Florian Heigl

Florian Heigl

Hintergrund

Rotfüchse (Vulpes vulpes L.) sind in den letzten Jahren zu erfolgreichen Bewohnern von Stadtgebieten geworden. Unser Wissen über das Vorkommen, die Verteilung und den Zusammenhang mit der Landnutzung dieser städtischen Füchse ist jedoch schlecht, zum Teil weil viele der bevorzugten Lebensräume auf Privatbesitz liegen und daher für Wissenschaftler kaum zugänglich sind. Wir gingen davon aus, dass Citizen Science es den Forschern ermöglichen könnte, diese Informationslücke zu schließen. Wir analysierten 1179 Fuchs-Sichtungen in der Stadt Wien, welche über Citizen Science Projekte gemeldet wurden, um die Beziehungen zwischen Füchsen und den umliegenden Landnutzungsklassen sowie soziodemografischen Parametern zu untersuchen.

Ergebnisse

In Gärten, Gebieten mit geringer Bebauungsdichte, Parks oder Plätzen waren die Wahrscheinlichkeiten für die Begegnung mit Füchsen wesentlich höher als in landwirtschaftlichen Gebieten, Industriegebieten oder Wäldern. Modellanalysen zeigten, dass soziodemographische Parameter wie Bildungsniveau, Bezirksfläche, Bevölkerungsdichte und durchschnittliches Haushaltseinkommen die Vorhersagbarkeit von Fuchssichtungen zusätzlich verbesserten.

Schlussfolgerungen

Berichte über Fuchsbeobachtungen durch Citizen Scientists könnten dazu beitragen, die Etablierung von Wildtiermanagement in Städten zu unterstützen. Darüber hinaus könnten diese Daten verwendet werden, um Fragen der öffentlichen Gesundheit im Zusammenhang mit Rotfüchsen zu behandeln, da sie Zoonosen tragen können, die auch für den Menschen gefährlich sind.

Der Originalartikel ist unter diesem Link frei zugänglich: https://bmcecol.biomedcentral.com/articles/10.1186/s12898-018-0207-7#Abs1

Dienstag, 30 Oktober 2018 11:15

Stadt-Land-Kind

Eine intergenerative Ethnographie zu Sehnsuchtsbildern vom Land

Ausgehend von der europaweit einzigartigen Fotosammlung des Österreichischen Museums für Volkskunde untersuchte das Forschungsprojekt „Stadt-Land-Kind“ den Mythos vom besseren Leben auf dem Land aus einer intergenerativen Perspektive. Im Dialog mit Wissenschaftler*innen erforschten Kinder und Jugendliche gängige Land-Konstruktionen und entsprechende Bild- und Bedeutungsproduktionen im Austausch mit Eltern- und Großeltern-Generationen. Gefragt wurde nach den gesellschaftlichen Entwürfen und (Zukunfts-) Versprechen, die Bilder vom idyllischen Leben auf dem Land so tiefgreifend in sich tragen. Was sehen und erspüren wir, wenn wir diese häufig rückwärtsgewandten Bilder mit unserem Leben in der Gegenwart in Verbindung setzen?

Ziel war zum einen die Dekonstruktion gängiger Authentizitätsvorstellungen, wie sie sich Tourismus-, Produkt- und Politikinszenierungen mit Bildern vom Land heute zu Nutze machen. Zum anderen strebte das Projekt über die Frage, mit welchen Bildern wir unsere Geschichte vom Land „schreiben“, eine Aktualisierung von Landvorstellungen durch eine kritische Analyse historisch und kulturell konstruierter Sehnsuchtsmotive sowie durch das aktiv-reflexive Generieren neuer Landbilder an.

Über den Projektzeitraum von zwei Jahren wurde in intensiver Zusammenarbeit mit drei Partnerschulen aus drei ländlichen Regionen Österreichs – Waldviertel, Osttirol und Bregenzerwald – geforscht. Mit der Volksschule Rastenfeld (NÖ), der Neuen Mittelschule Kals am Großglockner (T) und der Werkraumschule Bregenzerwald (V) umfasste diese Konstellation zudem drei Altersstufen und drei verschiedene Schultypen. Insgesamt waren mit den Schüler*innen, ihren Familien und weiteren lokalen Teilnehmer*innen über 100 Citizen Scientists eingebunden, welche eine Differenzierung alters- und regionenspezifischer Sichtweisen ermöglichten. In der gemeinsamen Feldforschung und kollektiven Bildanalyse kam eine Kombination aus drei Formaten zur Anwendung: die eigens entwickelten Intergenerativen Bildgespräche und Fotoexpeditionen sowie die der Tradition der historisch-ethnografischen Feldforschung entlehnte Postkarte als Forschungsbericht. Während die Schüler*innen bei den Intergenerativen Bildgesprächen ihre persönlichen Erinnerungen, Erfahrungen sowie ihr Wissen und ihre Zukunftsvorstellungen zum ländlichen Leben über historische und aktuelle Landbilder mit ihren Eltern, Großeltern, Lehrpersonen und Nachbar*innen teilten, produzierten sie in den Fotoexpeditionen neue Bilder vom Land. Über diese persönliche Perspektive der Kinder und Jugendlichen auf ihre ländliche Umgebung wurden bewusst gängige Bildpolitiken zur visuellen Produktion ländlicher Idyllen konterkariert. Als Zeitdokumente fanden 108 Fotografien und 50 Postkarten Eingang in die Sammlung des Österreichischen Museums für Volkskunde.

Aus den vielfältigen Erkenntnissen und visuell-materiellen Produktionen ging als öffentliche Plattform die Forschungsausstellung Retropia. Sprechen über Sehnsuchtsbilder vom Land hervor. Die Ausstellung, die von April bis Juni 2019 im Österreichischen Museum für Volkskunde lief, führte unter Mitbeteiligung der Schüler*innen in die Forschungsarbeit ein und setzte durch das Top Citizen Science-Erweiterungsprojekt „Stadt-Land-Bild. Eine soziale Bildanalyse zeitgenössischer Sehnsuchtserscheinungen“ das Forschen mit Besucher*innen im Ausstellungsraum fort.

Die Ausstellung veranschaulichte als Kernerkenntnis die neue Sehnsucht nach dem Land als ein höchst relationales Phänomen. Vorstellungen von einem guten Leben auf dem Land hängen nicht unbedingt mit bestimmten geographischen Regionen, Orten oder Plätzen zusammen. Vielmehr sind diese durch biographische Erfahrungen und aktuelle Lebenssituationen geprägt, welche beim Sprechen über die Bilder auf eine multi-sensorische und multi-perspektivische Art und Weise evoziert wurden. Dabei präsentierte sich die Sehnsucht nach dem Land vor allem in Form von Alternativkonstruktionen zum jeweiligen Alltag und zur Gegenwart. Im Generationenvergleich zeigte sich etwa bei Menschen aus der Elterngeneration ein verstärktes Bedürfnis nach Ruhe und Entschleunigung, das insbesondere als Versprechungen des einfachen Landlebens früherer Zeiten wirksam wird. Die Erinnerungen an sinnlich-körperliche Erfahrungen, etwa durch Handwerken oder Wandern, stellten hingegen für alle Generationen wichtige Bezugspunkte zum Landleben her. Während es sich für die Schüler*innen dabei zumeist um vergnügliche Freizeiterfahrungen handelte, reagierten manche Personen aus der Großelterngeneration mit Erinnerungen an entbehrungsreiche Zeiten auf historische Fotografien und brachten kritischere Perspektiven auf die Vorstellung von der „guten alten Zeit“ ein.

Für die Wissenschaftler*innen ergab sich aus dieser Zusammenführung unterschiedlicher Sichtweisen und Erzählungen in den Intergenerativen Bildgesprächen in Kombination mit den Erfahrungen aus dem aktiv-reflexiven Bildgenerierungsprozess mit den Schüler*innen in den Fotoexpeditionen und Postkarten-Workshops ein vielseitiger und vielschichtiger Erkenntnisgewinn. Der bildungspolitische Impetus des Projekts realisierte sich dabei über die Auseinandersetzung mit einem offenen Heimatbegriff sowie der Erweiterung von Visual Literacies bei den Schulkindern und deren Familien. Der wissenschaftliche Gewinn resultierte aus der konkreten empirischen Bestandsaufnahme des so zeitgeistigen, aber oft auch vage besprochenen Phänomens der Landsehnsucht, welche über die inhaltliche als auch visuell-materielle Analyse differenziert gefasst werden konnte.

 

Team:

Martina Fineder, Paul Reiter (Akademie der bildenden Künste Wien)
Luise Reitstätter, Mark Elias Napadenski (Universität Wien)
Herbert Justnik, Astrid Hammer, Katharina Zwerger-Peleska (Volkskundemuseum Wien)
Iris Ranzinger (Fotografie, digitale Bilder, Archive)

Projektlaufzeit & Projektpartner*innen:

Das Projekt „Stadt-Land-Kind“ war ein Projekt der Akademie der bildenden Künste Wien in Kooperation mit dem Labor für empirische Bildwissenschaft am Institut für Kunstgeschichte der Universität Wien, dem Österreichischen Museum für Volkskunde, dem Werkraum Bregenzerwald, der VS Rastenfeld, der NMS Kals am Großglockner und der Werkraumschule Bregenzerwald. Es lief von 1. September 2017 bis 31. Oktober 2019, durchgeführt wurde es im Rahmen des Förderprogramms Sparkling Science, gefördert vom Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung.

 CReA Logo logo akademie der bildenden kAnste wien  logo vkm  logo de 72dpi rgb sparkling science 

Video

Dieses Projekt erfüllte Version 1.1 der Qualitätskriterien für Citizen Science-Projekte auf Österreich forscht.

Donnerstag, 18 Oktober 2018 18:31

FH Campus Wien

Die FH Campus Wien ist die größte Fachhochschule Österreichs. Über 6000 Studierenden bietet die FH Campus Wien verschiedenste Studiengänge in den Bereichen Applied Life Sciences, Technik, Bauen und Gestalten, Public Sector, Gesundheitswissenschaften, Pflegewissenschaft und Soziales an.

Nach einem gemeinsam organisierten erfolgreichen Workshop zu "Wie kann ich Citizen Science in meine Forschung integrieren?" und der tollen Organisation der European Researcher's Night 2018 und 2019, freuen wir uns nun auf die weitere enge Zusammenarbeit im Bereich Citizen Science mit dieser vielfältigen Organisation.

FH Campus Wien Logo Web 200px

Donnerstag, 04 Oktober 2018 09:09

peer-review und Citizen Science

Mit zunehmender Informationsmenge, die von Citizen Scientists erzeugt wird, sind bewährte Verfahren erforderlich, die über die Wissenschaftskommunikation hinausgehen und diese Ergebnisse auch in der wissenschaftlichen Gemeinschaft veröffentlichen. Dieser Artikel ist eine Zusammenfassung unserer Erfahrungen bei der Veröffentlichung von Ergebnissen aus Citizen Science-Projekten in peer-reviewed Journalen, wie sie an der Österreichischen Citizen Science Konferenz 2018 in einer Vortragsreihe vorgestellt wurden. In diesem Artikel werden die Auswahlkriterien für die Veröffentlichung von Citizen Science-Daten in Open-Access-, Peer-Review- und wissenschaftlichen Zeitschriften sowie Barrieren während des Veröffentlichungsprozesses behandelt. Wir skizzieren auch Faktoren, die die Wahrscheinlichkeit der Veröffentlichung mit CS-Daten beeinflussen, einschließlich 1) der Finanzierung der Publikationskosten für open access; 2) Qualität, Quantität und wissenschaftliche Neuartigkeit von CS-Daten; 3) Empfehlungen zur Anerkennung der Beiträge von Citizen Scientists in wissenschaftlichen, peer-reviewed Publikationen; 4) Präferenz der Citizen Scientists für die praktische Erfahrung gegenüber der Veröffentlichung und 5) Befangenheit unter Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern für bestimmte Datenquellen und den wissenschaftlichen Fachjargon. Diese Erfahrungen zeigen, dass die Beseitigung der oben genannten Hindernisse die Rate der in wissenschaftlichen Publikationen enthaltenen CS-Daten erheblich erhöhen könnte.

Der Originalartikel ist frei zugänglich unter: https://jcom.sissa.it/archive/17/03/JCOM_1703_2018_L01

 

Dienstag, 25 September 2018 10:16

Anreise und Unterkunft

Tagungsort

Die 10. Österreichische Citizen Science Konferenz findet an der Montanuniversität Leoben in der Steiermark statt.

Adresse

Montanuniversität Leoben
Franz Josef-Straße 18
8700 Leoben
Österreich

Anreise 

Anreise mit der Bahn:

Bahnlinien Wien - Klagenfurt - Villach oder Salzburg - Graz;

Station Leoben Hbf., dann zu Fuß circa 5 Gehminuten bis zur Universität

Anreise mit dem Auto:

  • von Graz: über A 9 Richtung Salzburg - Knoten St. Michael - S 6 Richtung Wien - Ausfahrt Leoben West
  • von Kärnten: S 6 Richtung Wien - Ausfahrt Leoben West
  • von Salzburg, Linz: A 9 Richtung Graz - Knoten St. Michael - S 6 Richtung Wien - Ausfahrt Leoben West
  • von Wien: S 6 über den Semmering - Ausfahrt Leoben Ost

 

Campusplan 

Die Konferenzräume befinden sich im Gebäude A7 - Erzherzog-Johann Trakt.

Leoben Campusplan

 

Hotels mit Vorreservierungen

Die gelisteten Hotels müssen durch die Konferenzteilnehmer*innen direkt beim betreffenden Haus selbst gebucht werden, es wurden aber bereits Zimmer vorreserviert.

Kennwort für alle Buchungen in allen Häusern: „Citizen Science Konferenz 2026“

Asia Hotel & Spa Leoben

In der Au 1/3 
8700 Leoben

Telefon: +43 3842 405412

E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! 

Web: www.asiaspa.at

Hotel Kongress & Hotel Kindler

Langgasse 10 
8700 LEOBEN 

Telefon: +43 3842 46800

E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

Web: www.hotelkongress.at

I AM HOTEL Leoben im Living Campus

Kreuzfeldweg 3 
8700 Leoben

Telefon: +43 3842 930 11

E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

Web: https://www.i-am-hotel.at/hotel-leoben

 

Montag, 24 September 2018 20:54

Kontakte & Organisation

Das Organisationsteam

Die Österreichische Citizen Science Konferenz wandert zu jedem Austragungstermin an einen anderen Ort. 2026 findet die Konferenz an der Montanuniversität Leoben statt. Das Organisationsteam für die Österreichische Citizen Science Konferenz 2026 besteht aus:

Fotografie Carolin Bohn 20240906 35 smaller Foto: Fotografie Carolin Bohn


Julia Mayerhofer Lillie 01.2023 small

Foto: Montanuniversität Leoben/Martina Stöbbauer


Siegele Petra OeAD Klimpt klein Foto: OeAD Klimpt

Florian Heigl Foto: BOKU University

Daniel Doerler 522 web Foto: BOKU University

 Johanna Irrgeher

Montanuniversität Leoben

 

Julia Mayerhofer-Lillie

Montanuniversität Leoben

Petra Siegele

OeAD-GmbH —

Agentur für Bildung und Internationalisierung

Florian Heigl

BOKU University

Daniel Dörler

BOKU University

 

Kontakt

Johanna Irrgeher, Julia Mayerhofer-Lilie (Leoben) 
Montanuniversität Leoben
Lehrstuhl für Allgemeine und Analytische Chemie
Franz Josef-Straße 18
A-8700 Leoben

Florian Heigl, Daniel Dörler (BOKU University)
BOKU University
Gregor Mendel-Str. 33
1180 Wien

E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

 

Der wissenschaftliche Beirat

Die Mitglieder des wissenschaftlichen Beirates begutachten die Beiträge, die während des Call for Abstract eingereicht werden und sichern damit die Qualität des Konferenzprogrammes. 

Fotografie Carolin Bohn 20240906 35 smaller 

Foto: Fotografie Carolin Bohn

Siegele Petra OeAD Klimpt klein

Foto: OeAD Klimpt

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Foto: UZPW by Ornella Cacace

 

Florian Heigl

Foto: BOKU University

Daniel Doerler 522 web Foto: BOKU University

 

Johanna Irrgeher

Assoz.Prof. Lehrstuhl für Allgemeine
und Analytische Chemie

Montanuniversität Leoben

 

Petra Siegele

Leitung Public Science

OeAD-GmbH —
Agentur für Bildung und Internationalisierung

 

Olivia Höhener

Geschäftsleitung

Citizen Science Zürich
(Universität Zürich/ ETH Zürich)

 

   

Florian Heigl

Koordinator Österreich forscht

BOKU University

 

Daniel Dörler

Koordinator Österreich forscht

BOKU University

 

Die Konferenz wird organisiert durch

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Die Österreichische Citizen Science Konferenz 2026 steht unter Schirmherrschaft des Bundesministeriums für Frauen, Wissenschaft und Forschung.

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Montag, 24 September 2018 20:43

Motto

Im Februar 2026 macht die 10. Österreichische Citizen Science Konferenz in der Steiermark Station. Die Montanuniversität Leoben, das Citizen Science Network Austria und die OeAD-GmbH — Agentur für Bildung und Internationalisierung laden nach Leoben ein, wo sich die Citizen Science Community vom 24.–26. Februar unter dem Motto "Kreisläufe des Wissens" im Herzen Österreichs versammelt.

Warum haben wir uns für das Motto “Kreisläufe des Wissens” an diesem Tagungsort entschieden?

"Kreisläufe des Wissens" beschreibt die Integration von Citizen Science in Wissenskreisläufe, und streicht damit die Rolle der Bürger*innen nicht nur bei der Anwendung von Wissen, sondern auch bei der Produktion von Wissen hervor. Bürger*innen, Forschende, Unternehmen und Behörden sind durch Wissenskreisläufe miteinander verbunden. Durch gemeinsames Forschen, Teilen und Weiterentwickeln von Wissen entsteht ein nachhaltiger Innovationsprozess, der auf Kollaboration und Verantwortung basiert. Im Zentrum steht die Idee, dass Wissen nicht nur konsumiert, sondern auch aktiv zurückgespeist und weiterverwendet wird – für Lösungen, die unsere Zukunft gestalten.

Vorläufige Timeline

  • 30.09.2025: Deadline für Einreichungen
  • 03.11.2025: Start Early-Bird-Registrierung
  • 17.11.2025: Einreichende bekommen Bescheid bezüglich Annahme/Ablehnung des Beitrags
  • 01.12.2025: Programm wird veröffentlicht
  • 09.01.2026: Ende Early-Bird-Registrierung
  • 03.02.2026: Ende Registrierung
  • 24.-26.02.2026: Konferenz findet statt

 

Die Konferenz wird organisiert durch

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Die Österreichische Citizen Science Konferenz 2026 steht unter Schirmherrschaft des Bundesministeriums für Frauen, Wissenschaft und Forschung.

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Montag, 24 September 2018 20:00

Call for Abstracts

Wir freuen uns in diesem einstufigen Call for Abstracts auf Ihre Einreichungen für Vorträge, Short Pitches (mit Poster), Workshops, Trainings oder Forschungskioske. Bitte finden Sie am Ende dieser Seite den Link zum Einreichformular.

Im Februar 2026 macht die 10. Österreichische Citizen Science Konferenz in der Steiermark Station. Die Montanuniversität Leoben, das Citizen Science Network Austria und die OeAD-GmbH — Agentur für Bildung und Internationalisierung laden nach Leoben ein, wo sich die Citizen Science Community vom 24.–26. Februar unter dem Motto "Kreisläufe des Wissens" im Herzen Österreichs versammelt. Neben der wissenschaftlichen Konferenz am 24. und 25.2. gibt es auch einen öffentlichen Tag (26.2.), der sich speziell an Schulklassen und Senior*innen aus der Region richten wird. 

"Kreisläufe des Wissens" beschreibt die Integration von Citizen Science in Wissenskreisläufe, und streicht damit die Rolle der Bürger*innen nicht nur bei der Anwendung von Wissen, sondern auch bei der Produktion von Wissen hervor. Bürger*innen, Forschende, Unternehmen und Behörden sind durch Wissenskreisläufe miteinander verbunden. Durch gemeinsames Forschen, Teilen und Weiterentwickeln von Wissen entsteht ein nachhaltiger Innovationsprozess, der auf Kollaboration und Verantwortung basiert. Im Zentrum steht die Idee, dass Wissen nicht nur konsumiert, sondern auch aktiv zurückgespeist und weiterverwendet wird – für Lösungen, die unsere Zukunft gestalten.

Bitte beachten Sie: Für die Teilnahme an der ÖCSK 2026 ist eine Anmeldung zur Konferenz, sowie die Entrichtung der Registrierungsgebühren erforderlich. Dies gilt für Einreicher*innen aller Formate (inkl. öffentlicher Tag). Mit der Einreichung eines Abstracts für die ÖCSK 2026 erklären Sie sich damit einverstanden, die Anmeldegebühr zu zahlen, sofern Ihr Beitrag angenommen wird.

Hier finden Sie eine Beschreibung der möglichen Formate: 

  •  A. Vortrag wissenschaftliche Konferenz:

Ein Vortrag besteht aus 15 Minuten Präsentation und 5 Minuten Diskussion. Bitte beachten Sie, dass eine reine Projektvorstellung ohne Ergebnisse oder neue methodische Ansätze nicht als Vortrag bei der wissenschaftlichen Konferenz akzeptiert werden können. Reine Projektvorstellungen können Sie jedoch gerne als Shortpitch (mit Poster) oder als Vortrag beim öffentlichen Tag einreichen. Für Vorträge bei der wissenschaftlichen Konferenz sind 32 Slots vorgesehen.

  • B. Shortpitch (mit Poster) wissenschaftliche Konferenz:

Ein Shortpitch meint eine 1-minütige Vorstellung des Posters vor versammeltem Publikum bevor es zu den Postern geht. Poster bitte im Hochformat A0 selbst zur Konferenz mitbringen. Ein Vor-Ort-Ausdruck ist leider nicht möglich. Für Shortpitches stehen 50 Slots zur Verfügung.

  • C. Workshop wissenschaftliche Konferenz:

Ein Workshop besteht großteils aus interaktiven Elementen und ist auf 25-30 Personen ausgelegt. Wir weisen darauf hin, dass Workshops nur in 90 Minuten-Einheiten durchgeführt werden können. In jedem Raum befinden sich Flipchart und Beamer. Tische und Sessel können nach Belieben arrangiert werden. Sollten Sie weitere Materialien benötigen, bitten wir Sie diese selbst mitzubringen und nach dem Workshop wieder mit zu nehmen. Für Workshops und Trainings bei der wissenschaftliche Konferenz sind 12 Slots vorgesehen.

Fotos der Workshop-Räume:

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  • D. Training wissenschaftliche Konferenz:

Trainings dienen der Vermittlung von Inhalten an die Teilnehmenden, sind für 25-30 Personen ausgelegt und dauern 90 Minuten. Trainings können, müssen aber nicht, interaktiv gestaltet sein. Im Gegensatz zum Workshop ist das Ziel bei Trainings klar die Vermittlung von bereits vorhandenen Inhalten an interessierte Personen. Das Thema des Trainings kann frei gewählt werden. Es muss jedoch ein klarer Bezug zu Citizen Science beschrieben werden. Für Workshops und Trainings bei der wissenschaftliche Konferenz sind 12 Slots vorgesehen.

  • E. Vortrag öffentlicher Tag:

Ein Vortrag besteht aus 10 Minuten Präsentation. Im Gegensatz zum Vortrag bei der wissenschaftlichen Konferenz, können am öffentlichen Tag auch Projekte vorgestellt werden, die noch keine Ergebnisse vorweisen können. Bitte beachten Sie, dass der Vortrag allgemein verständlich sein und spannend aufgebaut werden sollte. Für Vorträge am öffentlichen Tag sind 8 Slots vorgesehen.

  • F. Workshop öffentlicher Tag:

Workshops am öffentlichen Tag richten sich explizit an teilnehmende Bürger*innen (speziell Schulklassen und Senior*innen) und haben interaktive Elemente. Sie sind auf 25-30 Personen ausgelegt. Wir weisen darauf hin, dass Workshops am öffentlichen Tag nur in 90 Minuten-Einheiten durchgeführt werden können. Für Workshops am öffentlichen Tag sind 6 Slots vorgesehen.

  • G. Forschungskiosk öffentlicher Tag:

In der Montanuniversität Leoben präsentieren sich Forschungskioske von 9:00-16:00 Uhr interessierten Besucher*innen, Multiplikator*innen, Pädagog*innen und den Konferenzteilnehmenden. Bitte beschreiben Sie, welche Angebote Sie an Besucher*innen an Ihrem Marktstand machen möchten. Für den Markstand werden ein Tisch (160x80 cm), zwei Sessel sowie Strom (Verteiler mit 3 Anschlüssen) und WLAN zur Verfügung gestellt. Der Aufbau bzw. Abbau ist jeweils eine Stunde vor Beginn und nach Ende des Marktplatzes selbständig durchzuführen. 

Wir freuen uns auf Ihre Einreichung über Converia bis zum 30.09.2025 (keine Verlängerung!). 

 

Die Konferenz wird organisiert durch

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Die Österreichische Citizen Science Konferenz 2026 steht unter Schirmherrschaft des Bundesministeriums für Frauen, Wissenschaft und Forschung.

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Projektleiterinnen und Projektleiter sowie Citizen Scientists wünschen sich mehr persönliche Treffen und einen Austausch von Angesicht zu Angesicht. Dieser Wunsch wurde nicht nur beim Forum Citizen Science in Deutschland laut ausgesprochen, sondern manifestierte sich auch in der Session zu Citizen Science in der Ökologie diese Woche.

Von 10. bis 14. September fand in Wien die Jahresversammlung der Gesellschaft für Ökologie in Deutschland, Österreich und der Schweiz statt. Seit mittlerweile vier Jahren organisieren wir in diesem Rahmen eine Session (d.h. einen Themenblock) zu Citizen Science in der Ökologie, in der wir Trends, Ergebnisse und neue Methoden in diesem Bereich vorstellen und Expertise aus ganz Europa in einen Raum bringen.

Dieses Jahr stand die Session ganz unter dem Thema Langzeit Monitoring von Biodiversität durch Citizen Science. Die medial große Wellen schlagende “Krefeld-Studie” (hier ein ausführlicher Bericht dazu von der Wochenzeitung “Die Zeit”) wurde von einem naturkundlichen Verein durchgeführt und hat stark auf das “Insektensterben” in Europa hingewiesen. Auch in unserer Session wurden Ergebnisse aus zwei Citizen Science Projekten zu Schmetterlingen (Schmetterlingsmonitoring Deutschland und Vielfalter), welche über mehrere Jahre durchgeführt wurden, präsentiert. Daneben gaben sechs Projekte zu Vögeln (Mauersegler in Wien, Verhaltensbeobachtungen von Graugänsen und Waldrappen, sowie Brutvogelatlas, Brutvogelmonitoring und ornitho.at von Birdlife Austria und eine Untersuchung zum Verschwinden von insektenfressenden Vögeln) Einblick in erste Ergebnisse und Analysen.

Fast allen gemeinsam war, dass persönliche Treffen zum gegenseitigen Lernen und Austausch als wichtigste Elemente genannt wurden, die einerseits die Datenqualität signifikant erhöhten, andererseits aber auch die Motivation der beteiligten Citizen Scientists steigerten.

Ein sehr gutes Beispiel dafür lieferte Didone Frigerio, die über die Verhaltensbeobachtungen bei Graugänsen und Waldrappen mit Schülerinnen und Schülern berichtete. Dabei wurden mehrere persönliche Treffen zwischen den Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern und den Schülerinnen und Schülern organisiert. Zuerst trafen sie sich in den Schulklassen und erzählten von den Vögeln, z.B. wie man sie erkennt, was sie tun, welche Verhaltensweisen bekannt sind. Bei zwei weiteren Treffen wurden die Tiere dann in einem nahegelegenen Wildpark vor Ort besucht, um das zuvor theoretisch vermittelte Wissen mit der Praxis zu verbinden. Den Kindern wurden vor und nach den Treffen Videos vorgespielt, die das zu beobachtende Verhalten bei den Vögeln zeigten, und die Schülerinnen und Schüler mussten das Verhalten dann klassifizieren. Diese Ergebnisse wurden mit jenen von Expertinnen und Experten verglichen, die sich die gleichen Videos ansahen. Das Ergebnis: die Kinder lernten äußerst schnell, und waren am Ende genauso gut wie die Expertinnen und Experten (92% Übereinstimmung der Daten von Schülerinnen und Schülern mit denen der Expertinnen und Experten). Was noch überraschender war: zwischen zwei Treffen lagen die Sommerferien, und normalerweise verlernen Menschen Dinge, wenn sie länger nicht abgerufen werden. Die Kinder in dieser Untersuchung konnten ihr Wissen jedoch nicht nur halten, sondern sogar noch leicht steigern. Dies war vor allem dadurch möglich, dass das Interesse der Kinder an den Graugänsen zu stark geweckt wurde, dass sie sich auch in ihrer Freizeit mit ihnen beschäftigten.

Dies zeigt sehr eindrucksvoll, welches Potential in persönlichen Treffen liegt. Neben Wissen wird auch Begeisterung vermittelt, und dies ist für Citizen Science Projekte mitunter die wichtigste Eigenschaft, die Teilnehmerinnen und Teilnehmer mitbringen können. Denn diese Begeisterung ist in vielerlei Hinsicht für den Erfolg eines Citizen Science Projektes wichtig. So zeigte nicht nur Norbert Teufelbauer, dass diese Begeisterung wichtig ist um eine Teilnahme an Projekten über lange Zeit zu garantieren, sondern auch Johannes Rüdisser konnte durch persönliche Treffen und Trainings einzelne Teilnehmerinnen und Teilnehmer so für Schmetterlinge begeistern, dass sie sich eine große Artenkenntnis antrainierten und so zukünftig sogar als Experten zum Projekt beitragen können und Personen, welche neu im Projekt anfangen möchten einschulen können. Diese Beispiele deuten darauf hin, dass Begeisterung einerseits zum nachhaltigen Bestehen eines Projektes beitragen kann und andererseits die Datenqualität erhöht.

Wir können aus diesen gesammelten Erfahrungen daher nur schließen, dass Citizen Science Projekte und auch das Citizen Science Network Austria in Zukunft verstärkt auf persönliche Treffen setzen sollten um Citizen Science in Österreich weiter zu stärken.

Vortragende:

  • Thomas Starkmann (Universität Wien): The common swift survey in Vienna – a citizen science approach
  • Johannes Rüdisser (Universität Innsbruck): Viel-Falter becomes Butterfly Monitoring Tirol
  • Didone Frigerio (Universität Wien – Konrad Lorenz Forschungsstelle): Involving pupils in long-term biological monitoring: lessons learnt and future perspectives
  • Norbert Teufelbauer (BirdLife Österreich): Bird conservation – experiences from the long-lasting work of BirdLife Austria
  • Elisabeth Kühn (Helmholtz Zentrum für Umweltforschung): Butterfly Monitoring Germany: 13 years of flight – recording the highs and lows of a citizen science project and of butterfly populations
  • Diana Bowler (Senckenberg – Biodiversität und Klima - Forschungszentrum): Species attributes associated with long-term declines of insectivorous birds in Europe

Poster:

  • Silvia Winter (Universität für Bodenkultur Wien): Landscape and local garden management influence hedgehog occurence in Austrian gardens – insights from a citizen science project
  • Thomas Hübner (Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik): Nature’s Calendar, a modular phenological smart phone app for collection of phenological observations by citizen scientists

OrganisatorInnen der Session:

  • Florian Heigl und Daniel Dörler (Universität für Bodenkultur Wien)
  • Anett Richter (Helmholtz Zentrum für Umweltforschung (UFZ) mit Sitz am Deutschen Zentrum für Integrative Biodiversitätsforschung (iDiv)
Mittwoch, 22 August 2018 08:21

Gesichter der Migration

Dieses Projekt lief vom 01.07.2017 bis zum 31.12.2019. Das dabei entstandene Themenheft können Sie am Ende dieser Seite herunterladen. Außerdem werden ab sofort Druckexemplare für Schulklassen kostenlos zur Verfügung gestellt (solange der Vorrat reicht). Bitte wenden Sie sich an die Projektleiter, wenn Sie diese für den Unterricht nutzen möchten.

Gesichter der Migration. Jugendliche aus Tirol erforschen gemeinsam ihre familiale Migrationsgeschichte

Sozialhistorische Studien haben vielfach belegt, dass Migrationen seit jeher zur menschlichen Existenz gehören. Wenn Migrationsbewegungen so alt sind wie die Menschheit selbst, kann die Weltgeschichte als Mobilitätsgeschichte gelesen werden. In der heutigen Zeit sind weltweite Bezüge zur Alltagsnormalität geworden – ob wir einkaufen, in einem Restaurant essen, fernsehen, ins Kino gehen, einen bestimmten Lebensstil pflegen oder politisch handeln. Die Alltagssituationen, in denen wir uns bewegen, in denen wir handeln, unsere Biografien und familialen Bezüge konstruieren, sind also in vielfältiger Weise in Ereignisse involviert, die nicht ausschließlich lokal definierbar sind, auch wenn sie sich lokalspezifisch manifestieren.

Vor diesem Hintergrund erforschen Jugendliche aus Tirol gemeinsam mit ihren (Groß)Eltern, Lehrer*innen und Freund*innen ihre familialen Migrationsgeschichten und suchen nach Spuren der Mobilität in ihrer Umgebung. Sie erfahren dabei eine breite Unterstützung aus dem universitären und zivilgesellschaftlichen Bereich. Zum aktiven Netzwerk des Projektes, welches am Institut für Erziehungswissenschaft im Lehr- und Forschungsbereich Migration und Bildung angesiedelt ist, gehören: 

  • Zentrum für Migrant*innen in Tirol (ZeMit)

Ebenso beteiligen sich Bürger*innen aus den Tiroler Forschungsgebieten Innsbruck/Pradl und Fulpmes und schreiben Berichte zur Migrationsgeschichte ihres Wohngebietes oder stellen projektrelevante Dokumente zur Verfügung (z. B. Gegenstände der Migration). 

Migrationserfahrungen der eigenen Familie erforschen

Warum nicht einmal den Blick auf die eigene Familiengeschichte richten? Man kann von familialen Migrationserfahrungen sprechen, wenn beispielsweise ein Onkel beruflich nach Kanada ausgewandert ist, oder wenn die Großeltern durch Binnenmigration aus der Hauptstadt nach Tirol gekommen sind. Unsere Erfahrungsräume sind von weltweiter Reichweite. Auf diese Weise werden mehrere Zugehörigkeiten möglich und dazu gibt es die unterschiedlichsten Beispiele aus dem mehrheimischen Alltagsleben:   

Eine Schülerin aus Tirol trifft sich mit ihrer besten Freundin – per Skype und über Ländergrenzen hinweg. Ein Universitätsassistent pendelt jede Woche zwischen Wohn- und Arbeitsort. Unter der Woche arbeitet er in Wien, am Wochenende verbringt er die Zeit mit seiner Familie in Innsbruck. Die Autofahrt von Tirol nach Serbien ist lang, vor allem dann, wenn die Kinder voller Vorfreude auf Omas Baklava sind. Ein Jugendlicher taucht täglich in mehrere Sprachen ein: mit der Schwester redet er Deutsch, mit der Mama Kurdisch und mit dem besten Freund Dialekt.

In dem Forschungsprojekt sind die Jugendlichen Expert*innen ihrer Lebenspraxis und gestalten den gesamten Forschungsprozess aktiv mit: Sie entwickeln ihre eigenen Forschungsfragen, die sie dann mit Hilfe offener Interviews mit ihren Eltern und Verwandten beantworten. Darüber hinaus suchen die Jugendlichen mittels ethnografischer Feldforschung nach Spuren von Migration in ihrer näheren Umgebung und im Stadtteil.

Was bedeuten familiäre Migrationsgeschichten für mich?

Aus wissenschaftlicher Sicht wird danach gefragt, wie Migrationserfahrungen in den einzelnen Familien wahrgenommen und bewertet werden und ob über Migration ein Wissen bzw. Bewusstsein vorhanden ist. Im Projektunterricht an den Schulen helfen dabei u. a. mitgebrachte Gegenstände der Migration.

Abstrakte Zeichnung "Azras Schüssel"

Gegenstand der Migration: Azras Schüssel

Auf der Grundlage der gewonnenen Erkenntnisse über die familialen und ortbezogenen Migrationsgeschichte organisieren die Jugendlichen eine Abschlussveranstaltung in Innsbruck. Darüber hinaus fließen die Forschungsergebnisse in ein Online-Heft ein, welches sich primär an Schulen und an die allgemeine Öffentlichkeit richtet. Mit diesem Projekt wird somit einerseits ein wichtiger Beitrag zur Erforschung von familialen Migrations- und Stadtgeschichten geleistet werden. Andererseits sollen die Erkenntnisse des Projektes dazu dienen, ein anderes Bewusstsein über Migration und Diversität vor Ort zu schaffen.

Aktuelle Informationen und Ankündigungen finden Sie auf dem Projektblog (21.08.2018)

Bildergalerie:

(Für Vergrößerung bitte auf ein Foto klicken)

Projektleiter:

Prof. Dr. Erol Yildiz & Ass.-Prof. Dr. Marc Hill (Forschungs-Bildungs-Kooperationen), beide Universität Innsbruck, Institut für Erziehungswissenschaft/Migration und Bildung

Kontakt: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!; Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

Wissenschaftliche Projektmitarbeiterinnen: Mag. Miriam Hill, Anita Rotter MA

Studentischer Mitarbeiter: Alexander Böttcher, BA

Projektblog

Projektpartner

Wissenschaftliche Kooperationspartner:

Partner aus der Zivilgesellschaft, Kunst, Kultur und Politik

Beteiligte Schulen:

  • NMS Vorderes Stubai, Fulpmes (Direktion: OSR Josef Wetzinger)
  • UNESCO NMS Gabelsberger, Pradl/Innsbruck (Direktion: Brigitte Winkler-Greimel, MEd BEd)

Projektlaufzeit:

  • 01.07.2017 – 30.06.2019

Fördergeber:

Sparkling Science/BMBWF

Projektpräsentation

Dieses Projekt erfüllte Version 1.1 der Qualitätskriterien für Citizen Science-Projekte auf Österreich forscht.

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