Ziel des Forschungsprojekts ist es, persönliche Hitzerfahrungen von Senior*innen im Grätzel um den Quellenplatz (10. Bezirk Favoriten, Wien) zu sammeln. Ältere Menschen gelten an Hitzetagen als besonders gefährdet - wir wollen deshalb mit ihnen gemeinsam das Stadtklima in ihrer Wohnumgebung erforschen.
Wir suchen mit Senior*innen als Citizen Scientists alltägliche Aufenthaltsorte im Grätzl. Diese werden nach persönlichem Temperaturempfinden kategorisiert. Anschließend messen wir gemeinsam mit mobilen Sensoren die tatsächlichen Temperaturen an diesen Orten. Die gesammelten Daten werden wir reflektieren und interpretieren: Inwiefern überschneiden sich wahrgenommene und gemessene Temperaturen?
So entstehen kurze Hitzegeschichten. Sie dienen als Grundlage für einen Chatbot. Der Chatbot soll zur systematischen Erhebung der sozialen Dimensionen von urbaner Hitze beitragen, indem er durch eine möglichst breite Bevölkerungsgruppe genutzt werden kann. So sollen speziell Bedürfnisse vulnerabler Gruppen Berücksichtigung in der Stadtplanung finden.
In der Stadt wird es in den nächsten Jahren immer heißer. Stadtbewohner*innen können dabei sehr verschieden von steigender Hitze betroffen sein. Etwa aufgrund des Wohnortes, des Alters, des Berufs oder ihrer Gesundheit. Wir möchtendaher individuelle Erfahrungen sammeln und sichtbar machen. Das Citizen-Science-Projekt mit Senior*innen ist hierbei ein Ausgangspunkt. Es soll Grundlage für gemeinsame Überlegungen zu einer sozialen Stadtentwicklung vor dem Hintergrund steigender Temperaturen sein.
Die Ergebnisse dienen zur Entwicklung des Chatbot-Piloten. Dieser soll anschließend von möglichst vielen Nutzer*innen getestet werden. Zudem wollen wir aus den gewonnenen Erkenntnissen Empfehlungen für die Stadtplanung entwickeln. Sie sollen in aktuelle Entwicklungsprojekte (WienNeu+) im 10. Bezirk einbezogen werden.
Die Ergebnisse werden zudem auf der Internetseite des future.lab Research Center der TU Wien veröffentlicht. Für Teilnehmer*innen - als Co-Forschende - werden die Ergebnisse auch als Printausgabe kostenfrei zur Verfügung gestellt.
Sie sind älter als 50 Jahre? Sie möchten mit uns Ihre Erfahrungen mit Hitze im Alter teilen?
Sie haben Erfahrungen mit städtischer Hitze rund um den Quellenplatz? Oder interessieren sich für städtische Hitze am Quellenplatz?
Dann werden Sie zum Citizen-Scientist und nehmen Sie an den Forschungscafés in Ihrer Nähe teil!
Aktuelle Infos finden Sie auf der Projektwebsite.
Pensionist*innenklub Herzgasse, Herzgasse 15-19, 1100 Wien
Wir kartieren gemeinsam heißen und kühle Alltagsorte rund um den Quellenplatz. Anschließend begehen wir die Orte mit Sensoren, um die Temperaturen dort zu messen und unsere Erfahrungen mit Hitze auszutauschen. (Die Teilnahme am Spaziergang ist - je nach individueller Möglichkeit - optional. Länge und Route werden zudem je nach Wetterlage angepasst.)
Pensionist*innenklub Herzgasse, Herzgasse 15-19, 1100 Wien
Wir werten gemeinsam die Temperaturen der Begehung aus und stellen sie unsere Empfundenen Wahrnehmung gegenüber. Abschließend halten wir Ihre individuellen Erfahrungen mit Hitze an diesen Orten in Form von kurzen Geschichten fest.
Für erfrischende Getränke, Obst sowie Kaffee und Kuchen ist gesorgt. Für die Teilnahme sind keine besonderen Vorkenntnisse erforderlich! Wir bitten um Voranmeldung über ein kurzes Mail
an: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
oder per Anruf: 01 58801 44032
Das Projektteam setzt sich aus Forschenden der Projekte „OPUSH“ (opush.net) und „Chatbots und Microstories“ unter der Leitung der Technischen Universität Wien sowie aus Bewohner*innen (Citizen Scientists) rund um den Quellenplatz zusammen. Die Mitarbeit im Projekt erfolgt freiwillig.
So entsteht ein Citizen-Social-Science-Projekt: Interessierte werden zu Forschenden und Expert*innen. Stadtforschung findet nicht im Labor, sondern gemeinsam mit Bewohner*innen vor Ort statt. Als Citizen-Scientists bringen Sie Ihre Erfahrungen und Interessen bei den Workshops ein. Gemeinsam sammeln wir Temperaturdaten und Erfahrungen mit Hitze. Die gesammelten Daten werden gemeinsam analysiert und ausgewertet.
Geleitet wird das Projekt vom future.lab Research Center der TU Wien. Zusammengearbeitet wird mit der TU Wien Bibliothek, Stadt Wien (MA 22, MA 25, GB*), der Arbeiterkammer Wien und dem Naturhistorischen Museum.
Das Projekt ist Teil der Forschungsprojekte „OPUSH“ (opush.net) und „Chatbots und Microstories“ der TU Wien. Ziel des internationalen Forschungsprojekts „OPUSH“ (opush.net) ist es, Wissen über nachhaltige Entwicklung für lokale Gemeinschaften sichtbar und zugänglich zu machen. Projektpartner aus den vier europäischen Städten Barcelona, Delft, Tallinn und Wien forschen gemeinsam mit Bürger*innen; Bibliotheken und andere lokale Kulturinstitutionen nehmen dabei eine Vermittlerrolle ein. „Chatbots und Microstories“ testet eine innovative Methode der Datensammlung, die persönliche Erfahrung mit empirischer Messung verbindet und nach erfolgreicher Testung auf weitere Stadtteile ausgedehnt werden soll.
Bei Fragen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung!
TU Wien future.lab Research Center
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