Mit dem Grabungsfunde-Projekt des Naturhistorischen Museums Wien präsentiert sich das erste archäologische Projekt auf "Österreich forscht". Wie schon auf der letzten Österreichischen Citizen Science Konferenz ersichtlich war, ist Citizen Science in der Archäologie bereits verbreitet und ein wichtiger Bestandteil der täglichen Forschungsarbeit. Nun gibt es erstmals auf "Österreich forscht" die konkrete Möglichkeit für Archäologiebegeisterte sich an einem entsprechenden Projekt zu beteiligen!
Das Forschungsprojekt Grub/Kranawetberg ist mit der wissenschaftlichen Bearbeitung der Funde von einem Lagerplatz eiszeitlicher Jäger aus einer Zeit vor 30.000 Jahren beschäftigt. Bei der Ausgrabung wurden Spuren von zwei Zelten und zwei Feuerstellen freigelegt. An diesem Platz wurden Geräte aus Feuerstein, Knochensplitter, Farbreste sowie Schmuck aus Muschel- und Schneckenschalen, aber auch Elfenbein gefunden. Ungefähr 70.000 bis 80.000 Funde wurden einzeln eingemessen – 1100 Steinwerkzeuge, 4000-5000 Feuersteinklingen und Lamellen, 260 Perlen und Anhänger aus Mammutelfenbein sowie 170 Schmuckreste aus Schnecken- und Muschelschalen. Bei der Bearbeitung der Funde ist es eine große Hilfe, wenn verschiedene Dinge sortiert, gezählt und anschließend in Listen eingetragen und archiviert werden. So können Citizen Scientists dazu beitragen, dass wir das Fundmaterial schneller und detailreicher in seiner Gesamtheit erfassen können! Mit diesen Mitteln kann aus vielen Detailarbeiten das Leben der altsteinzeitlichen Menschen rekonstruiert werden.
Mehr Informationen zu diesem äußerst spannenden Projekt können Sie hier finden! Wir wünschen viel Spaß beim Mitforschen!