Webinar: Digitalisierung und Partizipation in der Gesundheitsforschung Ivan Samkov, Pexels Lizenz (https://bit.ly/3oXmZOG)

Corona stellt uns alle vor unterschiedliche Herausforderungen. Sehr oft wird derzeit das Schlagwort Digitalisierung verwendet, um scheinbar neue Formen der Zusammenarbeit und Partizipation zu ermöglichen. In diesem Webinar, das im Rahmen des Wissenstransferzentrum Ost, gefördert durch die AWS aus Mitteln der Nationalstiftung für Forschung, Technologie und Entwicklung (Österreich-Fonds), organisiert wird, soll aufgezeigt werden, welche Digitalisierungsschritte und Partizipationsmöglichkeiten in diesem Bereich schon seit längerer Zeit vorhanden sind, wie sie aufgenommen wurden, welche Möglichkeiten sich dadurch ergaben, welche Hürden überwunden wurden aber auch aufzeigen, was wir für die Zukunft daraus lernen können.

In der Einleitung werden kritische Fragen aufgeworfen: Was bedeutet Digitalisierung in diesem Bereich der Forschung, der sich ja auch sehr stark auf sensible und höchstpersönliche Daten stützt? Wird Forschung aufgrund von Digitalisierung und Partizipation auch automatisch günstiger, weil keine Räumlichkeiten und auch weniger Personal benötigt wird? Wo sind die Grenzen von Digitalisierung und Partizipation abseits der laborgestützten Forschung? Auch die durch Digitalisierung und Partizipation entstehenden Möglichkeiten und Chancen sollen in der Einleitung diskutiert werden: personalisierte Medizin ist durch die Digitalisierung in greifbare Nähe gerückt. Neue Fragestellungen, welche die Lebenswelten von Patient*innen betreffen, die vorher nicht bearbeitet wurden, können nun gehört und umgesetzt werden.

Im Anschluss werden drei Projekte aufzeigen, wie Digitalisierung und Partizipation konkret ausschauen kann:

  • Stall Catchers von EyesOnAlz: Stall Catchers ist ein Online-Spiel, das jeder spielen kann - Erfahrung ist nicht erforderlich. Im Spiel schaut man sich Filme aus den Gehirnen von Mäusen an und versucht, Gefäße als offen oder blockiert zu identifizieren. Dies trägt dazu bei, die Alzheimer-Forschung an der Cornell-Universität zu beschleunigen.
  • Pollentagebuch: Die Nutzer*innen haben die Möglichkeit die eigenen allergischen Beschwerden (Intensität und Symptome) zusammen mit ihrer Medikamenteneinnahme zu dokumentieren. So erhält man einen Überblick über die Pollenallergie und kann laufend sowie am Ende der Saison die Beschwerden mit den gemessenen Pollenkonzentrationen vergleichen.
  • Smart VitAAlity: Im Rahmen von Smart VitAAlity wird ein integriertes Active and Assisted Living-System im Smart City Setting „Health, Inclusion and Assisted Living" gemeinsam mit 230 SeniorInnen evaluiert. Das Service zielt auf einen langfristigen Erhalt der Lebensqualität und deren Dimensionen (Gesundheit, Soziale Inklusion) sowie auf einen positiven Einfluss des subjektiven Wohlbefindens ab.

In einer abschließenden Gruppendiskussion werden die Erfahrung und Erkenntnisse reflektiert und es besteht für das Onlinepublikum die Möglichkeit, Fragen zu stellen.

Vortragende:

Einleitung: Barbara Prainsack (Universität Wien)
Stall Catchers: Pietro Michelucci (Human Computation Institute)
Pollentagebuch: Uwe Berger (Medizinische Universität Wien)
Smart VitAAlity: Johannes Oberzaucher (FH Kärnten)

Datum und Uhrzeit: 07.07.2020, 17 Uhr
Ort: Online
Ameldung: hier können Sie sich registrieren
Kosten: gratis
Sprache: Englisch


Das Webinar und alle Folien der Vortragenden sind nun auf der Open Science Framework-Seite des WTZ Ost frei verfügbar.