraumvernetzung erstmals gezielt für diese Tiergruppen untersucht. Zusätzlich geben die Gartenbeschreibungen darüber Aufschluss, für welche Arten welche Strukturen im Garten besonders förderlich sind.
Melden leicht gemacht. Nutzen Sie Ihre Lieblingsapp!
Auf der eigens für das BIOM-Garten Projekt entwickelten Meldeplattform artenzählen.at können mit ein paar Klicks Beobachtungen von Amphibien und Reptilien gemeldet und Gärten beschrieben werden. Fotos aller heimischen Arten und intuitive Eingabemöglichkeiten erleichtern die Meldungen. Wenn Sie bereits auf naturbeobachtung.at, iNaturalist oder Herpetofauna.at Frösche, Eidechsen und Co. melden, tun Sie das weiterhin, denn auch diese Meldungen fließen in die Gesamtergebnisse des BIOM-Garten Projektes mit ein. Damit Ihre Sichtung dem Projekt zugeordnet werden kann, bitte im Kommentarfeld „BIOM-Garten“ angeben.
Dieses Projekt entspricht Version 1.1 der Qualitätskriterien für Citizen Science-Projekte auf Österreich forscht.
Mit dem SoilBlitz führen Citizen Scientists eigenständig Tests zur Bestimmung der lokalen Bodengesundheit durch, sammeln wichtige Daten und bekommen ein Bewusstsein für die Bedeutung gesunder Böden.
Bei einem sogenannten „SoilBlitz“ werden fünf unkomplizierte und schnelle Tests zur Bestimmung von Bodenindikatoren wie Bodentextur, Bodenfarbe, Wasserinfiltrationsrate, Regenwurmaufkommen und Vegetationsbedeckung selbstständig durchgeführt. Die Messergebnisse zu diesen Indikatoren werden über eine App auf der „Soil Health Watch“- Plattform dokumentiert und anschließend ausgewertet. Die gesammelten Daten werden im EU-Projekt BENCHMARKS verwendet, um einen Einblick in die Bodengesundheit verschiedener Länder zu gewinnen und zeit- sowie kosteneffiziente Methoden zur Messung von Bodenindikatoren zu testen und zu optimieren. Auf Grundlage der Ergebnisse wird ein Abschlussbericht erstellt, der allen Teilnehmenden zugesandt wird.
Im Rahmen des Citizen Science Award 2025 haben Schulklassen (Schüler:innen ab 10 Jahren) die Möglichkeit, an einem spannenden Projekt zur Messung von fünf Bodenindikatoren teilzunehmen. Die Messungen, die zwischen 40 und 60 Minuten dauern, können problemlos an einem halbtägigen Schultag durchgeführt werden. Die Ergebnisse werden im Online-Testprotokoll über eine App (oder optional nachträglich über einen PC) in die „Soil Health Watch“-Plattform eingetragen. Die drei Schulklassen mit den meisten Einträgen in die „Soil Health Watch“-Plattform können Preise gewinnen: 1000€ für den 1. Platz, 750€ für den 2. Platz und 500€ für den 3. Platz. Alle Einträge, die im Teilnahmezeitraum vom 1. April bis 5. Juli 2025 von Schulkassen eingereicht werden, werden automatisch gewertet. Die Anmeldung erfolgt über das Anmeldeformular auf der Website.
Dieses Projekt entspricht Version 1.1 der Qualitätskriterien für Citizen Science-Projekte auf Österreich forscht.
Seit 1851 erforschen wir die Veränderungen von Wetter, Klima und Natur und was das für uns Menschen bedeutet, indem wir Pflanzen und Tiere beobachten. Diese Phänologischen Beobachtungen helfen bspw. in Klimaforschung, Landwirtschaft und Pollenvorhersage, um besser mit dem Klimawandel umzugehen.
Pflanzen wirken als integrierendes Messinstrument für eine Vielzahl von Umweltfaktoren wie Witterung im vergangenen und aktuellen Vegetationsjahr. Analysiert man den zeitlichen Verlauf von phänologischen Beobachtungsdaten wird vor allem bei den Frühjahrsphasen in Österreich der Einflussfaktor der Lufttemperatur sowohl bei den kurzfristigen Schwankungen als auch bei langanhaltenden Trends deutlich. So ist die Phänologie ein idealer Bio-Indikator für allmähliche Änderungen des Klimas Forschungsziele sind unter anderem:
Suchen Sie sich Ihre Lieblingsbäume und -sträucher an Ihrem Lieblingsstandort und beobachten und dokumentieren Sie deren Entwicklung von Knospenaufbruch und Blühbeginn über die Fruchtreife bis zur Blattfärbung und Blattfall durch die zehn Phänologischen Jahreszeiten. Wir suchen das Datum für den Beginn der jeweiligen Entwicklungsphasen der sogenannten Zeigerpflanzen. Dieses können Sie uns in der App „Naturkalender“ mit Foto oder ganz klassisch mit Papierformular zukommen lassen. Alle Informationen dazu finden Sie auf unserer Webseite.
Im Mai 2025 haben Thomas Hübner von GeoSphere Austria und Maximilian Bastl vom Pollenservice der MedUni Wien im Österreich forscht Podcast Wissen macht Leute aus der phänologischen Forschung berichtet. Hier kann die Sendung nachgehört werden.
Dieses Projekt entspricht Version 1.1 der Qualitätskriterien für Citizen Science-Projekte auf Österreich forscht.
Viele Menschen in Österreich haben das Gefühl, dass die bunten Falter immer weniger werden. Das zeigt leider auch der europäische Grünland-Schmetterlingsindex (Grassland Butterfly Index), der von Butterfly Conservation Europe aus europaweiten Datensätzen zusammengestellt wird. Seit 1990 sind typische Grünland-Falter um 36% zurückgegangen.
Da die Anzahl von Tagfaltern jedes Jahr natürlichen Schwankungen unterliegt, kann nur über eine langjährige standardisierte Beobachtung (= Monitoring) eine Zu- oder Abnahme festgestellt werden. Um das zu ermöglichen, wurde in Österreich die Initiative „Österreichische Gesellschaft für Schmetterlingsschutz“ (auch Austrian Butterfly Conservation, ABC) ins Leben gerufen.
Wo wird gezählt?
Kurz gesagt: überall wo es Sie interessiert. Sie können z.B. im eigenen Garten oder entlang eines öffentlichen Spazierweges zählen. Wichtig ist dabei, dass Sie nur solche Falter zählen, welche 5 Meter vor Ihnen oder 2,5 Meter rechts und links von Ihnen fliegen. Ist die zu beobachtende Fläche groß genug, um mindestens 50 Meter in eine Richtung zu gehen, können Sie sogar den internationalen Gold-Standard einer „Transekt Begehung" durchführen.
Besonders freuen wir uns dieses Jahr über Beobachtungen in Gemeinden über 10.000 Einwohnern!
Wann wird gezählt?
Die meiste Anzahl an Arten und Faltern sollten im Juli und August zu beobachten sein. Falls Sie Spaß am Zählen finden, freuen wir uns besonders über weitere Beobachtungen in ein bis zwei Wochenabständen. Wird eine Falterart nämlich am selben Standort dreimal im Jahr beobachtet, können die Daten bereits für die Berechnung des Tagfalter-Grünland-Indikators verwendet werden!
Mitmachen in vier Schritten
Und keine Sorge, falls Sie eine Art nicht kennen, gibt es auch die Option, die Familie “Weißling” oder “Bläuling” einzugeben. Je öfter Sie unterwegs sind, desto vertrauter werden Sie mit Ihren Faltern werden und mit Sicherheit auch noch auf die eine oder andere Überraschung in der Insektenwelt stoßen.
Oft ist für die eindeutige Bestimmung ein Fang der Tiere erforderlich, dies wird in den Bundesländern naturschutzrechtlich unterschiedlich geregelt. Bei Fragen dazu wenden Sie sich bitte an uns.
Wir, von ABC, freuen uns, wenn auch Sie Teil des Tagfaltermonitorings werden möchten und wünschen viel Spaß beim Beobachten und Zählen! Bei Fragen und Anregungen schreiben Sie uns gerne eine Email oder besuchen Sie uns auf unserer Website.
Dieses Projekt entspricht Version 1.1 der Qualitätskriterien für Citizen Science-Projekte auf Österreich forscht.
Die Wirtschaftsuniversität Wien ist eine öffentliche Universität in Wien und eine der größten Universitäten Europas im Bereich der Wirtschaftswissenschaften. Die Universität ist dreifach akkreditiert (AACSB, EQUIS und AMBA) und bekennt sich - neben exzellenter Forschung und Lehre - zu ihrer „dritten Mission“, die darin besteht, sowohl auf lokaler als auch auf internationaler Ebene gesellschaftliche Impulse zu geben.
Eines der ersten Citizen-Science-Projekte an der Wirtschaftsuniversität Wien konzentriert sich auf die Dokumentation, Analyse und das gegenseitige Lernen in Bezug auf gute Praktiken des Freiwilligenmanagements für gemeinnützige Organisationen und ihre vielen aktiven Freiwilligen.